Der Ticker von Sonntag (05.12.2021) zum Nachlesen

Stand: 05.12.2021, 18:47 Uhr

  • Polen und Schweiz seit Sonntag Hochrisikogebiete
  • Dänemark - Sprunghafter Anstieg von Omikron-Fällen
  • Ausschreitungen bei Corona-Protesten in Brüssel
  • Auch Lauterbach gegen Weihnachtsreisen
  • Künftiger Bundesjustizminister: Entscheidung über Impfpflicht gut vorbereiten
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Polen und Schweiz ab heute Hochrisikogebiete

Drei Nachbarländer Deutschlands sind bereits als Corona-Hochrisikogebiete eingestuft: Österreich, Belgien und die Niederlande. Seit Sonntag kommen zwei weitere hinzu: die Schweiz und Polen. Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne. Frühestens fünf Tage nach der Einreise kann man sich mit einem negativen Test davon befreien.

Winterurlaub in der Schweiz wird für Deutsche auch teuer - denn die Schweiz hat ihrerseits die Einreiseregeln verschärft: Alle, die in die Schweiz reisen, müssen einen negativen PCR-Test vorweisen; dies gilt auch für Genesene und Geimpfte. Zudem muss nach Einreise ein zweiter Test gemacht werden. Die Kosten dafür müssen von den Reisenden getragen werden. Ausnahmen gibt es für grenznahe Regionen, unter anderem in Baden-Württemberg und Bayern.

Neben Polen und der Schweiz gelten jetzt auch Liechtenstein, Jordanien und Mauritius als Hochrisikogebiete.

18.47 Uhr: Dänemark - Sprunghafter Anstieg von Omikron-Fällen

In Dänemark ist die Zahl der bestätigten Infektionen mit der neuen Coronavirus-Variante Omikron sprunghaft gestiegen. Mittlerweile seien 183 Infektionen mit der zuerst in Südafrika festgestellten Variante nachgewiesen worden, teilten die dänischen Gesundheitsbehörden mit. Damit habe sich die Zahl der nachgewiesenen Omikron-Fälle im Land binnen 48 Stunden mindestens verdreifacht.

Diese Entwicklung sei "besorgniserregend". Dänemark gehört zu den in Europa führenden Ländern bei der Sequenzierung von Coronaviren. Dadurch gelingt in dem EU-Land besonders oft der Nachweis bestimmter Varianten wie nun Omikron.

18.29 Uhr: Ausschreitungen bei Corona-Protesten in Brüssel

Wie schon vor zwei Wochen hat es bei Protesten gegen die Corona-Regeln in Brüssel gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gegeben. Rund 8.000 Menschen hätten an den Demos in der belgischen Hauptstadt teilgenommen, teilte die Polizei mit. Aus einer Gruppe heraus seien Feuerwerkskörper und Gegenstände auf Polizisten geworfen worden, diese hätten Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt.

16.41 Uhr: Auch Lauterbach gegen Weihnachtsreisen

Wie schon der designierte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) warnt nun auch der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach vor Reisen an Weihnachten. "Ich glaube, es ist ein sehr guter Rat, den Volker Wissing artikuliert. Jede Reise, die man nicht macht, reduziert das Risiko, dass man sich ansteckt", sagte Lauterbach heute dem WDR.

Es sei nichts schlimmer, als dass man "auf der Endstrecke an den letzten Tagen des Jahres Menschen infiziert, die einem besonders am Herzen liegen, nämlich die eigenen Angehörigen", sagte Lauterbach weiter. Wissing hatte in der "Bild am Sonntag" empfohlen, Weihnachten im kleinen Kreis zu Hause zu verbringen und keine größeren Reisen durchs Land zu planen.

13.14 Uhr: Künftiger Bundesjustizminister: Entscheidung über Impfpflicht gut vorbereiten

Dr. Marco Buschmann

Der voraussichtliche baldige Justizminister Marco Buschmann.

Der voraussichtliche künftige Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) will das parlamentarische Verfahren zur Entscheidung über eine Corona-Impfpflicht nicht überstürzen. Buschmann sagte am Rande des FDP-Parteitags in Berlin, auch die Befürworterinnen und Befürworter einer solchen Impfpflicht seien sich einig, dass sie "nicht vor Februar oder März" kommen müsse.

Für den Fall, dass die Impfpflicht eingeführt werde, müsse erst die Organisation ihrer Umsetzung stehen: "Nichts wäre schlimmer, als wenn man Menschen zu etwas verpflichtet und dann kein Impfangebot zur Verfügung stellen kann", so Buschmann.

12.48 Uhr: Polizei löst private Feier mit 150 Gästen in Niedersachsen auf

Polizistinnen und Polizisten haben am Samstag im Landkreis Osnabrück eine private Feier mit rund 150 Gästen aufgelöst. Sie fuhren nach Hinweisen zu der Feier in Melle. Die Veranstaltenden, ein 27-Jähriger und seine 21-jährige Frau, hätten keine Kontaktdatenerfassung vorlegen können. Sie hätten auch zugegeben, die 2G+-Regelung nicht überprüft zu haben. Demnach hätte nur Geimpfte und Genesene mit zusätzlichem negativem Test Zutritt gehabt. Bei stichprobenartigen Kontrollen auf der Feier fehlten teilweise Impf- und teilweise Testnachweise. Es gab mehrere Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten.

12.17 Uhr: Umsätze im Weihnachtsgeschäft sinken laut HDE

Die verschärften Corona-Maßnahmen haben offenbar in der Woche bis zum 5. Dezember für einen deutlichen Rückgang des Umsatzes im Einzelhandel gesorgt. Der Handelsverband Deutschland hat 1.600 Unternehmen befragt: Demnach fielen die Umsätze um durchschnittlich 26 Prozent geringer aus als im Vorkrisenjahr 2019 (gemeint sind Umsätze außerhalb der Lebensmittelbranche). Unter den neu geltenden 2G-Bedingungen sanken die Besucherinnen- und Besucherzahlen durchschnittlich um 41 Prozent verglichen mit 2019. Der HDE fordert deshalb, die Wirtschaftshilfen für betroffene Unternehmen anzupassen.

11.25 Uhr: Handelsverband: 2G im Einzelhandel bislang gut umsetzbar

Die seit gestern geltende 2G-Regel im Einzelhandel lässt sich nach Einschätzung des Handelsverbandes grundsätzlich gut umsetzen. "Das Vorzeigen der Nachweise nebst Ausweis scheint zumindest bei den meisten Besuchern mittlerweile gut eingeübt", sagte Verbandsgeschäftsführer Rainer Gallus. Nur ganz wenige Kundinnen und Kunden hätten sich bei den Kontrollen geziert.

Gallus hofft darauf, dass es schnell auch "Bändchenlösungen" gibt. "Einmal kontrolliert erhalten Besucher dann beispielsweise ein Armbändchen und können damit schnell Einlass in Geschäfte und Weihnachtsmärkte erhalten", erklärte er.

Wer nicht gegen das Coronavirus geimpft oder genesen ist, kommt seit Samstag nicht mehr in jedes Geschäft in Nordrhein-Westfalen - so schreibt es die 2G-Regel vor, festgehalten in der neuen Corona-Schutzverordnung. Nicht-Immunisierte dürfen nur noch in Läden für den täglichen Bedarf. Dazu zählen Lebensmittel- und Getränkeläden, Baby- und Tierbedarfsfachmärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Optiker, Tankstellen, Buchhandlungen, Blumengeschäfte und der Großhandel. Der Zugang muss von den Geschäften kontrolliert werden.

10.58 Uhr: NRW-Landesregierung hat Notfallreserve an Impfdosen angelegt

Bei der Versorgung der Kommunen mit Corona-Impfstoffen hat es in der Vergangenheit wiederholt gehakt. Entsprechende Meldungen hat das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium dem WDR-Magazin Westpol bestätigt. Deshalb habe die Landesregierung eine Notfallreserve an Impfdosen angelegt. Seit Mitte November seien so zusätzlich 290.000 Impfdosen Biontech und 150.000 Impfdosen Moderna für die Kommunen organisiert worden.

Grundsätzlich erhalten die Kommunen ihre Impfdosen von Apotheken und Arzneimittelgroßhändlern, die wiederum vom Zentrallager der Bundeswehr in Quakenbrück in Niedersachsen beliefert werden. Dieses Verteilsystem stößt aber wegen der hohen Nachfrage teilweise an seine Grenzen.

10.07 Uhr: Corona sorgt für Verzögerung bei Aufenthaltsbescheinigungen

Durch die Corona-Pandemie kommen Menschen mit ausländischen Wurzeln in NRW aktuell schwieriger an notwendige amtliche Papiere. Das ergeben Recherchen des WDR-Magazins Westpol. Demnach sind die zuständigen Ämter überlastet. Antragstellerinnen und Antragsteller erhalten deshalb oft nur vorläufige Dokumente, sogenannte Fiktionsbescheinigungen. Die Behörden räumen auf Anfrage ein, dass man mit solchen Bescheinigungen aber Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche, der Konto-Eröffnung oder der Beantragung von Sozialleistungen bekommen könnte. Denn die Fiktionsbescheinigungen sind in der Regel auf drei Monate befristet.

09.24 Uhr: "Impf-Marathon" in Aachen kommt offenbar gut an

In Aachen kommt eine ungewöhnliche Aktion für mehr Corona-Impfungen bei den Bürgerinnen und Bürgern offenbar gut an. Der sogenannte "Impf-Marathon" ist nach Einschätzung der Organisatorinnen und Organisatoren ein voller Erfolg. Seit Freitag früh wird in einem Einkaufszentrum ununterbrochen geimpft.

Bislang haben sich dort mehr als 6.000 Menschen impfen lassen. Bis zu zehn Ärztinnen und Ärzte impfen gleichzeitig – und zwar alle ab 12 Jahren. Alle unter-30-Jährigen bekommen den Impfstoff von Biontech, alle über 30 den von Moderna oder auch Johnson & Johnson. 85 Prozent der bislang Geimpften sind geboostert worden. Die Aktion läuft noch bis heute Abend 18 Uhr.

08.50 Uhr: Prinzessin Beatrix aus den Niederlanden an Corona erkrankt

Die frühere Königin Beatrix 2010 bei einer Jubiläumsfeier.

Die frühere Königin der Niederlande, Beatrix (83).

Die niederländische Prinzessin Beatrix (83) ist trotz drei Impfungen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das Königshaus teilte mit, dass die ehemalige Königin leichte Erkältungssymptome habe. Sie befinde sich nun in häuslicher Isolation. Beatrix war am Montag von einem viertägigen Arbeitsbesuch auf der niederländischen Karibikinsel Curaçao zurückgekehrt. Die 83-Jährige war 33 Jahre lang Königin der Niederlande, bis sie 2013 abdankte.

08.29 Uhr: 3G-Regeln führen zu mehr Bürgertests

Mit der Einführung der 3G-Regel in Bus und Bahn und am Arbeitsplatz hat sich die Zahl der Bürgertests in Nordrhein-Westfalen fast verdoppelt. Am vergangenen Dienstag wurden nach Daten des Gesundheitsministeriums in NRW rund 586.000 Tests durchgeführt - acht Tage vorher waren es noch 305.000. Tests am Arbeitsplatz fließen in die Statistik nicht mit ein.

07.47 Uhr: 40.000 demonstrieren in Wien gegen Corona-Maßnahmen

In Österreichs Hauptstadt Wien haben gestern 40.000 Menschen gegen die Corona-Politik der Regierung und die geplante Impf-Pflicht demonstriert. Nach Angaben der Polizei gab es mehrere Festnahmen und gewaltsame Zusammenstöße. An den Protesten beteiligten sich auch zahlreiche Anhänger der rechtsextremen "Identitären Bewegung".

07.39 Uhr: Gefälschte Impfpässe: Polizei ermittelt in mehr als 1.200 Fällen

Die Polizei in Nordrhein-Westfalen hat seit April in mehr als 1.200 Fällen im Zusammenhang mit gefälschten Corona-Impfausweisen ermittelt. Oft geht es darum, in Apotheken mit gefälschten Eintragungen im Impfpass einen QR-Code zu erhalten. Seit anderthalb Wochen drohen nach einer Gesetzesänderung beim Ausstellen oder Nutzen von gefälschten Impfpässen Geld- und Gefängnisstrafen.

07.25 Uhr: Forderung nach schärferen Corona-Maßnahmen

Volker Wissing im Portrait

Volker Wissing (FDP) ist voraussichtlich der nächste Bundesverkehrsminister.

Der designierte Bundesverkehrsminister Volker Wissing rät dazu, an Weihnachten auf Reisen zu verzichten. Der FDP-Politiker sagte der "Bild am Sonntag", der Winter 2021 werde dramatischer als der Winter 2020. Es scheine deshalb sinnvoller, Weihnachten im kleinen Kreis zu Hause zu verbringen und keine größeren Reisen durchs Land zu planen.

Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus sprach sich in einem Interview der Funke Mediengruppe dafür aus, die Kontakte noch weiter zu reduzieren. In Gebieten mit hohen Inzidenzen müsse man auch über befristete Kontaktbeschränkungen für Geimpfte nachdenken.

07.00 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz kaum verändert

Sowohl bundesweit wie auch in NRW gibt es kaum Bewegung bei den Sieben-Tage-Inzidenzen: Das RKI meldet heute früh für ganz Deutschland einen Wert von 439,2 (gestern 442,7). Insgesamt wurden 42.055 neue Corona-Infektionen erfasst. In NRW liegt die Inzidenz bei 290,2 (gestern 288,5). Es ist aber weiter davon auszugehen, dass es real mehr Fälle gibt, weil Labore und Gesundheitsämter überlastet sind.

00.25 Uhr: Merkel appelliert in letzter Videobotschaft: "Nehmen Sie das tückische Virus ernst"

Die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat erneut für mehr Impfungen geworben und zu Solidarität im Kampf gegen Corona aufgerufen. "Wir sind mitten in dieser vierten Pandemiewelle in einer sehr ernsten Lage, in manchen Teilen unseres Landes kann man sie nur dramatisch nennen", sagte Merkel in ihrer letzten wöchentlichen Videobotschaft als Kanzlerin. Sie bitte daher noch einmal eindringlich: "Nehmen Sie das tückische Virus ernst."

Jede Impfung helfe, sagte Merkel mit Blick auf Erst- und Auffrischimpfungen. Sie verwies auf "übervolle Intensivstationen", Schwerkranke, die quer durch Deutschland geflogen werden müssten, und die derzeit "so schrecklich hohe Zahl" an Menschen, die das Virus das Leben koste. "Jeder von ihnen hinterlässt Familien oder Freunde, fassungslos, ratlos, hilflos. Das ist so bitter, weil es vermeidbar wäre. Mit den wirksamen und sicheren Impfstoffen haben wir den Schlüssel dazu in der Hand."

00.00 Uhr: Omikron-Variante - Großbritannien führt Corona-Tests vor Einreise wieder ein

Wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante verlangt Großbritannien wieder Corona-Tests von allen internationalen Reisenden. Von Dienstag an müssen auch Geimpfte vor Abreise ins Vereinigte Königreich ein negatives Ergebnis vorlegen. Grund sei, dass immer mehr Infektionen mit Reisen in Verbindung gebracht werden könnten, so Gesundheitsminister Sajid Javid. Er betonte, die Maßnahmen seien vorübergehend. Einen Zeitraum nannte der Minister aber nicht.

Großbritannien hatte die vorgeschriebenen Corona-Tests vor der Einreise für Geimpfte erst Mitte Oktober abgeschafft. Bereits wieder eingeführt wurde zuletzt, dass Reisende innerhalb von zwei Tagen nach Ankunft einen PCR-Test machen müssen. Bis zum Erhalt des negativen Ergebnisses gilt eine Pflicht zur Isolation.

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