Tierfriedhof

Durchsuchung bei Tierbestatter in Vreden

Stand: 12.03.2025, 16:21 Uhr

Polizei und Staatswanwaltschaft haben Unterlagen eines Tierbestatters beschlagnahmt. Zuvor hatten Kunden Anzeigen wegen Betruges gestellt.

Die Staatsanwaltschaft Münster ermittelt weiterhin gegen einen Tierbestatter in Vreden. Der Vorwurf von Tierbesitzern: Ihre verstorbenen Hunde sollen nicht wie vereinbart eingeäschert worden seien. Aus ihrer Sicht gibt es zu viele Ungereimtheiten.

Beweissuche in Geschäftsräumen

Jetzt hat die Staatsanwaltschaft die Geschäftsräume des Tierbestatters durchsuchen lassen. Die Ermittler haben dabei Unterlagen beschlagnahmt. Die Buchführung der Betreiber soll allerdings lückenhaft gewesen, sagt die Staatsanwaltschaft Münster. Das Verfahren könne sich daher noch hinziehen.

Drei Fällen geht die Behörde noch nach. Hier gaben Menschen an, ihnen sei die falsche Asche ausgehändigt worden. Eigene Recherchen hätten ergeben, dass die angeblichen Einäscherungen in den Krematorien nicht stattgefunden hätten. Teilweise gebe es angegebene Krematorien gar nicht.

Andere Verfahren eingestellt

Weitere Fälle hat die Staatsanwaltschaft bereits eingestellt. Hier hätten sich keine Hinweise ergeben, dass tatsächlich ein strafrechtlich relevantes Verhalten vorliege. Die Anzeigensteller hätten aber natürlich noch zivilrechtlich die Möglichkeit, gegen den Tierbestatter vorzugehen, sagt die Staatsanwaltschaft Münster.

Tierbestatter wies Vorwürfe zurück

Der beschuldigte Unternehmer ist aktuell nicht erreichbar. Er äußerte sich aber schon nach ersten Betrugsvorwürfen Anfang des Jahres gegenüber dem WDR. In einem Einzelfall habe einer seiner Mitarbeiter einen Fehler gemacht. Ansonsten arbeite man korrekt. Auch dementierte er angeblich unbezahlte Rechnungen bei Krematorien.

Vreden: Betrugsvorwürfe gegen Tierbestatter

00:16 Min. Verfügbar bis 12.03.2026


Unsere Quellen:

  • WDR-Reporter vor Ort
  • Staatsanwaltschaft Münster
  • Beschuldigtes Unternehmen