Implantierter Lebensretter: Erste Defi-Selbsthilfegruppe in Köln Lokalzeit aus Aachen 24.02.2025 03:15 Min. Verfügbar bis 24.02.2027 WDR Von Jens Gleisberg

Implantierter Lebensretter: Erste Defibrillator-Selbsthilfegruppe in Köln

Stand: 25.02.2025, 06:00 Uhr

Das kleine Gerät an ihrem Herzen hat ihr das Leben gerettet: ein Defillibrator. Jetzt will Sarah Curtius auch anderen helfen.

Sie will anderen Menschen die Angst vor der Operation nehmen, die ebenfalls vom plötzliche Herztod bedroht sind. Jetzt hat Sarah Curtius eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit eingebautem Defibrillator gegründet - die erste in Köln. Zusammen mit ihrem Kardiologen am Vinzenz-Krankenhaus in Köln-Nippes finden die Sitzungen der Gruppe statt.

Herzschlag setzte aus

Vor neun Jahren wurden bei ihr Aussetzer des Herzschlags bemerkt. Und vor drei Jahren dann ein Defibrillator implantiert. Es ist ein 150 Gramm schweres handteller-großes Gerät, das in einer 45-minütigen Operation eingesetzt wurde. Kein komplizierter Eingriff, aber einer, bei dem das Herz der Patienten ausgesetzt wird. Damit testen die Ärzte, ob der Defibrillator funktioniert.

Lebt mit eingebautem Defibrillator: Sarah Curtius aus Köln | Bildquelle: WDR

Diese Ungewissheit kurz vor der OP war einer der schwierigsten Momente für die Mutter zweier kleiner Kinder.

Ich habe den Ärzten kurz vor der Narkose noch gesagt: Bitte versprechen Sie mir, dass das gutgeht! Ich habe die Kinder zu Hause sitzen und die brauchen mich. Sarah Curtius, Defibrillator-Patientin

Gerät rettete ihr das Leben

Aber die 36-Jährige entschied sich trotz des Riskos für die OP. Um die Sicherheit zu haben, dass sie wiederbelebt wird, wenn ihr Herz aussetzt. Und sie hat den Defibrillator gebraucht. Aus heiterem Himmel, in einer Alltagssituation setzte ihr Herz aus. Sie bekam einen Stromstoß. Das war lebensrettend für sie. Eine Erfahrung, die sie nun mit anderen Menschen teilt.