Yasin Güler setzt sich gegen Gewalt ein, er wurde 2023 Opfer eines Attentats.

Perspektiven gegen Gewalt – Yasin Güler

Vor zwei Jahren wurde Yasin Güler in Duisburg Opfer eines Messeranschlags. Er hat nur knapp überlebt, war monatelang im Krankenhaus. Heute engagiert er sich gegen gesellschaftliche Gewalt – und plädiert für Vergebung statt Vergeltung.

Yasin Güler war ein Zufallsopfer. Eigentlich wollte der Student damals, am 18. April 2023, nur ein wenig trainieren, als er dem islamistischen Attentäter in der Umkleide eines Duisburger Fitnessstudio begegnete. Ehe Yasin Güler auch nur verstehen konnte, was gerade passierte, hatte der Täter ihn schon schwerst verletzt. Yasin Güler überlebte nur dank einer beherzten Ersthelferin. Auch später, während der mehrmonatigen Zeit in verschiedenen Krankenhäusern, hing sein Leben mehrfach am seidenen Faden. Bis heute leidet er an den Folgen des Attentats.

Wie geht man mit so etwas um? Wie übersteht man solch ein Attentat nicht nur physisch, sondern auch psychisch? Yasin Güler hat sein Leben, als Sohn eines früh getrennten deutsch-türkischen Elternpaares im Ruhrgebiet, bilanziert und überdacht – und sich selbst für das weitere Leben neu erfunden. Er ist jetzt der Yasin Güler, der er sein will.

Über seine Erfahrungen und seine Gedanken hat Yasin Güler ein Buch geschrieben, in dem er offen und klar über alles Auskunft gibt. Das Attentat, die Zeit im Krankenhaus, Kindheit und Jugend, sein Leben mit den gesundheitlichen und seelischen Folgen. Er plädiert, auch aus seinem christlichen Glauben heraus, für Vergebung statt Vergeltung, für gesellschaftlichen Zusammenhalt gegen Spaltung und Gewalt.

Redaktion: Chris Hulin

Perspektiven gegen Gewalt – Yasin Güler

WDR 5 Neugier genügt - Redezeit 25.04.2025 24:23 Min. Verfügbar bis 25.04.2026 WDR 5


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