Stahlhochzeit 2.0 auf der Rahmedetalbrücke in Lüdenscheid

Lokalzeit Südwestfalen 26.02.2025 01:39 Min. Verfügbar bis 26.02.2027 WDR Von Claudia Roelvinck

Rahmedetalbrücke: Kuss bei der Stahlhochzeit

Stand: 26.02.2025, 12:43 Uhr

Bei der Stahlhochzeit in Lüdenscheid haben sich die beiden Stahlteile der neuen Rahmedetalbrücke "geküsst". Am Abend wurden sie miteinander verschweißt. Der offizielle Akt der Stahlhochzeit hat bereits am Dienstag stattgefunden. An diesem Tag konnten die Enden der neuen Brückenkonstruktion aber nicht verbunden werden, weil sie zu weit auseinander lagen.

Von Claudia RoelvinckClaudia Roelvinck und Alina Höngen

Am Dienstagnachmittag (25.02.2025) klaffte zwischen den beiden Stahlteilen der Brückenkonstruktion für die neue Rahmedetalbrücke noch eine 20 Meter große Lücke. Mit Hilfe eines Krans wurden die beiden Teile der Brückenkonstruktion am Mittwoch (26.02.2025) auf eine Höhe gebracht. Als nur noch wenige Millimeter zwischen ihnen lagen, kam es zum Hochzeitskuss.

Zelt soll Bauarbeiter in 70 Meter Höhe schützen

Zwei rot-braune Stahlteile stehen voreinander. Um sie ist ein Gerüst gebaut.

Im nächsten Schritt werden die beiden Stahlteile verschweißt

Danach wurde ein Zelt über die beiden Brückenenden gespannt. Es sollte die Bauarbeiter beim Zusammenschweißen in 70 Meter Höhe vor dem Wind schützen. Am Abend war es dann endlich soweit: Aus zwei Stahlteilen wurde eins.

Offizieller Akt der Stahlhochzeit bereits am Dienstag

Bereits am Dienstag (25.02.2025) waren Bundesverkehrsminister Volker Wissing und NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer für die Stahlhochzeit an die Rahmede-Baustelle gekommen.

Rahmedetalbrücke: Kuss bei der Stahlhochzeit

WDR Studios NRW 26.02.2025 00:51 Min. Verfügbar bis 26.02.2027 WDR Online


Erste Brückenhälfte soll vor Sommer 2026 für den Verkehr freigegeben werden

Das Bild zeigt Verkehrsminister Volker Wissing.

Verkehrsminister Volker Wissing

Vor Vertretern aus Politik und Wirtschaft sowie den zuständigen Bauunternehmen lobte Volker Wissing die Arbeit an der neuen Rahmedetalbrücke: "Hier wurde Weltklasse-Niveau geleistet." Durch das schnelle Arbeitstempo wird die erste Hälfte der neuen Rahmedetalbrücke sogar eher fertig als geplant, so Wissing weiter.

"Bisher war angedacht, dass die erste Brückenhälfte im Sommer 2026 für den Verkehr freigeben wird. Wir werden das früher schaffen. Vor Sommer 2026." Volker Wissing, Bundesverkehrsminister

Eine Nachricht, die auch zahlreiche Lüdenscheider glücklich stimmt. Viele von ihnen schauten sich das Annähern der beiden Stahlteile aus nächster Nähe an. "Diese Brücke verbindet uns in Lüdenscheid. Deshalb ist das ein wichtiger Moment", so einer der Schaulustigen.

So geht es nach der Stahlhochzeit weiter

Nachdem die beiden Stahlteile der neuen Brückenkonstruktion nun miteinander verschweißt sind, starten die Vorbereitungen für das Betonieren der Fahrbahnplatte. Später soll sie dann asphaltiert werden. Auch Geländer und diverse Anschlüsse müssen noch montiert werden. Wie viel Zeit diese Bauschritte in Anspruch nehmen, ist noch unklar. "Das ist auch vom Wetter und der Witterung abhängig", sagt Elfriede Sauerwein-Braksiek von der Autobahn GmbH.

A45 in Lüdenscheid seit Dezember 2021 gesperrt

Im Dezember 2021 wurde die Rahmedetalbrücke nach einer Kontrolle gesperrt. Die 70 Meter hohe und knapp 450 Meter lange Brücke war so marode, dass sie im Mai 2023 gesprengt wurde.

Die A45 ist die wichtigste Verbindung zwischen dem Ruhrgebiet und dem Raum Frankfurt. Seit der Sperrung der Rahmedetalbrücke versinkt die Region rund um Lüdenscheid im Verkehrschaos. Ständig gibt es Stau. Die einzige Umleitung führt mitten durch die Stadt.

Unsere Quellen:

  • Bundesverkehrsministerium
  • Autobahn GmbH
  • Stadt Lüdenscheid
  • Reporterin vor Ort