Für Andrea Klemm und Tochter Malia endet der Kita-Tag mit einem Schreck. Wie der Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein schriftlich mitteilt, gehört ihre Kita "Stormstraße" zu elf Einrichtungen, deren Trägerschaft Ende Juli 2026 abgegeben wird.
Andrea Klemm sagt: "Im schlimmsten Fall droht die Schließung des Standortes, wenn kein anderer Träger gefunden wird. Dann gibt es hier keine Betreuung mehr. Und es warten jetzt hier im Umkreis 80 Kinder auf einen Platz."
Schmerzhafte Entscheidung
Der Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein will bei elf von 56 Kitas die Trägerschaft abgeben. Der Einschnitt ist für Superintendentin Kerstin Grünert angesichts eines Defizits der Einrichtungen von 2,9 Mio. Euro seit Januar 2024 nötig. "Das war eine ganz schmerzhafte Entscheidung, die haben wir uns nicht leicht gemacht."
"Wir wissen nicht, wie es weitergeht." Andrea Klemm, Mutter einer Kita-Tochter
Wohin mit den Kindern?
Immerhin soll es keine Kündigungen bei den Mitarbeitenden geben. Was mit den 390 Kindern passiert, wenn sich keine neuen Träger finden, steht noch nicht konkret fest. Kerstin Grünert: "Bei den Kindern werden wir sehen, dass die übergehen können in andere Einrichtungen. Wir sind in Gesprächen mit den Jugendämtern. Das wird nochmal forciert."
Für viele Eltern und ihre Kinder beginnt eine Zeit der Unsicherheit. Dazu meint Andrea Klemm. "Mir macht das Angst und ich bin sehr besorgt darum, weil Kinder unsere Zukunft sind. Wir wissen nicht wie es weitergeht."
Unsere Quellen:
- Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein
- WDR-Reporter vor Ort