In diesem Zeitzeichen erzählt Monika Buschey:
- wie Nelly Sachs im letzten Moment vor den Nationalsozialisten flieht,
- wie ihre Dichtung mit der Erfahrung des Holocaust und ihrer eigenen Flucht verbunden ist,
- und wie sie trotz Krankheit und Schmerz nie aufhört, zu schreiben.
Schon als Kind flüchtet sich Nelly Sachs in die Welt der Bücher. 1891 in Berlin geboren, erlebt sie als Jüdin die Schrecken des Nationalsozialismus. 1940 findet sie mit ihrer Mutter in Schweden Zuflucht und baut dort ihre literarische Karriere auf.
Bereits zu ihren Lebzeiten zählt Nelly Sachs zu den herausragendsten Dichterinnen des 20. Jahrhunderts. Ihre Gedichte sind geprägt von der Erfahrung der Verfolgung und des Verlusts, erzählen aber auch von Hoffnung und Lebensmut. Ihre zarten, aber kraftvollen Verse machen sie 1966 zur Literaturnobelpreisträgerin – ein Triumph in ihrer letzten Lebensphase voll Krankheit und Paranoia. Am 12. Mai 1970 stirbt Nelly Sachs in Stockholm.
Das sind unsere wichtigsten Quellen:
- Aris Fioretos: Flucht und Verwandlung. Nelly Sachs, Schriftstellerin, Berlin/Stockholm, Berlin 2010.
- Speak low (Hg.): Nelly Sachs, Schriftstellerin, Berlin/Stockholm. Mit Kommentaren von Aris Fioretos und Hans Magnus Enzensberger, Hörbuch, Berlin 2010.
Weiterführende Links:
- Planet Wissen: Die Geschichte des Nobelpreises
- Zeitzeichen 16.03.2025: Selma Lagerlöf: Erste Frau mit Literaturnobelpreis
- Radio Bremen Retro: Interview mit Nelly Sachs (1965)
- hr Retro: Siegfried Unseld zum Friedenspreis für Nelly Sachs
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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Monika Buschey
Redaktion: Christoph Tiegel und Sefa Inci Suvak
Technik: Sascha Schiemann