Jürgen Schrapp, Kapitän der deutschen Sitzvolleyballer, lächelt für ein Porträt in die Kamera.

Jürgen Schrapp – Rückblick auf die Paralympics

Die deutsche Sitzvolleyball-Nationalmannschaft hat bei den Paralympics in Paris eine Medaille knapp verpasst. Dennoch waren Stimmung und Atmosphäre für den Kapitän der Mannschaft, Jürgen Schrapp, besonders. Die Eigenständigkeit der Paralympics ist für ihn auch in Zukunft unabdingbar.

Für Jürgen Schrapp waren es die siebten Paralympics, an denen er teilgenommen hat. Besonders im Vergleich zu Tokio 2021, als die Corona-Pandemie für leere Stadien sorgte, seien die vollen Tribünen und die Anwesenheit von Fans, Freunden und Familie ein eindrucksvolles und emotionales Erlebnis gewesen, sagt er – auch, wenn es am Ende für sein Team "nur" zum vierten Platz gereicht hat.

Dass paralympische und olympische Wettkämpfe inzwischen an denselben Spielstätten ausgetragen werden, ist für ihn ein großer Fortschritt gegenüber früheren Jahren. Insgesamt beobachtet er eine deutliche Professionalisierung im Parasport und bei Wettkämpfen. Dass die mediale Aufmerksamkeit nur zu den Paralympics groß ist, danach aber wieder abflaut, sei bedauerlich, findet er – gerade weil es so außerordentliche Leistungen von Parasportlern und -sportlerinnen in so vielen unterschiedlichen Sportarten gebe.

Überlegungen, irgendwann in der Zukunft im Sinne eines integrativen Akts Olympische und Paralympische Spiele zusammenzubringen, erteilt Jürgen Schrapp jedoch eine klare Absage: Das sei organisatorisch und logistisch nicht mehr praktikabel. "Und unterm Strich würden der Parasport dabei den Kürzeren ziehen."

Redaktion: Chris Hulin