Heizungsmonteur

Draußen kalt, drinnen wohlig warm: So wird die Heizungsanlage fit für den Winter

Stand: 14.10.2023, 17:08 Uhr

Allmählich wird’s kalt draußen. Was Sie tun können, damit Ihre Heizung reibungslos und vor allem energieeffizient läuft.

Das spätsommerliche Wetter, das uns lange Zeit begleitet hat, ist auf dem Rückzug - bald ist es wieder an der Zeit, die Heizung anzudrehen. Höchste Zeit, die Heizungsanlage fit für den Winter zu machen - egal, ob sie mit Gas, Öl, Wärmepumpe oder einer Solaranlage betrieben wird. Fünf Tipps, damit Sie möglichst energieeffizient durch die kalte Jahreszeit kommen.

1) Heizung von Fachbetrieb warten lassen

Der Verband Wohneigentum NRW rät: Die Heizungsanlage im Haus sollte einmal im Jahr von einem Fachbetrieb gewartet werden. Dabei prüft ein Fachmann beispielsweise den Kessel und reinigt ihn. Verschleißteile wechselt er, falls nötig, aus - so lassen sich größere Schäden abwenden. Mit einer Wartung gehen Hausbesitzer und Mieter auf Nummer sicher, dass die Anlage so effizient wie möglich läuft. "Der so eingesparte Energieverbrauch hilft dann nicht nur dem Klima, sondern schont gleichzeitig den Geldbeutel", schreibt der Verband Wohneigentum NRW auf seiner Website.

2) Heizungsrohre dämmen

Wer Energiekosten im Altbau einsparen will, sollte die Heizungsrohre dämmen. Dies gehört nach Angaben der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online zu den kostengünstigsten Maßnahmen, die Energie einzusparen helfen. Zum Dämmen gut geeignet sind Dämmschläuche oder -schalen aus Kautschuk, Kunststoff, Stein- oder Mineralwolle.

Das Dämmen der Heizungsrohre kann jeder selbst machen. Wie es geht, erklärt co2online auf ihrer Website. Das Material fürs Dämmen ist im Baumarkt erhältlich, die Kosten betragen einmal zwischen 50 und 200 Euro. Dadurch können die jährlichen Heizkosten um bis zu 300 Euro sinken.

3) Heizungspumpe tauschen

Lassen Sie von einem Fachbetrieb die Heizungspumpe, auch Umwälzpumpe genannt, checken. Eine Umwälzpumpe befindet sich in jeder Heizungsanlage, ob sie nun mit Gas, Öl, Wärmepumpe oder einer Solaranlage betrieben wird. Die Pumpe sorgt dafür, dass das Heizungswasser im Heizsystem zirkuliert und so zu den Heizkörpern gelangt.

Ein Tauschen der Pumpe zählt laut co2online zu den Energiesparmaßnahmen, die sich am schnellsten bezahlt machen. Der Austausch kostet im Schnitt bis zu 400 Euro und vermeidet Kosten von bis zu 290 Euro im Jahr.

4) Heizkörper entlüften

Wenn die Heizung mehr Leistung bringen, aber weniger gluckern soll, heißt es: Heizkörper entlüften. Das kann jeder selbst tun. Alles, was nötig ist, ist eine kleine Schüssel, ein Lappen und ein Entlüftungsschlüssel.

Das Heizungsventil wird entlüftet

Das Heizungsventil wird entlüftet

Die Verbraucherzentrale NRW erläutert die Vorgehensweise: Die Schüssel unter das Entlüftungsventil stellen, um austretendes Wasser auffangen zu können. Jetzt das Thermostat-Ventil voll aufdrehen und den Heizkörper warm werden lassen. Dann kurz das Entlüftungsventil öffnen, bis die Luft entwichen ist und nur noch heißes Wasser herausströmt. Nun das Ventil wieder fest verschließen und das Thermostat herunter drehen.

5) Elektronische Thermostate einbauen

Mit Thermostaten lässt sich die Temperatur in den einzelnen Räumen regeln. Elektronische Thermostate hingegen erlauben es, die gewünschte Zimmertemperatur aufs Grad genau einzustellen. Die Thermostate können Sie auch so programmieren, dass die Temperatur bei längerer Abwesenheit automatisch sinkt. Jedes Grad, das reduziert wird, spart nach Angaben von Stiftung Warentest sechs Prozent Heizenergie.

Heizkosten senken - weitere Tipps

Achten Sie auf die passende Raumtemperatur. In Wohn-, Kinder- und Arbeitszimmer sowie im Bad sollte es maximal 21 Grad Celsius warm sein. Bei Räumen, die wenig oder nur zum Schlafen genutzt werden, sowie in der Küche reicht eine Raumtemperatur von 16 bis 18 Grad.

Vermeiden Sie gekippte Fenster, denn die Wände rund um die Fenster kühlen aus. Stattdessen ist es sinnvoller, mehrerer Minuten stoß- oder querzulüften.

Unsere Quellen:

  • Verband Wohneigentum NRW
  • Verbraucherzentrale NRW
  • Stiftung Warentest

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