Der Ticker von Freitag (10.12.2021) zum Nachlesen

Stand: 10.12.2021, 21:19 Uhr

  • "Ansturm auf Beratung" zu Impfstoff bei Kindern
  • Verband der Kinderärzte hält Stiko-Empfehlung für angemessen
  • Bundestag und Bundesrat beschließen begrenzte Impfpflicht
  • Bisher 79 bestätigte Omikron-Fälle in NRW
  • 1. FC Köln: Keine Auswärtsfans in Wolfsburg zugelassen
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

"Ansturm auf Beratung" zu Impfstoff bei Kindern

Nach der Einschätzung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zu Corona-Impfungen für Kinder von fünf bis elf Jahren werden Kinderärzte mit Anfragen von Eltern überhäuft. "Es gibt einen Ansturm auf Beratung", sagte der Sprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte Nordrhein, Axel Gerschlaue.

Die zahlreichen Anfragen erreichten die Kinderärzte nicht nur per Telefon und E-Mail. Sondern auch in der Sprechstunde selbst - beispielsweise wenn ein Kind wegen einer Mittelohrentzündung behandelt werde, stellten Eltern im Anschluss zumeist Fragen zur Corona-Impfung nach dem Motto "wenn ich schon einmal da bin".

Der Bonner Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin hält es für möglich, dass es auch auf die Kinderimpfungen einen Ansturm geben wird. Dabei mache der Anteil der Kinder mit einer wirklichen Indikation nur etwa ein bis zwei Prozent der kleinen Patienten aus. "Das zeigt, dass medizinische Gründe beim Impfwunsch der Eltern nicht ausschlaggebend sind", erklärte Gerschlauer.

Aus seiner Sicht werde hier vielmehr Frustration über die Pandemie, über Diskussionen zu einem Lockdown, zu Schulschließungen und zu Testungen deutlich. "Die Leute haben die Nase voll", schilderte er und ergänzte: "Ich finde das eigentlich ziemlich traurig, dass das ein Impfgrund ist."

20.43 Uhr: Adventskonzert der Landesregierung ohne Gäste - WDR überträgt live

Der Schauspieler und Sänger Uwe Ochenknecht tritt am Samstag beim Adventskonzert der Landesregierung auf. Der 65-Jährige werde weihnachtliche Texte vortragen, teilte die Staatskanzlei mit. Die anderthalbstündige Veranstaltung findet in der Marienbasilika in Kevelaer statt, Beginn ist um 20.15 Uhr.

Wegen der Corona-Pandemie ist das Konzert wie schon im Vorjahr ins Internet verlagert, es sind vor Ort also keine Besucher zugelassen. Der WDR überträgt die Veranstaltung im Fernsehen und im Livestream auf wdr.de. In Coronazeiten wolle man "mit der Übertragung des Konzerts ein bisschen Glanz und besinnliche Momente zur Weihnachtszeit nach Hause bringen", sagte WDR-Intendant Tom Buhrow.

20.01 Uhr: Omikron-Variante könnte in Großbritannien rasch dominieren

Die Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich in Großbritannien rasch aus und könnte nach Angaben der Behörden innerhalb weniger Tage das Infektionsgeschehen im Land dominieren. Die britische Gesundheitsbehörde teilte heute mit, neue Daten bestätigten, dass die Variante leichter übertragbar sei als andere. Wenn sich die derzeitige Entwicklung fortsetze, werde das Land bis Ende Dezember die Zahl von einer Million Omikron-Infektionen überschreiten.

19.25 Uhr: Stiko-Chef: Persönliche Aussage zur Kinderimpfung war ein Fehler

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, hat eingeräumt, mit seiner persönlichen Aussage zur Ablehnung einer Kinderimpfung gegen Corona einen Fehler gemacht zu haben. Mertens hatte in einem Podcast der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" Anfang Dezember erklärt, wenn er ein sieben- oder achtjähriges Kind hätte, würde er es "wahrscheinlich jetzt nicht impfen lassen".

Dem Nachrichtensender Welt sagte Mertens heute: "Die Entscheidung über die Impfung ist wirklich eine sehr persönliche Sache, und das reflektiert sich ja auch in unserer derzeitigen Impfempfehlung. Es war damals wahrscheinlich der einzige Fehler, den ich gemacht habe, dass ich überhaupt etwas Persönliches gesagt habe."

17.18 Uhr: Kinderärzte: Stiko-Empfehlung angemessen

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte findet die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zur Impfung von Kindern angemessen. Es gebe nun eine klare Empfehlung für Kinder mit bestimmten Vorerkrankungen, und die Möglichkeit der Impfung auch für gesunde Kinder, sagte der Pressesprecher des Verbandes, Jakob Maske. "Wir sehen natürlich den Druck für die Eltern, jetzt eine Entscheidung zu treffen." Mit der Öffnungsklausel der Stiko hätten aber immerhin alle Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder impfen zu lassen.

Die Stiko hatte eine Impfung von Kindern von fünf bis elf Jahren empfohlen, die Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf oder Angehörige mit hohem Risiko haben. Außerdem können Eltern nach individueller Aufklärung auch ihre gesunden Kinder impfen lassen.

Der Apothekerverband Nordrhein geht davon aus, dass der spezielle Impfstoff wie geplant am Montag zur Weiterverteilung zur Verfügung stehen wird und das die ersten Kinderärzte auch schon am Montag damit impfen werden. Im Laufe der kommenden Woche soll der über die Apotheken zu verteilende Impfstoff weitere Praxen erreichen.

16.45 Uhr: Als erstes Bundesland: Niedersachsen ordnet "Weihnachtsruhe" an

Als erstes und bisher einziges Bundesland ordnet Niedersachsen zum Schutz vor Corona eine "Weihnachtsruhe" an. In der Zeit vom 24. Dezember bis zum 2. Januar sollen unter anderem Diskotheken geschlossen bleiben, kündigte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) an. Tanzveranstaltungen werden verboten. Partys und Feten in der Silvesternacht sollen auf 25 geimpfte Teilnehmende begrenzt werden anstelle von 50.

Weil begründete dies mit der beginnenden Ausbreitung der besonders ansteckenden Omikron-Variante des Virus. "Ich bin außerordentlich besorgt über das, was Anfang des Jahres auf uns zukommen kann", sagte der Ministerpräsident.

16.32 Uhr: 1. FC Köln: Keine Auswärtsfans in Wolfsburg zugelassen

Fußball-Bundesligist 1. FC Köln muss beim Auswärtsspiel am 14. Dezember (20.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg auf die Unterstützung mitgereister Fans verzichten. Dies beschloss die Stadt Wolfsburg am Freitag mit Bezug auf die pandemische Lage. Insgesamt sind 13.000 Zuschauer in der 30.000 Besucher fassenden Arena zugelassen.

16.12 Uhr: Bisher 79 bestätigte Omikron-Fälle in NRW

In Nordrhein-Westfalen gibt es bisher 79 bestätigte Infektionsfälle mit der Corona-Variante Omikron. Zudem gebe es zehn weitere Verdachtsfälle. Dies teilte das NRW-Gesundheitsministerium heute auf Anfrage des WDR mit.

15.51 Uhr: Niederlande bieten Impfungen für Kinder an

In den Niederlanden können bald fünf bis elf Jahre alte Kinder gegen Corona geimpft werden. Einladungen dazu sollen etwa ab der zweiten Januarhälfte verschickt werden, kündigte Gesundheitsminister Hugo de Jonge an. Die Regierung folgt damit einer Empfehlung des niederländischen Gesundheitsrates

15.44 Uhr: Westfälische Kirche empfiehlt 2G-Regel für Weihnachtsgottesdienste

Wegen der weiterhin steigenden Corona-Infektionszahlen empfiehlt die westfälische Kirche ihren Gemeinden erhöhte Schutzmaßnahmen zu den Weihnachtsgottesdiensten. So sollen Besucher von Weihnachtsgottesdiensten genesen oder geimpft sein (2G), heißt es in der Empfehlung.

Zudem sollen Abstände eingehalten und während des gesamten Gottesdienstes FFP2-Masken getragen werden. Nicht immunisierte Menschen würden gebeten, sich zum eigenen Schutz vor einer Infektion mit möglicherweise schwerem Krankheitsverlauf nicht der Gefahr einer Menschenansammlung auszusetzen, hieß es.

15.08 Uhr: Grüne nominieren Drosten für Bundesversammlung

Der Virologe Christian Drosten soll im kommenden Jahr an der Bundespräsidenten-Wahl teilnehmen. Die Grünen-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus nominierte den 49-Jährigen, der in der Corona-Pandemie große Bekanntheit erlangte, für die Bundesversammlung am 13. Februar.

Mit der Autorin Ferda Ataman will die Fraktion eine weitere Nichtpolitikerin als Delegierte zur Wahl entsenden. Hinzu kommen die drei Fraktionsvorsitzenden Bettina Jarasch, Antje Kapek und Silke Gebel, die Vizepräsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses, Bahar Haghanipour, und der Grünen-Europaabgeordnete Erik Marquardt.

15.03 Uhr: Verkehrsminister: ÖPNV-Rettungsschirm muss fortgeführt werden

Angesichts des pandemiebedingten Rückgangs der Fahrgastzahlen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ist aus Sicht der Länderverkehrsminister die Fortsetzung der Bund- Länder-Hilfen für die Verkehrsbetriebe unumgänglich.

"Wir erleben gerade die vierte Welle und hatten gehofft, dass wir eigentlich Corona bald hinter uns haben und die Fahrgastzahlen wieder steigen. Das genaue Gegenteil ist eingetroffen", beschrieb die Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Bremens Senatorin Maike Schaefer (Grüne), heute nach einer Video-Tagung der Ministerrunde die Ausgangslage.

14.17 Uhr: Stiftung Patientenschutz fürchtet wegen Impfpflicht in Heimen großen Personalmangel

Eugen Brysch, Vorsitzender der Deutschen Stiftung Patientenschutz

Eugen Brysch.

Die Stiftung Patientenschutz befürchtet, dass es durch die vom Bundestag beschlossene Impfpflicht für Alten- und Pflegeheime bald zu personellen Engpässen in der Branche kommen könnte. "Mit der heutigen Entscheidung hat die Politik die Lunte angezündet", kritisierte Stiftungsvorstand Eugen Brysch. "Denn die Impfpflicht birgt Sprengstoff." 

"Verlassen nur zehn Prozent der schon heute hochbelasteten Beschäftigten ihren Beruf, werden 200.000 Pflegebedürftige keine professionelle Hilfe mehr erhalten können", kritisierte Brysch.

14.08 Uhr: Lauterbachs Wahlkreisbüro in Köln mit Parolen besprüht

Das Kölner Wahlkreisbüro des neuen Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) ist in der Nacht zu Freitag mit Parolen besprüht worden, die offenbar im Zusammenhang mit den Corona-Impfungen stehen. Wie eine Polizeisprecherin sagte, schmierten Unbekannte unter anderem "Krankheitsminister" und "Mörder" sowie "Hände weg von unseren Kindern" an das Büro. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen aufgenommen.

13.54 Uhr: Armenien und Rumänien keine Hochrisikogebiete mehr

Die deutsche Bundesregierung stuft Armenien und Rumänien von Sonntag an nicht mehr als Corona-Hochrisikogebiete ein. Auch der Iran, die Mongolei und die Philippinen werden dann von der Liste dieser Staaten genommen, teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) heute mit. Neue Hochrisikogebiete kommen zunächst nicht dazu.

12.46 Uhr: Bildungsminister wollen Schulen trotz Corona-Lage weiter offenhalten

Die Kultusminister der Bundesländer wollen trotz der weiter schwierigen Lage in der Corona-Pandemie die Schulen und Hochschulen offen halten. "Das Bekenntnis zu offenen Bildungseinrichtungen eint uns nun wirklich in der KMK", sagte die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Britta Ernst (SPD), heute zum Abschluss der Beratungen. Daran ändere auch die neue Omikron-Variante nichts.

Der Hamburger Schulsenator Ties Rabe (SPD) hob besonders hervor, dass die Kultusminister sich neben offenen Schulen auch klar zu offenen Hochschulen erklärten. "Ein so eindeutiges Votum für offene Bildungseinrichtungen gab es im Hochschulbereich noch nicht."

12.04 Uhr: Bundestag und Bundesrat beschließen erste begrenzte Corona-Impfpflicht

Der deutsche Bundestag hat im Kampf gegen die Corona-Pandemie eine erste begrenzte Impfpflicht für Gesundheitspersonal und weitere Krisenregelungen beschlossen. Für das Gesetz der Ampel-Koalition von SPD, FDP und Grünen stimmten heute 571 Abgeordnete. Mit Nein votierten 80 Abgeordnete, 38 enthielten sich. Anschließend stimmte der Bundesrat dem Gesetz zu. In der Sondersitzung der Länderkammer fiel das Votum einstimmig aus.

Konkret sollen Beschäftigte in Einrichtungen mit schutzbedürftigen Menschen wie Pflegeheimen und Kliniken bis 15. März 2022 Nachweise als Geimpfte oder Genesene vorlegen müssen. Neben Ärzten sollen künftig befristet auch Apotheken, Zahnärzte und Tierärzte mitimpfen können. Ergänzt und verlängert werden sollen Möglichkeiten für die Länder zu regional härteren Corona-Beschränkungen.

10.43 Uhr: Stiftung Warentest: FFP2-Masken für Kinder wenig geeignet

Die Stiftung Warentest hält keine der geprüften FFP2-Masken für Kinder für geeignet. Ihr Atemwiderstand sei zu hoch und der Komfort beim Atmen gering, erklärten die Verbraucherexperten heute in Berlin. OP-Masken seien im Schulalltag die bessere Wahl.

Wo ein hohes Infektionsrisiko bestehe, etwa im vollen Schulbus, könnten Kinder eine Erwachsenenmaske von 3M kurzzeitig tragen. Die 3M Aura 9320+ überzeugte demnach bereits im Test für Erwachsene. Für Kinder sei der Atemwiderstand bei dieser Maske akzeptabel und ihre Filterwirkung hoch. Zudem passe sie auch kleinen Köpfen.

Für lange Einsätze ist aber auch diese Maske nicht geeignet. Spätestens nach 75 Minuten Tragedauer sollten Erwachsene bei FFP2-Masken eine 30-minütige Pause einlegen, Kinder erst recht. Mit dem Schulalltag ist das kaum vereinbar.

Getestet wurden 15 Masken, die Kindereignung und einen FFP2-Schutz suggerieren. Außerdem wurde die 3M-Maske für Erwachsene auf Kindereignung geprüft.

10.19 Uhr: Klare Mehrheit für allgemeine Impfpflicht

Eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung befürwortet weiterhin eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus. 68 Prozent der Befragten äußerten in dem heute veröffentlichten ZDF-"Politbarometer" diese Ansicht. 31 Prozent wandten sich gegen eine Impfpflicht. Dies entspricht ungefähr dem Stimmungsbild der vorherigen Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen.

9.45 Uhr: Saarland nimmt Menschen mit Booster-Impfung von Testpflicht aus

Wer bereits eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus hat, braucht im Saarland ab morgen keinen negativen Testnachweis mehr. Für die sogenannte 2G-Plus-Regelung gilt dann entweder ein Impfzertifikat mit Nachweis der Booster-Impfung oder ein Impf- oder Genesenenennachweis in Verbindung mit einem negativen Test, wie die Staatskanzlei heute in Saarbrücken mitteilte.

Die Regelung entspricht damit dem Vorgehen in Bundesländern wie etwa Rheinland-Pfalz. Des Weiteren haben den Angaben zufolge künftig auch nur noch Geimpfte und Genesene (2G) Zutritt zu Bibliotheken - ausgenommen davon sind universitäre Bibliotheken.

9.21 Uhr: Israel verlängert Reisebeschränkungen um weitere zehn Tage

Israel verlängert die im Zuge des Aufkommens der Omikron-Variante des Coronavirus verhängten Reisebeschränkungen um weitere zehn Tage. In einer Mitteilung des Ministerpräsidenten Naftali Bennett und des Gesundheitsministers Nitzan Horowitz hieß es, die Beschränkungen würden bis mindestens zum 22. Dezember verlängert.

Israel hatte ein Einreiseverbot für Ausländer verhängt, um die Ausbreitung der neuen Virusvariante einzudämmen. Nach den verlängerten Bestimmungen müssen sich zudem israelische Staatsbürger, die von Auslandsreisen zurückkehren, in Quarantäne begeben, bis ein negatives Ergebnis eines PCR-Tests auf das Coronavirus vorliegt. Wer aus einem als Hochrisikogebiet ausgewiesenen Land einreist, muss sich zudem in einem staatlich ausgewiesenen Quarantäne-Hotel in Isolation begeben, bis ein negativer PCR-Test vorliegt. In der Mitteilung hieß es, dass weitere Beschränkungen und Anreize für Impfungen in den kommenden Tagen folgen könnten.

9.07 Uhr: Gesundheitswissenschaftler: Impfung für Kinder mit Vorerkrankung sinnvoll

Die Ständige Impfkomission (Stiko) empfiehlt die Impfung von Kindern zwischen fünf und elf Jahren, wenn sie Vorerkrankungen haben oder viel Kontakt zu besonders gefährdeten Menschen. "Das ist eine positive Nachricht", sagt Dr. Eckhard Nagel, Transplantationschirurg und Professor für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften zu dieser Entscheidung. Gleichzeitig hält er es für sinnvoll, dass jetzt zunächst nur diese Kinder geimpft werden sollten.

"Und dann kann man mit den Kinderärztinnen und -ärzten ganz individuell darüber nachdenken, ob das eigene Kind geimpft werden sollte. Das ist keine Entscheidung, die man am Frühstückstisch trifft." Prof. Dr. Eckhard Nagel im WDR5 Morgenecho

8.13 Uhr: Land verlängert Lager für Impfstoff-Notreserve bis April

Das Land NRW will sein Lager für die Impfstoff-Notreserve bis ins Frühjahr verlängern. Die ursprünglichen Verträge laufen nur bis Ende des Jahres, wie es in einem Bericht an den Landtag heißt. Heute sollen laut Gesundheitsministerium 650.000 Dosen Biontech eintreffen, um die Notreserve aufzufüllen.

Grundsätzlich werden die niedergelassenen Ärzte und die kommunalen Impfstellen vom Bund über Arzneimittelgroßhändler und Apotheken beliefert. "Insbesondere aufgrund der hohen Nachfrage nach Impfstoffen treten lokal immer mal wieder vereinzelt Engpässe auf", so ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Daher gebe es das landeseigene Lager - wo Sonderlieferungen des Bundes ankommen. Der Ort des Lagers ist aus Sicherheitsgründen geheim.

Die letzte Biontech-Sonderlieferung - 290.000 Dosen - wurde laut Ministerium bereits vollständig den Kreisen und kreisfreien Städten zur Verfügung gestellt. Vergangene Woche seien noch mal 150.000 Moderna-Dosen für Booster-Impfungen gekommen, von denen noch knapp 140.000 Dosen auf Lager sind. Nun kommen noch die 650.000 Dosen Biontech dazu, die vor allem für Booster-Impfungen an die Kommunen verteilt werden können.

Der Betrieb des Impfstoff-Lagers kostet das Land pro Monat zwei Millionen Euro, so das Finanzministerium. Bis April wären damit zusätzliche acht Millionen Euro nötig.

7.37 Uhr: Dritte Impfung nach drei Monaten, vierte Impfung im Sommer

Özlem Türeci und Ugur Sahin die beiden BIONTECH Gruender tragen sich ins Goldene Buch der Universitaet Koeln ein

Die Biontech-Gründer Özlem Türeci und Ugur Sahin

Nach Meinung des Biontech-Gründers Ugur Sahin ist die Impfung gegen Corona erst nach der dritten Impfung abgeschlossen. Mit Blick auf die Omikron-Variante solle diese dritte Impfung aus wissenschaftlicher Sicht bereits nach drei Monaten angeboten werden. Das sagte der Sahin in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Sollte sich Omikron durchsetzen, wäre eine vierte Impfung mit einem dann gegebenenfalls angepassten Impfstoff im Sommer sinnvoll. Sahin betonte, es sei wichtig, jetzt eine mittel- und langfristige Strategie zu entwickeln. Die Warnungen vor der vierten Welle und die Forderungen nach der dritten Impfung aus der Wissenschaft sei von den Politikern zuletzt nicht rational zu Ende diskutiert worden. Auch die Europäische Arzneimittelbehörde hatte gestern eine Auffrischimpfung bereits nach drei Monaten als sinnvoll bezeichnet.

7.00 Uhr: Bundestag und Bundesrat wollen strengere Corona-Regeln beschließen

Nachdem der Bundestag bereits vergangene Woche über den neuen Entwurf des Infektionsschutzgesetzes diskutiert hat, will er und auch der Bundesrat es heute beschließen. Darin geht es unter anderem um eine Impfpflicht für bestimmte Berufe wie Pflegekräfte. Außerdem sollen auch Apotheker und Zahnärzte das Recht bekommen zu impfen. Und für die Länder sind Kompetenzen vorgesehen, in Corona-Hotspots Kneipen und Restaurants flächendeckend zu schließen.

6:49 Uhr: RKI meldet fast 500 neue Todesfälle

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet heute Morgen 484 neue Covid-19-Todesfälle. Es gab 61.288 neue Corona-Infektionen, die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt leicht auf 413,7. Allerdings gehen Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung aus.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen liegt demnach bei 5,71 (Donnerstag 5,75) an.

In NRW liegt die Sieben-Tage-Inzidenz heute bei 285,2 - nach 293,2 am Vortag. Das Land meldete 52 neue Todesfälle an das RKI.

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