Ticker vom Montag (29.03.2021) zum Nachlesen
Stand: 30.03.2021, 06:13 Uhr
- Länderchefs in Quarantäne nach Bundesratssitzung
- Reisefreiheit mit dem Grünen Pass?
- Impfungen: Terminvereinbarung für 79-Jährige ab 6. April
- Tierärzte fordern Einbindung in Impfkampagne
- Laschet: Nächste MPK als Präsenzveranstaltung
- Lauterbach forderten "letzten harten Lockdown"
- Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Nach Bundesratssitzung: Tschentscher und Ramelow in Isolation
Nach einem Hinweis der Corona-Warn-App befinden sich Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) in Isolation. Der Hinweis stehe offenbar im Zusammenhang mit der Bundesratssitzung am Freitag, nach der zahlreiche im Plenarsaal Anwesende einen Hinweis erhalten hätten, teilte Senatssprecher Marcel Schweitzer heute in Hamburg mit. Auch Ramelow war nach eigenen Aussagen bei der Bundesratssitzung.
Auch Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) begab sich nach einem Warnhinweis der App in Quarantäne.
19.43 Uhr: Ostern keine Präsenz-Gottesdienste in Lage
Der Rat der Stadt Lage (Kreis Lippe) hat sämtliche Präsenz-Gottesdienste an Ostern coronabedingt untersagt. Damit habe das Kommunalparlament mit deutlicher Mehrheit beschlossen, sich über eine mildere Entscheidung des NRW-Gesundheitsministeriums hinwegzusetzen, teilte die Stadt mit. Das Robert Koch-Institut wies heute aber eine Sieben-Tage-Inzidenz von 214,7 für den Kreis Lippe aus - in NRW der zweithöchste Wert hinter dem Märkischen Kreis.
19.06 Uhr: Fast 5.000 Corona-Patienten in Frankreich auf Intensivstationen
In Frankreich spitzt sich die Situation auf den Intensivstationen weiter zu. Die Gesundheitsbehörden meldeten heute mehr als 4.970 Patienten mit Covid-19 auf den Intensivstationen im Land. Das sind mehr als auf dem Höhepunkt der zweiten Welle der Epidemie im Herbst. Im Frühjahr 2020 lag die Zahl mit mehr als 7.000 Patienten deutlich höher.
18.53 Uhr: Märkischer Kreis will Vorerkrankte schnell impfen
Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen sollen im Märkischen Kreis möglichst schnell geimpft werden. Der Kreis hat dafür 800 zusätzliche Biontech-Impfdosen vom Land NRW bekommen. Anspruch haben unter anderem Menschen mit schweren Lungen-, Leber- oder Nieren-Erkrankungen, aber auch mit Diabetes, Trisomie 21 oder einer Conterganschädigung. Sie können einen Termin im Impfzentrum Lüdenscheid vereinbaren.
18.20 Uhr: Öl gegen Corona-Impfstoff - Venezuelas Präsident schlägt Tausch vor
Angesichts rasant steigender Corona-Zahlen sowie Sanktionen der USA gegen sein Land hat Venezuelas Präsident Nicolás Maduro einen Tausch von Erdöl gegen Impfstoff angeboten. "Venezuela hat die Öltanker, es hat die Kunden, die uns das Öl abkaufen, und es würde einen Teil seiner Produktion zur Verfügung stellen, um alle Impfstoffe zu garantieren, die Venezuela braucht", sagte der autoritär regierende Maduro laut Mitteilung.
Venezuela steckt in einer tiefen Wirtschaftskrise. Aus Mangel an Devisen und wegen zahlreicher US-Sanktionen kann es kaum Lebensmittel, Medikamente und Dinge des täglichen Bedarfs importieren. Selbst Benzin ist in dem Land mit den größten Ölreserven der Welt Mangelware. Nach offiziellen Angaben haben sich rund 156.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.
17.17 Uhr: NRW-Kulturverbände begrüßen Aufstockung der Corona-Hilfen des Bundes
Der Kulturrat NRW und der Landesmusikrat begrüßen die Aufstockung der Corona-Hilfen für den Kulturbereich durch die Bundesregierung. Dass von der jetzt zugesagten weiteren eine Milliarde Euro ein Viertel in die Ausweitung von Stipendienprogrammen für Künstler und Kulturakteure fließe, sei ein "wichtiges Signal", erklärten beide Verbände heute. Bis zu 800 Millionen Euro sollen für den Erhalt und die Stärkung von Kulturproduktion und -vermittlung aufgebracht werden.
17.10 Uhr: Was ist in welchen Kreisen und Städten in NRW erlaubt?
Seit heute gilt zwar für zahlreiche Kreise und Städte in NRW die Corona-Notbremse, sie dürfen aber mit einer Test-Pflicht Lockerungen erlauben. Wo ist jetzt was erlaubt? Das beantwortet unsere Übersicht.
16.48 Uhr: Entspannte Lage auf Mallorca
Nach der Ankunft von Tausenden Touristen aus Deutschland bleiben die Corona-Zahlen auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln vorerst weiter relativ niedrig. Binnen 24 Stunden seien in der spanischen Region insgesamt 43 Neuinfektionen und kein einziger Todesfall registriert worden, teilten die Gesundheitsbehörden heute mit. Das waren 16 Neuinfektionen weniger als am Vortag. Die Regionalregierung mahnt zu großer Vorsicht. Trotz der Warnungen der Bundesregierung landeten allein am Wochenende 129 Flieger aus Deutschland auf Mallorca.
16.32 Uhr: Amateurfußball: Pauschale Annullierung in NRW nicht möglich
Die Corona-Zahlen steigen, der Amateurfußball in NRW liegt brach. Andere Fußballverbände haben die Saison bereits vorzeitig und pauschal für das gesamte Verbandsgebiet abgebrochen und die sportliche Wertung annulliert. Das ist im Fußball-Westen nicht möglich.
"Wir haben mit allen drei Landesverbänden eine gemeinsame Spielordnung im gesamten Gebiet des Westdeutschen Fußball-Verbandes", erklärte FLVW-Vizepräsident Manfred Schnieders. Diese sehe vor, dass man jede Staffel einzeln betrachten müsse und ob dort noch 50 Prozent der Partien für eine sportliche Wertung absolviert werden können.
16.27 Uhr: Was kann der Bund den Ländern vorschreiben?
Bundeskanzlerin Merkel (CDU) ist unzufrieden, wie lasch die Länder die Corona-Regeln umsetzen. In der ARD-Sendung Anne Will denkt sie laut über eine bundeseinheitliche Regelung nach. Könnte Angela Merkel das überhaupt durchsetzen?
16.06 Uhr: Zahl der Corona-Toten in Mexiko offenbar rund 69 Prozent höher
In Mexiko sind einem Regierungsbericht zufolge deutlich mehr Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben als bislang bekannt. Insgesamt habe es 294.287 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus gegeben - rund 69 Prozent mehr als die gemeldeten Fälle. Der Bericht stützt sich auf Sterbeurkunden von Menschen, die nicht im Krankenhaus behandelt wurden, sondern zuhause gestorben sind.
15.56 Uhr: Köln bekennt sich zur Notbremse
Köln verzichtet vorerst auf Lockerungen. "Wir haben am Wochenende intensiv darüber beraten, ob wir beim Land beantragen, auf die Notbremse zu verzichten", sagte Krisenstabsleiterin Andrea Blome nach Angaben der Stadt. Angesichts der Infektionslage und der besorgniserregenden Situation auf den Intensivstationen halte man es aber für unverantwortlich, auf Einschränkungen gänzlich zu verzichten. "Solange die Inzidenz in Köln deutlich über 100 liegt und die Zahl der Neuinfektionen in unserer Stadt exponentiell steigt, hält die Stadt Köln eine Ausnahme von der Notbremse lediglich für die Museen für vertretbar."
15.48 Uhr: Kreis Euskirchen verimpft Astrazeneca vorsorglich nicht an Frauen unter 55
Der Kreis Euskirchen reagiert mit Vorsicht auf zwei Impf-Vorfälle bei Frauen unter 55 Jahren. Beide hatten sehr stark auf den Astrazeneca-Impfstoff reagiert: eine erkrankte gestern, die andere war vorige Woche gestorben. Die Kreis-Impfstelle in Marmagen setzt daher bis zur Klärung der genauen Umstände das Astrazeneca-Impfen bei Frauen unter 55 Jahren aus.
15.34 Uhr: Wegen Andrangs zur Kirschblüte: Maskenpflicht in Bonner Altstadt
Obwohl sich erst vereinzelt ein paar rosa Blüten zeigen, wirft die Kirschblüte in der Bonner Altstadt schon ihre Schatten voraus. Seit heute müssen Fußgänger dort eine Maske tragen, wie die Stadt mitteilte. Die Kommune habe die Vorschrift erlassen, weil sich in den vergangenen Jahren zur Kirschblüte Menschenmassen in den engen Straßen drängten. Die Vorschrift, medizinische Masken zu tragen, gilt zunächst bis zum 18. April. Wenn der Andrang zu groß wird oder sich Verstöße gegen die Corona-Regeln häufen, sollen einzelne Straßen auch gesperrt werden.
15.27 Uhr: Philosoph Precht: Pandemie auch Einübung aufs Verzichten
Der Philosoph Richard David Precht sieht in der Pandemie auch ein Einüben aufs Verzichten. Er erklärte, dass "die Pandemie ja Pillepalle ist zu dem, was auf die Menschen durch die Klimakatastrophe zukommt". Und ohne Verzichten "werden wir die Klimakatastrophe nicht verhindern können", sagte der 56-Jährige der "Rheinischen Post". Staatliche Maßnahmen seien keine Frage von persönlichen Meinungen - es sei denn, sie verstießen gegen die Menschenwürde. "Und das ist beim zeitweiligen Maskentragen oder beim Einschränken von Begegnungen definitiv nicht der Fall."
15.06 Uhr: Kanzleramtschef Helge Braun: Notbremse endlich beherzigen
Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) hat erneut betont, dass die Bundesregierung von den Ländern die Umsetzung der Pandemie-Notbremse erwarte, so wie sie von Ministerpräsidenten und Kanzlerin beschlossen wurde. "Ich poche sehr darauf, dass alle energisch daran arbeiten, dass die Zahlen runtergehen. Wir sehen in manchen Bereichen, dass die Notbremse nur halbherzig umgesetzt wird", sagte Braun im Phoenix-Politik-Podcast "unter 3".
Braun kündigte zudem gegebenenfalls weitergehende Einschränkungen an: "Es wird an ganz vielen Stellen in Deutschland weitere einschränkende Maßnahmen geben." Dies ergebe sich aus dem Stufenplan-Beschluss, wonach weitere Schritte zu gehen seien, wenn die Notbremse das Infektionsgeschehen nicht bremsen könne.
14.52: Reisefreiheit mit dem Grünen Pass?
Mehrere EU-Staaten wollen nach Ostern mit der Umsetzung des sogenannten Grünen Passes für Urlaubsreisen beginnen. Das Projekt soll europaweit einheitlich und grenzübergreifend verwirklicht werden, sagte Österreichs Tourismusministerin Elisabeth Köstinger heute bei dem Online-Treffen mit zwölf Amtskolleginnen und -kollegen, unter anderem aus Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich und Griechenland. In dem EU-Dokument sollen Corona-Impfungen sowie Tests oder überstandene Infektionen sicher registriert werden.
Köstinger sagte, bis zum Sommer solle trotz Corona-Krise das grenzenlose Reise in der EU wieder möglich werden. Nun soll unter anderem geklärt werden, ob und wenn ja in welchem Zeitraum, ein negativer Test zur Einreise ausreiche. "Der Grüne Pass soll auf jedem Flughafen und in jedem Hotel in Europa gültig und lesbar sein", sagte Köstinger. Auf europäischer Ebene soll der Grüne Pass zum 1. Juni kommen.
14.37 Uhr: Impfungen: Terminvereinbarung für 79-Jährige ab 6. April
Nach den über 80-Jährigen ist bald die Altersklasse 70 bis 79 bei den Corona-Impfungen in NRW dran: Wie das Gesundheitsministerium heute mitteilte, startet am 6. April die Terminvergabe für Personen, die zwischen dem 1. Februar und dem 31. Dezember 1941 geboren sind. Sie erhalten diese Woche einen Brief von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sowie ein Begleitschreiben der jeweiligen Kommune.
Eine Terminbuchung ist zunächst ausschließlich über die Kassenärztlichen Vereinigungen möglich: online über www.116117.de sowie telefonisch über die zentrale Rufnummer 116 117 oder die zusätzliche Rufnummer je Landesteil: (0800) 116 117 02 für Westfalen-Lippe, (0800) 116 117 01 für das Rheinland. Paarbuchungen sind möglich. Das Alter des Lebenspartners spielt dabei keine Rolle. Die Impfungen sollen am 8. April beginnen.
14.20 Uhr: Schnelltests in NRW immer gefragter
Vor den Ostertagen steigt die Nachfrage nach Corona-Schnelltests laut Apothekerverband Nordrhein landesweit deutlich an. Seitdem das kostenlose Angebot für mindestens einen wöchentlichen Bürgertest breiter bekannt geworden sei, wachse der Zulauf für die beteiligten rund 500 Apotheken in NRW enorm. Auch unabhängig von Lockerungen nehme der Andrang nun noch einmal zu - wohl vor allem, weil man an den Feiertagen die Familie besuchen und auch die Großeltern treffen wolle.
Die seit 9. März möglichen kostenlosen Bürgertests sind Preis zufolge in den Apotheken rund 500.000 Mal pro Woche durchgeführt worden, Tendenz stark steigend. Für den ersten Monat rechne man insgesamt mit 2,5 Millionen Tests. "Es kommen inzwischen ganze Familien."
14.11 Uhr: Studie: Erste Dosis verleiht Pflegeheim-Bewohnern bereits Schutz
Die beiden in Großbritannien eingesetzten Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Astrazeneca verhindern bereits nach der ersten Dosis mehr als die Hälfte aller zu erwartenden Infektionen bei Pflegeheimbewohnern. Das geht aus einer Studie des University College London (UCL) hervor, die heute veröffentlicht wurde. Demnach verhindern beide Präparate vier Wochen nach einer ersten Impfdosis 56 Prozent der Infektionen mit dem Coronavirus. Eine Woche später betrage dieser Impfschutz bereits 62 Prozent, hieß es in einer Mitteilung.
14.06 Uhr: Niederländische Virologin: Corona-Virus über zwei Tierarten
Seit mehr als einem Jahr beschäftigt die Welt die Frage, wo das Coronavirus herkommen ist? Die niederländische Virologin Marion Koopmans hat nun Kernaussagen aus einem bisher unveröffentlichten WHO-Bericht bestätigt, dass das Virus wohl über zwei Tierarten auf den Menschen übergesprungen sei. Von Fledermäusen über ein anderes Tier auf den Menschen sei "die wahrscheinlichste Route", sagte Koopmans am Montag. Es sei dagegen sehr unwahrscheinlich, dass das Virus aus einem Labor stamme, sagte die Virologin, die zum Expertenteam gehört, das im Auftrag der WHO in Wuhan die Entstehung der Pandemie untersucht hatte.
13.52 Uhr: WHO: Zehn Länder haben mehr als 70 Prozent der Impfdosen
Mehr als 70 Prozent des weltweit verfügbaren Impfstoffs sind laut WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus an nur zehn Länder gegangen. Insgesamt gebe es rund 540 Millionen Impfdosen, sagte er heute in Genf und mahnte mehr Solidarität an. Impfungen seien die globale Antwort auf die Pandemie.
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) fügte hinzu, das Virus werde weltweit besiegt oder gar nicht. Deshalb müssten die reichen Länder deutlich mehr Geld in das internationale Covax-Impfprogramm stecken. Auf die Frage, ob Deutschland bereit sei, Impfdosen an arme Länder abzugeben, verwies er auf die innereuropäische Solidarität.
13.31 Uhr: Corona-Kontrolle in Duisburg eskaliert
Am Samstag wurde die Polizei bei einer Corona-Kontrolle in Duisburg von einer Frau gestört. Laut Polizei sei die Frau Platzverweisen nicht nachgekommen, sie habe sich gewehrt und um sich geschlagen. Erst nachdem ihr ein Polizist auf den Handrücken schlug, habe sie ihren Griff gelöst, ihr seien Handschellen angelegt worden. Im Internet sind Videos des Vorfalls aufgetaucht, die den Vorfall zeigen sollen.
13.14 Uhr: Lehrer aus Iserlohn bleibt trotz Demo-Teilnahme im Amt
Ein Lehrer bleibt trotz seiner Teilnahme bei einer Querdenker-Demonstration im Amt. Der 46-Jährige aus Iserlohn hatte sich im vergangenen Jahr krankschreiben lassen, war aber auf einer Veranstaltung der Querdenker als Musiker aufgetreten.
12.15 Uhr: Laschet: CDU-Präsidium für Bund-Länder-Konferenz als Präsenzveranstaltung
Das CDU-Präsidium hat sich dafür ausgesprochen, die nächste Ministerpräsidentenkonferenz als Präsenzveranstaltung auszutragen. "Es kann kein 'weiter so' geben. Das ist der Krise nicht angemessen", sagte CDU-Chef und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet heute nach einer Sitzung des Präsidiums. Der Teilnehmerkreis solle außerdem beschränkt werden. "Dass 60, 70, 80 Leute an so einer Konferenz beteiligt sind, trägt nicht zum Krisenmanagement bei", sagte Laschet, der zudem Kritik am Koalitionspartner SPD, den Bundesländern und ihren Ministerpräsidenten für deren Kritik an den Beschlüssen übte. "Es darf nicht zum allgemeinen Ton werden, anderen Ministerpräsidenten ihre Infektions- oder gar Todeszahlen vorzuhalten."
Laschet sprach sich zudem für mehr Flexibilität bei der Impfstrategie aus. "Wir müssen weg vom Mikromanagement. Die Bürokratie, die wir in Deutschland anlegen, ist eines der Hemmnisse, insbesondere beim Impfen", so der CDU-Vorsitzende.
Zur nationalen Teststrategie sagte Laschet, dass inzwischen ausreichend Tests vorhanden seien und für die Nutzung Anreize geschaffen werden müssten, wie beispielsweise die Öffnung von Geschäften für Kunden, die einen negativen Test vorlegen können.
11.17 Uhr: Phuket soll im Juli ohne Quarantäne zugänglich sein
Das thailändische Urlaubsparadies Phuket soll voraussichtlich im Juli wieder ohne Quarantäne zugänglich sein. Die Tourismusbehörde des Landes stellte am Freitag den Plan für einen Modellversuch vor, in dem vollständig gegen das Coronavirus geimpfte und mit einem negativen Corona-Testergebnis ausgerüstete Urlauber ohne die obligatorische Hotel-Quarantäne nach Phuket reisen können sollen.
Sechs Städte sollen an dem Großversuch teilnehmen, wie Behördenchef Yuthasak Supasorn erläuterte. Einbezogen sind die Urlaubsziele Krabi, Ko Samui und Pattaya. Die Besucher werden nach ihrer Ankunft einer siebentägigen Quarantäne unterzogen, dürfen sich aber in Gebieten rund um ihre Hotels aufhalten. Bislang mussten Besucher zwei Wochen in ihren Zimmern ausharren.
10.45 Uhr: Lindner: Ausgangssperren sind "Symbolmaßnahme" ohne Wirkung
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat sich entschieden gegen Ausgangssperren ausgesprochen. "Die Ausgangssperren, über die immer wieder gesprochen wird, sind nicht nur ein unverhältnismäßiger Eingriff in die Freiheit, die sind auch epidemiologisch unwirksam", sagte Lindner heute bei phoenix. Ausgangssperren seien "eine Symbolmaßnahme, die nichts bringt, und die ich deshalb außerordentlich kritisch sehe", sagte Lindner.
10.27 Uhr: Steinmeier: Corona hat Einstellung zum Tod verändert
Die Corona-Krise hat nach Ansicht von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Einstellung der Gesellschaft zu Sterben und Tod verändert. "Das Ausgeliefertsein und die Einsamkeit im Sterben, unsere Verwundbarkeit, die Stigmatisierung durch das Virus, die Unsichtbarkeit des einsamen Todes abseits der betriebsamen Gesellschaft - all das ist mit der Pandemie verbunden", sagte Steinmeier der Fachzeitschrift "Herder Korrespondenz" (April-Ausgabe). Mit der nationalen Gedenkfeier am 18. April in Berlin wolle die Staatsspitze diese verstörenden Folgen anerkennen und zeigen: "Wir sehen das Leid."
Steinmeier rief zu einem fairen Umgang mit der Politik mit Blick auf die Entscheidungen zu Corona auf: "Die Beteiligten handeln unter immensem Verantwortungsdruck. Sie müssen weitere Infektionen abwenden und gleichzeitig den wirtschaftlichen und sozialen Schaden so gering wie möglich halten." Über all das müsse die Gesellschaft offen und öffentlich sprechen, damit Lehren gezogen werden können.
9.54 Uhr: Ifo-Präsident Fuest kritisiert Merkel
Der Präsident des Ifo-Instituts, Clemens Fuest, hat den Auftritt von Bundeskanzlerin Angela Merkel bei Anne Will scharf kritisiert und einen harten zweiwöchigen Lockdown über Ostern gefordert. "Mit den Osterferien haben wir ein Zeitfenster, in dem die Kinder nicht in die Schule gehen. Warum man das nicht entschlossen nutzt, um die Infektionszahlen herunterzubringen, ist mir absolut schleierhaft", sagte Fuest dem MDR.
Entsetzt zeigte er sich über die abwartende Haltung der Kanzlerin: "Man kann sich in dieser Situation nicht hinstellen und sagen, wie warten noch einmal zehn Tage". In einer Notsituation wie dieser erwarte er von der Regierungschefin, dass sie dafür sorge, dass es vorangehe.
9.42 Uhr: Umsätze in NRW-Industrie eingebrochen
Die Umsätze der nordrhein-westfälischen Industrie sind im Corona-Jahr 2020 um mehr als 30 Milliarden Euro oder 8,6 Prozent eingebrochen. Insgesamt erwirtschafteten die 10.559 Industriebetriebe im bevölkerungsreichsten Bundesland im vergangenen Jahr einen Umsatz von 321,7 Milliarden Euro, wie das Statistische Landesamt heute mitteile. Die Inlandsumsätze sanken dabei um 7,1 Prozent und die Auslandsumsätze um 10,4 Prozent.
9.15 Uhr: Tourismus-Beauftragter hält Reiseverbot für unwahrscheinlich
Der Tourismus-Beauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß geht nicht von einem kompletten Auslandsreiseverbot aus. "Ich denke, dass wir derzeit in Europa kein Reiseverbot verhängen können, weil wir in der Europäischen Union eine Freizügigkeit haben", sagt der CDU-Politiker in der RTL/ntv-Sendung "Frühstart". "Freie Grenzen sind was ganz Wichtiges."
Die Bundesregierung werde ihren Prüfauftrag zum Reiseverbot voraussichtlich diese Woche abschließen. "Ich glaube, dass wir wenig über Verbote reden sollten. Wir sollten mehr darüber reden, wie wir Reisen möglich machen", so Bareiß.
8.41 Uhr: WHO-Bericht sieht Tiere als mutmaßliche Covid-19-Quelle
In ihrem Bericht zur Expertenmission im chinesischen Wuhan geht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) von einer Übertragung des neuartigen Coronavirus auf den Menschen durch ein Zwischenwirt-Tier aus. Von der Fledermaus sei der Erreger "wahrscheinlich bis sehr wahrscheinlich" auf ein anderes Tier und von diesem schließlich auf den Menschen übergegangen, heißt es in dem heutein Genf vorgelegten WHO-Bericht.
Die These, wonach das Virus aus einem Labor entwichen sei, wurde hingegen als "extrem unwahrscheinlich" bezeichnet. Diese Vermutung zum Ursprung der Pandemie war unter anderem vom früheren US-Präsidenten Donald Trump geäußert worden.
8.35 Uhr: Lauterbach fordert "letzten harten Lockdown"
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat angesichts der schnell steigenden Inzidenzzahlen in Deutschland einen "letzten harten Lockdown" zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie gefordert. "Wir können es nicht so laufen lassen", sagte Lauterbach dem WDR. Andernfalls würden die Inzidenzzahlen in wenigen Wochen über 200 steigen.
Der SPD-Politiker plädierte einerseits für eine Pflicht zum Homeoffice und zu regelmäßigen Corona-Tests in den Betrieben. Außerdem sprach er sich für eine befristete Ausgangssperre am Abend aus. Die Bewegungsdaten der Handys zeigten, dass sich viele Menschen abends immer noch privat träfen. Das sei verständlich, müsse aber eine Zeit lang begrenzt werden.
8.28 Uhr: Erfolgreiche Testaktion in Ahaus
In Ahaus haben sich am Wochenende rund 9.300 Menschen kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Die Stadt hatte alle 40.000 Einwohner aufgerufen, bei der Test-Aktion mitzumachen. Das Ergebnis: Bei 31 Getesteten fiel der Test positiv aus.
8.14 Uhr: Immunologen kritisieren Impftempo
Die Deutsche Gesellschaft für Immunologie wirft der Politik angesichts der dritten Corona-Welle vor, beim Impftempo nicht mit einfachen Mitteln aufs Gas zu drücken. "Wir verimpfen oft nur die Hälfte dessen, was möglich ist", sagt der Generalsekretär der Immunmediziner, Carsten Watzl, der "Augsburger Allgemeinen" (Montag). Es würden immer noch massenhaft Impfdosen für Zweitimpfungen zurückgelegt. Dabei sei inzwischen die offizielle Empfehlung für den Abstand zur zweiten Dosis von 21 Tagen bei Biontech und 28 bei Moderna auf 42 Tage ausgeweitet worden.
Es würde daher jetzt viel helfen, "alles zu verimpfen, was da ist" und die Zweitimpfung mit der nächste Lieferung des Vakzins durchzuführen. Einzig bei Astrazeneca werden angesichts des zwölfwöchigen Impfabstands generell keine Zweitdosen zurückgelegt.
8.03: Auch Tierärzte wollen impfen
Die deutschen Tierärzte fordern die Bundesregierung auf, sie in die Impfkampagne gegen die Corona-Pandemie einzubinden. "Wir haben bereits Anfang Dezember der Bundesregierung unsere Unterstützung bei der Corona-Schutzimpfung angeboten", sagte der Präsident des Bundesverbands der praktizierenden Tierärzte, Siegfried Moder, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag). Allerdings werde das Hilfsangebot bis heute ignoriert. Angesichts der dritten Welle und der täglichen Hiobsbotschaften sei "diese Ignoranz" grob fahrlässig, kritisierte der Verbandschef.
Dabei könnten die rund 10.000 Tierarztpraxen in Deutschland allein bei nur 50 Impfungen pro Woche und Praxis in einem Monat ohne Weiteres zwei Millionen Menschen mit dem Vakzin versorgen, führte Moder aus. "In den USA impfen jetzt auch Tierärzte wie selbstverständlich mit. Dieser pragmatische Ansatz trägt dort zum großen Erfolg bei."
7.37 Uhr: Epidemiologin erwartet mehr schwere Fälle bei Jüngeren
Die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie, Eva Grill, erwartet bei wachsenden Corona-Zahlen mehr schwere Krankheitsverläufe bei jüngeren Menschen. "Das Problem ist, dass bei einem weiteren Ansteigen der Fallzahlen auch der Anteil der Virusvariante B.1.1.7 weiter ansteigen wird", sagte Grill der Deutschen Presse-Agentur. Die zuerst in Großbritannien entdeckte Mutante sei sowohl deutlich ansteckender als auch gefährlicher, "da sie wohl mit schwereren Krankheitsverläufen einhergeht".
Bei alten Menschen gehe die Zahl neuer Todesfälle zurück, erläuterte die Präsidentin der Gesellschaft mit Sitz in Ulm, die auch Professorin für Epidemiologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München ist.
7.12 Uhr: Handel schlägt Konsumgutscheine vor
Zur Ankurbelung der Wirtschaft bringt der Handelsverband Deutschland (HDE) Konsumgutscheine ins Spiel. "Ein zusätzliches Einkommen von 500 Euro je Einwohner würde einen Nachfrageimpuls von bis zu 40 Milliarden Euro bedeuten", sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth dem "Handelsblatt". Diese sollten ausgegeben werden, sobald die Pandemie besser unter Kontrolle sei und die Menschen wieder Lust auf einen Einkaufsbummel hätten. Eine Einzelfallprüfung auf Bedürftigkeit lehnt er als zu bürokratisch ab. "Es geht um ein großes und deutliches Signal für einen Neubeginn nach der Coronakrise."
6.00 Uhr: Zahl der Neuinfektionen steigt weiter
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen ist vielerorts gestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Montag lagen im bevölkerungsreichsten Bundesland inzwischen 41 von 53 Kreisen und kreisfreien Städte über der Marke von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Der landesweite Wochenwert stieg auf 129,6. Am Tag zuvor hatte er bei 128,8 gelegen. Innerhalb von 24 Stunden sind landesweit 1.511 Neuinfektionen gemeldet worden. Ein weiterer Todesfall wurde gezählt.
Beim Infektionsgeschehen gibt es große regionale Unterschiede: Nach RKI-Angaben weisen 5 Kreise und kreisfreie Städte eine Inzidenz von mehr als 200 auf. Die höchsten Werte hatten der Märkische Kreis mit 235,0 und der Kreis Lippe mit 214,7. Insgesamt lagen nur 12 Kreise und kreisfreie Städte in NRW unter der 100er Marke.
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