Guten Morgen, NRW!

Stand: 12.03.2025, 07:08 Uhr

Heute flächendeckende Warnstreiks in NRW • Waffenruhe in der Ukraine vorgeschlagen • Pläne zur Rüstungsproduktion in Neuss. Der Nachrichtenüberblick.

Einen guten Morgen aus dem WDR-Newsroom wünschen Jörn Seidel und und Katja Goebel.

THEMA DES TAGES

Heute flächendeckende Warnstreiks in NRW • Der Warnstreik im öffentlichen Dienst geht weiter - laut Verdi sollen heute die Auswirkungen in ganz NRW zu spüren sein. Die Gewerkschaft hat zu einem "landesweiten Warnstreiktag" aufgerufen. Es soll flächendeckende Ausfälle bei Bus und Bahn im Nahverkehr geben - die Züge der Deutschen Bahn fahren aber.

Aufgerufen, die Arbeit niederzulegen, sind außerdem Tausende Beschäftigte in Kitas, Kliniken, Sparkassen, Schwimmbädern, Stadtverwaltungen und Landkreisen, Jobcentern und Arbeitsagenturen oder auch in der Abfallwirtschaft.

Kundgebungen und Demonstrationen gibt es am Vormittag unter anderem in Münster, Oberhausen, Düsseldorf, Duisburg, Köln und Dortmund. Weitere Informationen gibt es hier:

WEITERE NACHRICHTEN

Waffenruhe in der Ukraine vorgeschlagen • Die USA heben die Aussetzung der Ukraine-Militärhilfen mit "sofortiger" Wirkung wieder auf. Auch Geheimdienstinformationen sollten wieder an das von Russland angegriffene Land weitergegeben werden, hieß es gestern in einer gemeinsamen Erklärung der USA und der Ukraine nach Gesprächen in Saudi-Arabien. Die Ukraine erklärte sich gleichzeitig mit dem US-Vorschlag einer 30-tägigen Waffenruhe mit Russland einverstanden. Außerdem soll ein Abkommen über ukrainische Rohstoffe "so schnell wie möglich" abgeschlossen werden. Aus Russland ist bislang keine offizielle Reaktion bekannt. Russland hatte eine Waffenruhe in der Vergangenheit immer abgelehnt. US-Präsident Trump kündigte noch für heute Gespräche von US-Unterhändlern mit russischen Delegationen an. Er deutete an, dass er den ukrainischen Präsidenten auch wieder ins Weiße Haus einladen werde.

US-Zölle auf Stahl und Aluminium treten in Kraft • Ab heute sollen für die Einfuhr von Stahl und Aluminium aus aller Welt in die USA wieder Sonderzölle in Höhe von 25 Prozent erhoben werden - also auch für Importe aus Europa. Forschende vom Kiel Institut für Weltwirtschaft erwarten für Europa keine bedeutenden Auswirkungen dieser US-Zölle. Für Europa hat US-Präsident Trump darüber hinaus auch noch weitere Zölle auf andere Produkte angedroht, einen Zeitpunkt dafür bislang aber offen gelassen.

Protest: Mitarbeitern vor dem Fordwerk in Köln | Bildquelle: dpa/Henning Kaiser

Betriebsversammlung bei Ford in Köln • Wie geht es weiter mit dem angekündigten Stellenabbau bei Ford? Heute Vormittag gibt es eine weitere Betriebsversammlung. Europaweit sollen rund 4.000 Stellen gestrichen werden. Am stärksten betroffen ist das Kölner Werk. Dort sollen 2.900 Stellen gestrichen werden. Ford Deutschland hatte zuletzt fast sechs Milliarden Euro Schulden. Frisches Geld wurde bisher automatisch von der US-amerikanischen Konzernmutter zugeschossen. Doch dieser Schutz-Schirm soll bald wegfallen. Die IG Metall befürchtet dadurch eine Insolvenz. Bereits am Abend gab es eine Protestaktion vor dem Werk in Köln-Niehl.

Pläne zur Rüstungsproduktion in Neuss und Jahresbilanz Rheinmetall • Im Werk der Rheinmetall-Tochter Pierburg in Neuss könnte schon bald auf Rüstungsproduktion umgestellt werden. Bisher werden dort Teile für die Automobilindustrie hergestellt. Auf einer eilig einberufenen Sondersitzung des Haupt- und Sicherheitsausschusses im Neusser Rathaus wollen die Politiker der Stadt über die Folgen beraten. Außerdem veröffentlicht das Düsseldorfer Rüstungsunternehmen Rheinmetall heute seine Jahreszahlen.

Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2024 • NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) stellt heute die Polizeiliche Kriminalstatistik für 2024 vor. Nach WDR-Informationen gab es im vergangenen Jahr weniger Straßen- und Kleinkriminalität - und das, obwohl zum Beispiel mit der Fußball-Europameisterschaft über einige Wochen viele Menschen im Land unterwegs waren. Mehr Fälle gab es im Bereich Cybercrime: ein Plus von knapp acht Prozent. Konkret wurde durch Computerbetrug, Sabotage oder illegalen Datenhandel ein Schaden von 32,5 Millionen Euro verursacht.

BUND übergibt Petition gegen Rechenzentren auf der grünen Wiese • Der Umweltverband BUND will heute knapp 80.000 Unterschriften gegen den Bau der geplanten Microsoft-Rechenzentren im Rheinischen Revier übergeben. Die Petition fordert, dass die sogenannten Hyperscaler nicht auf der grünen Wiese und Ackerflächen gebaut werden, sondern auf bereits industriell genutzten Flächen.

Bald "Auszeit" für TikTok? | Bildquelle: picture alliance/dpa/Jens Kalaene

TikTok: Eltern bekommen mehr Einfluss • Das soziale Medium TikTok will Eltern mehr Rechte einräumen, die Zeit ihrer Kinder auf der App zu begrenzen. Dazu wird es ein neues Feature mit dem Namen "Auszeit" geben. Es setzt aber voraus, dass man auch den "begleitenden Modus" eingestellt hat. Bislang konnte man nur eine maximale Nutzungszeit von 40, 60, 90 oder 120 Minuten pro Tag festlegen. Mit dem neuen Feature "Auszeit" können die Familien flexibel festlegen, wann Kinder Pausen einlegen sollten. Das Feature wird nun nach und nach ausgerollt.

Bayern lässt Leverkusen keine Chance Leverkusen hat es nicht ins Viertelfinale der Fußball Champions League geschafft. Das Heimspiel gegen Bayern München ging 0:2 verloren, auch in München hatte es für Leverkusen vor einer Woche eine Niederlage gegeben. Noch Chancen aufs Weiterkommen hat Borussia Dortmund, nach einem 1:1 im Hinspiel steht am Abend das Rückspiel beim OSC Lille in Frankreich an.

DAS WETTER IN NRW

Gelegentlich kommt Sonne durch Der Tag beginnt überwiegend stark bewölkt bis bedeckt, teilweise auch neblig-trübe. Am Vormittag kann sich die Sonne zumindest gelegentlich durchsetzen, Richtung Niederrhein und Münsterland wahrscheinlich häufiger als in Südwestfalen und der Eifel. Am Nachmittag gibt es einen Wechsel aus Wolken und Sonne mit gelegentlichen Schauern. Die Temperaturen kommen nicht über 6 bis 9 Grad hinaus, oberhalb von 500 Metern werden 2 bis 5 Grad erreicht. Der West- bis Nordwestwind weht dazu meist schwach.

UND ÜBRIGENS ...

Starliner-Astronauten Butch Wilmore und Sunita Williams | Bildquelle: ddp//Polaris

Heimhol-Aktion für gestrandete Astronauten beginnt • Eigentlich sollten die zwei Starliner-Astronauten nur für ein paar Tage im All bleiben. Inzwischen sind neun Monate daraus geworden. Der Grund: Technische Probleme an einer Kapsel. Heute beginnt mit dem Start der "Endurance" die Heimholaktion von Sunita Williams und Butch Wilmore von der Raumstation ISS. Wenige Tage nach Ankunft der neuen ISS-Crew sollen die beiden festsitzenden Astronauten mit zwei weiteren ihrer Astronautenkollegen zur Erde zurückkehren.

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