Mord an Boxprofi in Bielefeld: Augenzeuge berichtet von Kugelhagel

Ich dachte zunächst an einen Terroranschlag, schilderte ein Augenzeuge seine Erinnerungen an den 9. März 2024. An diesem sonnigen Samstag sei er mit seiner schwangeren Freundin in der Bielefelder Altstadt unterwegs gewesen.

Sie waren auf dem Weg nach Hause, als plötzlich unzählige Schüsse gefallen seien. Der 33-jährige Lehrer sprach von einem Kugelhagel.

"Wir rannten um unser Leben"

Zunächst sei er instinktiv hinter einem Auto in Deckung gegangen. Dann habe er sich seine erstarrte Freundin geschnappt und gesagt: "Lauf, lauf, lauf!"

"Wir dachten, das war es jetzt", sagte der Zeuge. Ein bis zwei Täter seien nur etwa zehn Meter entfernt gewesen. Er habe gesehen, wie das Opfer zu Boden gesunken sei.

Angst vor albanischer Mafia

Ein zweiter Zeuge sagte dagegen nur widerwillig aus, wie sich herausstellte aus Angst vor möglicher Rache. Er wolle nicht gegen die albanische Mafia aussagen, teilte der 40-Jährige dem Gericht bereits im Vorfeld mit. Er habe nichts gesehen, nur jemanden rufen hören: "Du Hurensohn".

Der Angeklagte hat sich bisher nicht geäußert. Das Motiv ist noch vollkommen unklar. Es soll aber einen Streit um Drogengeschäfte gegeben haben. Der Prozess ist bis Ende März terminiert.

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