Es hat sie in der Menschheitsgeschichte oft gegeben und sie sind auch in der jetzigen Weltpolitik präsent: Autokraten, Tyrannen und Diktatoren. In ihrer Alleinherrschaft setzen sie nicht nur ihre eigene Bevölkerung in vielerlei Hinsicht unter Druck und der Willkür aus, sondern bedrohen auch andere Länder. Dabei geben sich Diktatoren oft als harte Männer, die stark und unbesiegbar sind.
Doch sie scheitern alle, meint der Politikwissenschaftler und Politikberater Marcel Dirsus. Denn diese Alleinherrschaften hätten Systemfehler und könnten so auf Dauer nicht funktionieren. Ihre Macht zu erhalten, sei meist ziemlich anstrengend und oft verlören die Herrscher irgendwann die Kontrolle. Denn Autokraten, Tyrannen und Diktatoren haben immer mehr Feinde als Freunde, ist Marcel Dirsus überzeugt. Und die stürzen sie am Ende. Sei es das Militär, seien es Mitglieder des inneren Machtzirkels oder Oppositionelle, die aus dem Exil einen Umsturz planen. Manchmal erhebe sich auch die eigene Bevölkerung, wenn sie genug habe von Korruption, Unterdrückung und schlechten Lebensbedingungen.
Autorin: Anne Siegel
Redaktion: Lars Schweinhage
Buchtipp
Marcel Dirsus (2025): Wie Diktatoren stürzen und wie Demokraten siegen können. Köln: Kiepenheuer & Witsch. 368 Seiten. 28 Euro. ISBN: 978-3-462-00805-0.
