Im Schmallenberger Skigebiet Bödefeld-Hunau steht Axel Knipschild an der Mittelstation des längsten Skilifts in NRW. "Die Schneedecke an der Lifttrasse ist noch zu dünn", sagt der Leiter des Pistenteams. "Wir haben eine lange Nacht vor uns."
Schnee auf Vorrat produzieren
Erst am vergangenen Donnerstag, den 13.02., hat sein Team wieder begonnen die Hänge zu beschneien. Davor waren die Lifte eine Woche zu.
Fehlender Naturschnee und zu warmes Wetter hatten der Piste zugesetzt. Jetzt ist wieder eine Wärmephase vorausgesagt. Um die zu überstehen, produzieren Axel Knipschild und seine Kollegen auf Vorrat.
13 Schneekanonen und sieben Schneelanzen zerstäuben Wasser in feinste Tröpfchen, die bei acht Grad Minus sofort gefrieren.
Die trockene Kälte ist ideal. Das gibt schönen pulvrigen Schnee, wie ihn die Skifahrer am liebsten haben. Axel Knipschild, Leiter des Pistenteams
Tiefer Frost senkt Kosten
Außerdem gilt: Je kälter es ist, desto mehr Wasser können die Schnee-Erzeuger pro Sekunde versprühen. Und das spart Kosten. Da die Temperatur noch weiter sinkt, laufen die Maschinen bis zum frühen Morgen.
Auch die Pistenraupen fahren bis es wieder hell wird. Sie arbeiten den frischen Kunstschnee ein. Und aus schon vorproduzierten Schnee-Depots schieben sie Schnee in die Liftspur des langen Schlepplifts. Solange bis sie überall eine kompakte, knapp 30 Zentimeter dicke Schneedecke aufgebaut haben.
Betreiber hoffen auf mehr Betriebstage
"Unser Ziel ist es, den Gästen in den kommenden zwei Wochen gute und stabile Pisten zu bieten", sagt Axel Knipschild. Dann hätten sie mehr als doppelt so viele Betriebstage wie im viel zu warmen vergangenen Winter. "Und das würde unserem Verein, der das Skigebiet inzwischen ehrenamtlich betreibt, sehr gut tun", ergänzt der Schmallenberger.
Unsere Quellen:
- Axel Knipschild, Leiter des Pistenteams
- Verein Skilift Hunau-Bödefeld e.V.
- Reporter vor Ort