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Radfahrer fährt auf der für Autos gesperrten Friedrichstraße

Die Zeit der Autostädte ist vorbei, wenn ...

Stand: 26.07.2024, 15:36 Uhr

Deutschlands Innenstädte sind ziemliche Autostädte. Es gibt viele Straßen und viele Parkplätze für noch mehr Autos. Die Zeit der Autostädte könnte aber bald vorbei sein, wenn die Politik nur mutig genug ist.

Das glaubt zumindest der Verkehrsforscher Oliver Schwedes. Er verweist im Politikum-Podcast darauf, dass viele kurze Wege weiterhin mit dem Auto zurückgelegt werden.

"60 Prozent der Wege, die mit dem Auto zurückgelegt werden, sind unter zehn Kilometer. Also da ist faktisch Potenzial, was man heben kann." Oliver Schwedes, Verkehrsforscher

Autostädte umbauen & Radfahren in Paris

Politikum – Der Meinungspodcast von WDR 5 24.07.2024 21:58 Min. Verfügbar bis 24.07.2025 WDR 5


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Öffentliche Verkehrsmittel und Fahrradwege könnten die Lösung sein. Nicht nur die Luft- sondern auch die Lebensqualität in den Städten würde dadurch steigen.

Hier haben Fußgänger und Fahrräder Vorfahrt ...

Die deutschen Städte sind auf den Autoverkehr ausgerichtet. Dabei ist in Teilen der Bevölkerung das Interesse groß, daran etwas zu verändern ...

Menschen laufen über die für den Autoverkehr gesperrte Theodor-Heuss-Straße in der Stuttgarter Innenstadt. Zwei Personen sitzen in Liegestülen.

So wie hier in Stuttgart bei der Aktion "Autofreier Sonntag".

So wie hier in Stuttgart bei der Aktion "Autofreier Sonntag".

In Barcelona sollen sogenannte "Superblocks" die Straße zum Aufenthaltsort machen. Für Autos bleibt nur eine schmale Spur.

Bei diesem Beispiel in Brüssel ist für Autos gar kein Platz mehr.

Die Berliner Friedrichstraße wurde zeitweise ebenfalls zur autofreien Zone erklärt. Nicht alle waren damit glücklich.

2023, nach der Wiederholungswahl für den Berliner Senat, aus der die CDU als stärkste Kraft hervorging, wurde dieser Schritt wieder zurückgenommen.

"Mentale Infrastruktur" schwierig zu verändern

Solche Veränderungen brauchen allerdings Zeit, diese Erfahrung hat auch Oliver Schwedes gemacht. Er hat unter anderem an der Technischen Universität Berlin daran geforscht und einige Praxis-Projekte begleitet.

"Schwieriger als die harten Verkehrsinfrastrukturen umzubauen ist es, glaube ich, die mentale Infrastruktur bei den Menschen zu verändern und eine andere Sicht auf Lebensqualität, auf Mobilität und Verkehr zu unterstützen." Oliver Schwedes, Verkehrsforscher

Wie stehen Sie zu dem Thema? Einfach an politikum@wdr.de schreiben oder eine Sprachnachricht an 0172 2530042 schicken.