Mit seinem Buch "Rosa – Vom Zauber einer Farbe" will uns Björn Vedder dazu anleiten, optimistischer, heiterer auf die Welt zu schauen. Nicht naiv und ignorant, sondern wissend um die grauen Töne des Lebens und frohen Mutes für das, was kommen wird.

Björn Vedder liebt Rosa.
Dazu führt er uns durch die Kulturgeschichte dieser Farbe: von Giottos Fresken in Assisi über die Mätresse Madame Pompadour bis hin zur seelenlosen Massenplastikware der heutigen Zeit, die mittlerweile 129 verschiedene Rosatöne kennt. Er lässt dabei nicht aus, dass Rosa zum Code von Geschlechterklischees wurde – je nach Zeit unterschiedlich ideologisch aufgeladen.
Und er erklärt wie sich die Physik der Farbe verhält: Rosa ist nämlich eigentlich eine unmögliche Farbe – sie existiert nicht im Regenbogen. Sie ist eine Mischung aus den Farben Rot und Blau, jenen Farben, die sich jeweils an den Außenseiten des Regenbogens befinden und sich nicht überschneiden. Was das Auge wahrnimmt, ist also eine Mischung der Extreme des Farbspektrums.
Rosa als Licht der Einheit des Gegensätzlichen und der Gemeinschaft, so empfindet es der Philosoph Björn Vedder und vor allem: als krassen Gegensatz zur Farbe Alltagsgrau und mithin als Lebenseinstellung. Björn Vedder will uns nahelegen, mit ihrer Hilfe die zarten Farbtupfer des Glücks, der Geborgenheit und Heiterkeit wieder wahrzunehmen und damit das Grau zu überwinden.
Redaktion: Chris Hulin
Buchtipp
Björn Vedder: Rosa. Vom Zauber einer Farbe. New York/London: Harper Collins 2025. 176 Seiten. 20 €. ISBN: 978-3365004838.