Was wäre wohl aus dem kleinen Ray ohne das Klavier in Wiley Pittmans "Red Wing Café" geworden? Später erzählt Ray Charles, der "Father of Soul", von seinen ersten Begegnungen mit der Musik, die zu seinem Lebensinhalt wird. Er habe alles Stehen und Liegen gelassen und sei in das Café gelaufen. Wiley Pittman bringt ihn in kleinen Schritten zum Klavier.
Im Jahr 1937 steht Aretha Robinson allein mit dem mit sieben Jahren erblindeten Sohn Ray. Der andere Sohn ist im Alter von vier Jahren vor Rays noch sehenden Augen ertrunken.
Die Mutter verdient nur wenig Geld als Wäscherin und hat keine Hilfe für den Jungen. In der Baptistengemeinde singt Ray im Chor. Hier wird er seine Stimme finden, seinen Klang.
Mit der von der Mutter vermittelten Zähigkeit geht Ray Charles seinen Weg, wird zum "Vater des Soul". Mit 40 schon ein amerikanisches Denkmal, das sich aber auch beinahe selbst zerstört: Jahrelang drückt er Heroin.
Ray Charles trotzt allen Widrigkeiten. Bei einer seiner vielen Ehrungen gibt er einen kleinen Einblick in sein Erfolgsrezept: "Wenn Sie glauben, Talent zu haben, arbeiten Sie daran."
In diesem Zeitzeichen erzählt Uwe Schulz:- Von der ärmlichen Kindheit Ray Charles' im Dörfchen Greenville, Madison County/Florida,
- wie seine Mutter den mit sieben Jahren erblindeten Ray zur Selbstständigkeit erzieht,
- warum Ray Charles seinen Nachnamen verändert, um nicht verwechselt zu werden,
- warum Ray nicht mit der Bürgerrechtsbewegung auf die Straße geht, sondern diese mit anderen Mitteln unterstützt.
Das ist unser wichtigster Interviewpartner:- Jürgen Dusel (Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen)
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Uwe Schulz
Redaktion: David Rother