Der Bund plant, die Mittel für die Jobcenter zu kürzen, mit denen auch in Wuppertal Langzeitarbeitslose wieder in Arbeit gebracht werden sollen. Viele von ihnen arbeiten in sozialen Projekten, die jetzt gefährdet sind.

Auch der Skatepark Wicked Woods an der Nordbahntrasse war von Schließung bedroht
Dazu gehören in Wuppertal drei Sozialkaufhäuser, die Lebensmittelausgabe der Wuppertaler Tafel, ein Skatepark für Jugendliche, die Pflege der Nordbahntrasse und die Taubenhäuser. In denen tauschen die Beschäftigen Taubeneier gegen Attrappen aus Gips aus, um so die Vermehrung der Tauben in der Stadt einzudämmen.
Umschichtung im Sozialhaushalt
Die Wuppertaler Sozialdezernentin Annette Berg will die Finanzlücke von 1,2 Millionen Euro schließen, indem Geld im Sozialhaushalt umgeschichtet wird. So gebe die Stadt immer weniger Geld für die Unterkunft von Bedürftigen aus, weil das Jobcenter viele von ihnen in Arbeit bringen konnte. "Diese Mittel können wir jetzt für den Erhalt der aus unserer Sicht unverzichtbaren Maßnahmen verwenden", so Dezernentin Annette Berg
Möglich geworden sei die Lösung durch die Zusammenarbeit mit dem Jobcenter und dem Kämmerer. Oberbürgermeister Uwe Schneidewind dankte allen Beteiligten. "Es geht vor allem darum, eine bewährte und für die Stadt und ihre Menschen wichtige integrative Strategie kontinuierlich fortsetzen zu können."
Proteste von sozialen Trägern

Protestaktion gegen Sozialkürzungen in Wuppertal
Im Herbst waren zahlreiche Beschäftigte von sozialen Trägern auf die Straße gegangen und hatten gegen die Kürzungen bei den Jobcentern protestiert. Ohne die vom Bund finanzierten Beschäftigungsprojekte befürchteten sie das Aus für ihre Projekte.
Quellen
- Stadt Wuppertal
- WDR-Reporter