Seit Dezember haben acht Haustierbesitzer aus dem Kreis Borken Anzeige bei der Polizei erstattet. Sie wittern Betrug. Sie hatten bei einem Tierbestatter in Vreden eine würdevolle Feuerbestattung ihrer gestorbenen Hunde und Katzen gebucht. Doch anschließend kamen ihnen Zweifel auf.
Ihr Verdacht: Sie hegen den Verdacht, dass ihnen die falsche Asche ausgehändigt worden sein könnte. Der tatsächliche Verbleib der Tierkadaver sei unklar. Bestimmte Einäscherungen hätten nicht wie vereinbart stattgefunden. In ihre Trauer mischt sich Wut.
Zweifel an Inhalt der Urnen
Für die Einäscherungen bucht der Tierbestatter spezielle Krematorien in der Umgebung. Hier werden so genannte „Schmochsteine“ und Kontrollnummern eingesetzt, um jede Asche anschließend eindeutig zuordnen zu können. Und dabei stießen Kunden des Tierbestatters auf Unstimmigkeiten. Sie sind bei den Einäscherungen selbst nicht dabei.
Tierbestatter wies Vorwürfe zurück
Der beschuldigte Unternehmer ist aktuell nicht erreichbar. Er äußerte sich aber schon nach ersten Betrugsvorwürfen Anfang des Jahres gegenüber dem WDR. In einem Einzelfall habe einer seiner Mitarbeiter einen Fehler gemacht. Ansonsten arbeite man korrekt. Auch dementierte er angeblich unbezahlte Rechnungen bei Krematorien.
Die Polizei im Kreis Borken hat einen Teil der Anzeigen bereits an die Staatsanwaltschaft Münster weitergegeben. Diese kann sich noch nicht zum Stand der Dinge äußern. Fest steht bislang nur: Das Vertrauen einiger trauernder Herrchen und Frauchen im Kreis Borken ist dahin.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter
- Kreispolizei Borken
- Beschuldigtes Unternehmen