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Eine Porträtaufnahme von Leonard Scheicher: Ein junger Mann mit lockigem, rotem Haar, dunklen Augenbrauen, braunen Augen und markanten Gesichtszügen.

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Die Darstellung einer Psychose – Leonard Scheicher

Er ist einer der kommenden Stars des deutschen Kinos: Im Film “Der Wald in mir“ spielt Leonard Scheicher einen Biologiestudenten, der mit einer Psychose zu kämpfen hat. Die Kritik schwärmt von seinem Können – wie geht das, eine Psychose zu verkörpern?

“Der Wald in mir“: Biologiestudent Jan ist ein Einzelgänger. Im Wald und unter Tieren geht es ihm besser. Den Anderen kommt Jan etwas merkwürdig vor, aber vielleicht ist er ja auch nur schüchtern. Dann verliebt sich Jan in Alice, eine Umweltaktivistin. Es könnte alles gut sein, doch es wird schlechter: Jan verändert sich, wird merkwürdiger und rutscht immer weiter in seine psychotische Erkrankung hinein.

Den Kritiker:innen zufolge brilliert Leonard Scheicher in dieser Rolle. Wie spielt man so etwas? Was bedeutet es, unter einer Psychose zu leiden? Dinge zu sehen und zu fühlen, die sonst niemand wahrnimmt? Die Erkrankung ist immer noch ein gesellschaftliches Tabuthema.

Dagegen wollen Leonard Scheicher und Regisseur Thomas Fritsch mit ihrem Film einstehen. Denn die Psychose von Jan ist auch die Psychose von Thomas Fritsch – der Film ist durchaus autobiographisch angelegt. Schauspieler Jan Scheicher spielt und verkörpert das: "Der Film berichtet über die Schrecken, aber auch über die Schönheiten von psychotischen Krankheiten, insbesondere der Schizophrenie."

Redaktion: Julia Lührs