
Prinzessin, Pirat oder Elvis – Was Karnevalskostüme über die Träger verraten
Stand: 28.02.2025, 09:15 Uhr
Manchmal zieht man einfach das Kostüm an, was eh schon im Schrank hängt. Oder was warm genug ist. Oft verraten Verkleidungen aber auch Interessantes über den Träger oder die Trägerin.
Von Anne Debus
Der Psychologe Rolf Schmiel hat Menschen in Köln dazu befragt, warum sie eine bestimmte Verkleidung lieben. Ergebnis: Überraschend oft drücken die Jecken mit einem Kostüm aus, was bei ihnen im Alltag zu kurz kommt.
Das süße Kätzchen oder die Prinzessin möchte vielleicht vom Partner mehr beschützt und umsorgt werden. Das männliche Gegenstück dazu ist der Mann im Babykostüm. Wer betont witzig als Bierflasche oder Tüte Pommes unterwegs ist, wünscht sich oft im Alltag mehr Lacher, wenn er einen Witz erzählt.
Aber auch ganz andere Gründe können hinter der Kostümwahl stecken. Männer in Frauenkleidung sind sich offenbar ihrer Männlichkeit so sicher, dass sie auch mal mit den Rollen spielen können. Und beweisen mit behaarten Beinen in Pumps auch viel Fähigkeit zur Selbstironie. Wer jedes Jahr mit demselben Standardkostüm loszieht, ist eher konservativ und möchte nicht anecken – Cowboy oder Clown geht halt immer. Im Hexenkostüm dagegen steckt oft eine mutige und auch attraktive Frau. Vielleicht wird sie im Alltag ständig angeflirtet und möchte ungestört Karneval feiern.
Das sind aber alles Interpretationen mit einem Augenzwinkern – Statistik eben, betont Rolf Schmiel. Sie stimmt bei zwei von drei Jecken, beim dritten aber dann nicht. Das Wichtigste beim Verkleiden bleibt einfach: Spaß haben und den Karneval genießen!