Futter für den Geist – wie unser Gehirn lebenslang fit bleibt
Stand: 28.06.2024, 08:30 Uhr
Wir können in jedem Alter Neues lernen. Unser Gehirn ist nie fertig, es ist eine lebenslange Baustelle. Da, wo es gebraucht wird, baut es seine Denkstrukturen aus. In Bereichen dagegen, wo es nicht gefordert und genutzt wird, baut es ab.
Wie wir unser Gehirn am besten fordern und fit halten, darüber sprechen wir in "WDR 4 Mittendrin" mit dem Neurologen Magnus Heier.
Wussten Sie zum Beispiel, dass Tanzen ein perfektes Gehirntraining ist? Und wie wichtig soziale Kontakte auch für das Gehirn sind?
Das belegt der Fall einer Frau, die bis ins hohe Alter als Lehrerin unterrichtete, was natürlich viele soziale Kontakte und geistigen Austausch mit sich brachte. Alle, die sie kannten, waren beeindruckt, wie geistig fit diese alte Dame noch war. Der Schock kam, als nach ihrem Tod eine Obduktion ergab: Sie litt unter Alzheimer im fortgeschrittenen Stadium! Woraus Forscher schließen: Selbst schwere Demenzerkrankungen können durch intensive soziale Kontakte und geistige Aktivität lange in Schach gehalten werden. Weil das Gehirn sozusagen Umgehungsstraßen um die erkrankten Bereiche herum baut.
Außerdem stellen wir in der Sendung eine Dame vor, die ein Seniorenstudium absolviert hat. Solche speziellen Studienprogramme bieten viele Hochschulen in Deutschland an.