Die Dortmunder Staatsanwaltschaft hat im Mordfall Heike Kötting lebenslange Haftstrafen für die beiden Angeklagten gefordert. In dem spektakulären Verfahren waren die Ermittler den zwei Tatverdächtigen erst nach 33 Jahren auf die Spur gekommen. Über DNA-Spuren, die unter anderem im Haus und auch an der Getöteten gefunden wurden.
Für die Staatsanwaltschaft ein klarer Beleg dafür, dass die beiden Angeklagten, eine heute 62-jährige Frau aus Mönchengladbach und ein 60-Jähriger aus Dortmund, am Mord beteiligt waren. Das Urteil soll Mitte März gesprochen werden.
Opfer soll Einbrecher überrascht haben
Die Staatsanwaltschaft ist sich sicher, dass die beiden Angeklagten, gemeinsam mit einem unbekannten Dritten, am 25. Februar 1991 zunächst in das Haus von Heike Kötting eingebrochen sind. Als die Dortmunderin abends nach Hause gekommen sei, habe sie die Täter überrascht. Und sei ihnen unwissentlich "in die Arme gelaufen", so die Dortmunder Staatsanwältin Gülkiz Yazir. Die Täter hätten Heike Kötting von hinten angegriffen, zunächst gewürgt und dann mit Stichen in den Rücken und den Hals getötet.
Die Staatsanwältin sagte, dass der Mord aus Habgier verübt wurde, Heike Kötting sei heimtückisch umgebracht worden. Zwar könne nach 34 Jahren nicht mehr mit Gewissheit gesagt werden, wer von den Angeklagten zugestochen oder Heike Kötting gewürgt habe, es seien aber alle Merkmale eines gemeinschaftlichen Mordes gegeben, so die Staatsanwältin.
Urteil wird Mitte März erwartet
Der 60-jährige Angeklagte, der seit 1991 in Dortmund lebt, schweigt zu den Vorwürfen. Die angeklagte Frau aus Mönchengladbach hat im Prozess ausgesagt, dass sie noch nie in Dortmund gewesen sei. Die Plädoyers der Verteidiger sollen am 12. März vorgetragen werden. Einen Tag später soll am Dortmunder Landgericht das Urteil gesprochen werden.
Unsere Quellen:
- Plädoyer der Staatsanwaltschaft Dortmund
- WDR-Reporter im Gericht
Polizei Dortmund ermittelt mit neuer Einheit in Cold Case aus 1991. 00:43 Min.. Verfügbar bis 09.01.2026. Von Frank Stach, WDR 2 Dortmund.