Ticker vom Montag (31.05.2021) zum Nachlesen

Stand: 31.05.2021, 20:39 Uhr

  • Kinder geimpfter Eltern sollen bei Reisen nicht in Quarantäne
  • Krankenhaus-Mitarbeiter komponieren Piepton-Song
  • Erster Corona-Impfstoff für Kinder in der EU zugelassen
  • Spahn will mehr Kontrollen von Testzentren
  • Inzidenz bundesweit bei 35,1 - NRW bei 40,2
  • Fast alle NRW-Schüler kehren ins Klassenzimmer zurück
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Kinder geimpfter Eltern sollen bei Reisen nicht in Quarantäne müssen

Die EU-Kommission hat sich für eine weitgehende Reisefreiheit für vollständig Geimpfte in Europa ausgesprochen. Sie sollten nicht mehr in Quarantäne und auch keine Tests mehr vorweisen müssen, erklärte die Brüsseler Behörde am Montag. Für Genesene solle dies ein halbes Jahr lang gelten.

Kinder unter sechs Jahren in Begleitung ihrer geimpften oder genesenen Eltern sollen nach den Plänen der Kommission nicht in Quarantäne, von älteren Kinder könnten Tests verlangt werden. Alle Reisenden aus Ländern mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 25 sollten ohnehin keinen Beschränkungen unterliegen. Die Vorschläge werden jetzt den Mietgliedsstaaten vorgelegt, die sie billigen müssen.

Als vollständig geimpft gilt man der Empfehlung zufolge 14 Tage nachdem man seine zweite Impfdosis erhalten hat. Wenn nur eine Dosis notwendig ist, was etwa bei dem Impfstoff von Johnson & Johnson der Fall ist, soll diese Frist bereits nach der ersten Impfung gelten.

19.59 Uhr: In Indien entdeckte Corona-Variante heißt jetzt Delta

Die zuerst in Indien entdeckte besonders ansteckende Coronavirus-Variante B.1.617.2 heißt nun Delta. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat beschlossen, die einzelnen Varianten nach dem griechischen Alphabet zu benennen, wie sie am Montagabend mitteilte. Damit soll vermieden werden, dass Länder oder Regionen mit bestimmten Virusvarianten in Verbindung gebracht und Menschen, die dort leben oder von dort kommen, diskriminiert werden.

Nach dem neuen Schema heißt die zuerst in Großbritannien aufgetauchte Virusvariante B.1.1.7 nun Alpha, die in Südafrika entdeckte Variante B.1.351 Beta und die in Brasilien zuerst nachgewiesene Variante P.1 Gamma.

19.32 Uhr: Uniklinik Düsseldorf kündigt umstrittenen Schnelltest-Betreiber

Das landeseigene Universitätsklinikum Düsseldorf hat einem Testzentrums-Betreiber, gegen den die Staatsanwaltschaft Bochum ermittelt, den Nutzungsvertrag für ihre Räume gekündigt. Dieser Schritt sei aufgrund aktueller Meldungen über massive Mängel in der Ablauforganisation im Corona-Testzentrum und aufgrund der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen den Betreiber des Testzentrums erfolgt, wie die Einrichtung am Montagabend in einer Mitteilung zu der Vertragskündigung ausführte.

"Gerade im Bereich eines Krankenhauses muss ein tiefes Vertrauen in die Testangebote vor Ort bestehen. Dies ist aufgrund der aktuellen Entwicklungen nicht mehr gewährleistet", heißt es in der Mitteilung weiter. Daher werde das aktuelle Testzentrum des Betreibers ab Dienstag (1.6.) am Universitätsklinikum Düsseldorf nicht mehr zur Verfügung stehen.

18.49 Uhr: Merkel: Bundes-Notbremse gegen Corona kann auslaufen

Die sogenannte "Bundes-Notbremse" mit einheitlichen Maßnahmen bei hohen Corona-Infektionszahlen kann aus Sicht von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zum 30. Juni außer Kraft treten. "Sie kann auslaufen jetzt", sagte Merkel am Montag in Berlin.

Sie machte zugleich für den Fall wieder bundesweit steigender Infektionszahlen deutlich: "Sollte sich etwas entwickeln durch Mutationen, was wir alles nicht hoffen, dann können wir das jederzeit reaktivieren." Die im April in Kraft getretenen einheitlichen Regeln für Beschränkungen sind im Infektionsschutzgesetz längstens bis zum 30. Juni befristet.

18.35 Uhr: Deutschland und Frankreich: Je 30 Mio. Impfdosen für Entwicklungsländer

Deutschland und Frankreich werden noch in diesem Jahr jeweils 30 Millionen Impfdosen an Entwicklungsländer weiterreichen. Dies kündigte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach dem deutsch-französischen Ministerrat in Berlin an. Im Zentrum stehe dabei die "Freundschaft mit Afrika", sagte Merkel. Nur mit einem globalen Ansatz in der Impfstrategie gebe es ein "wirkliches Gefühl von Gerechtigkeit auf der Welt".

18.26 Uhr: Krankenhaus-Mitarbeitende komponieren Song zum Piepton eines Beatmungsgeräts

Das Piepen eines Beatmungsgeräts hat Mitarbeitende in einem Münsteraner Krankenhaus zu einem neuen Musikstück angeregt. Aus dem Motiv des Alarmtons komponierten sie einen Song, teilte das Sankt Franziskus-Hospital mit.

Das Piepen sei ein ständiger Begleiter der Mitarbeitenden auf der Intensivstation. Ein Teil des Intensivpersonals habe nun "einen kreativen Umgang mit diesem 'Ohrwurm' gewählt". Sechs Ärztinnen und Ärzte, ein Pfleger und ein ehemaliger Kollege hätten das Musikstück eingespielt, hieß es.

"Die Mitarbeitenden erbringen seit Beginn der Corona-Pandemie Höchstleistungen", sagte der Chefarzt der Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin, Ulrich Göbel. "Ich finde es faszinierend, mit welchen kreativen Mitteln die Kolleginnen und Kollegen den Stress gemeinschaftlich bewältigen."

18.22 Uhr: Städte: Wenige "schwarze Schafe" bei Testanbietern

Aus Sicht mehrerer Städte in NRW zerstört der Verdacht von Betrugsfällen einiger weniger Corona-Teststellen-Betreiber den Ruf der ganzen Branche.

"Das ist auch deshalb eine Sauerei, weil sich die große Mehrheit der Anbieter enorm schnell und enorm stark dafür engagiert hat, eine ausreichende und gute Testinfrastruktur aufzubauen - in Bielefeld und bundesweit", sagte der Bielefelder Leiter des städtischen Corona-Krisenstabs am Montag.

Es sei daher wichtig die "schwarzen Schafe" durch Kontrollen zu finden. Bislang seien die Kommunen allerdings nur für Zulassung der Teststellen zuständig sowie bei Bürgerbeschwerden auch für Hygienekontrollen tätig geworden.

17.38 Uhr: Schätzungsweise rund 350.000 Menschen leiden an Spätfolgen einer Covid-Infektion

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) geht davon aus, dass in Deutschland rund 350.000 Menschen an Spätfolgen einer Covid-Infektion leiden. Mittlerweile hätten rund 3,5 Millionen Menschen eine Infektion hinter sich. Schätzungsweise kämpfe jeder Zehnte mit Spätfolgen, sagte sie in Berlin.

Karliczek sprach von rund 50 verschiedenen und "sehr individuellen" Symptomen. Patienten hätten etwa wiederkehrende Kopfschmerzen, litten unter extremer Erschöpfung oder Konzentrationsschwierigkeiten und könnten nicht mehr zur Arbeit gehen. Experten sprechen vom "Post Covid Syndrom", umgangssprachlich ist auch von "Long Covid" die Rede. Die genannten Spätfolgen können demnach unabhängig davon auftreten, ob jemand einen leichten oder schweren Krankheitsverlauf hatte.

Damit Langzeitfolgen einer Corona-Erkrankung besser erforscht werden können, will das Bundesforschungsministerium fünf Millionen Euro bereitstellen.

17.26 Uhr: Erster Corona-Impfstoff für Kinder in der EU zugelassen

Auch Kinder ab zwölf Jahren können in der Europäischen Union nun mit dem Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer geimpft werden. Nach einer Empfehlung der Arzneimittelbehörde EMA erteilte die EU-Kommission nach eigenen Angaben am Montag offiziell die Zulassung. In Deutschland hat allerdings die Ständige Impfkommission noch keine Empfehlung ausgesprochen.

Mit dem Präparat des Mainzer Unternehmens und dessen US-Partner ist nun erstmals ein Corona-Impfstoff auch für Personen unter 16 Jahren in Europa zugelassen. Die EMA hatte am Freitag die Beurteilung abgegeben, dass die Anwendung für Kinder sicher sei. Grundlage war die Prüfung durch den zuständigen Expertenausschuss.

16.43 Uhr: Indiens Wirtschaft coronabedingt um 7,3 Prozent eingebrochen

Indiens Wirtschaft ist angesichts der Corona-Krise im zurückliegenden Jahr um 7,3 Prozent eingebrochen. Wegen der Pandemie, die das Land hart getroffen hat, fielen rund 230 Millionen Inderinnen und Inder in die Armut. Ende des vergangenen Jahres hatte sich die Lage wegen zunehmender Lockerungen wieder etwas erholt. Jedoch steigen die Infektionszahlen in dem Land seit April wieder stark an.

16.12 Uhr: Studie: Mehr als die Hälfte der 30-Jährigen fühlt sich einsam

Mehr als die Hälfte der unter 30-Jährigen in Deutschland fühlt sich seit Beginn der Corona-Pandemie häufig einsam. Fast genauso viele befürchten, ihren Freundeskreis durch Kontaktbeschränkungen zu verlieren, wie aus einer Studie im Auftrag der pronova BKK hervorging.

Demnach vermisst jeder Dritte 16- bis 29-Jährige den engen Freundeskreis. Der Studie zufolge findet der Austausch mit anderen Menschen für 45 Prozent der unter 30-Jährigen meist nur noch online statt. Mehr als die Hälfte der Befragten verzichte auf persönliche Treffen mit dem engeren Freundeskreis.

15.30 Uhr: Bundesregierung erwägt Ende der Corona-Notbremse zum 30. Juni

Angesichts der deutlich sinkenden Corona-Ansteckungszahlen erwägt die Bundesregierung ein baldiges Ende der bundesweiten Notbremsen-Regelung. Es gebe "aus heutiger Sicht die Tendenz, diese Notbremse mit dem 30. Juni auslaufen zu lassen", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin.

Deutlicher äußerte sich Vizekanzler Olaf Scholz (SPD): Der 30. Juni sei der richtige Zeitpunkt für ein Ende der Notbremse. Seibert verwies zur Begründung auf die "sehr erfreuliche Entwicklung der letzten Wochen". Der weitere Umgang mit der Bundesnotbremse sei aber "natürlich abhängig von der pandemischen Entwicklung", fügte er hinzu. Die derzeit gültige Regelung zur Bundesnotbremse ist bis 30. Juni befristet und müsste vom Parlament verlängert werden, wenn sie weiter gelten soll.

15.15 Uhr: Bund will Einbau von Luftfiltern in Klassenräumen fördern

Der Bund wird nach Angaben von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) den Einbau von Luftfiltern in Klassenräumen jüngerer Schüler fördern. Die Ministerin sprach in Berlin von festinstallierten Filtern in Räumen, in denen unter Zwölfjährige unterrichtet werden, die noch nicht geimpft werden könnten. "Da unterstützen wir jetzt nochmal die Länder oder beziehungsweise die Kommunen (...), dass sie über den Sommer jetzt feste Installationen einbringen können", sagte Karliczek.

Berlin fördert bereits den Einbau von Luftfiltern in öffentlichen Gebäuden, Theatern, Museen und auch Schulaulen. Das zuständige Bundeswirtschaftsministerium arbeitet zurzeit an einer Ergänzung der bestehenden Förderrichtlinie. Sie soll nun um Klassenzimmer für jüngere Schüler erweitert werden. In den Bundesländern gibt es zudem eigene Förderprogramme für Luftfiltereinbau.

14.38 Uhr: Nächtliche Ausgangssperre auf Mallorca endet

Nach mehr als sieben Monaten wird die nächtliche Ausgangssperre auf Mallorca angesichts weiter fallender Corona-Zahlen aufgehoben. Sie gelte nur noch bis Sonntag, beschloss die Regierung der bei deutschen Urlaubern beliebten Balearen, zu denen Mallorca gehört.

Bisher mussten Touristen und Einheimische zwischen Mitternacht und 06.00 Uhr im Hotel oder Zuhause sein. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt derzeit auf Mallorca nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Madrid bei 17,4. Knapp 40 Prozent der Balearen-Bevölkerung hat schon mindestens eine Corona-Impfung erhalten, knapp 18 Prozent sind vollständig geimpft.

14.14 Uhr: Ermittlungen um Schnelltestzentren: Regierung soll Landtag berichten

Die Landesregierung soll kommende Woche im Gesundheitsausschuss des Landtags ihre Erkenntnisse zum möglichen Betrug in Schnelltestzentren offenlegen. Die Oppositions-Fraktionen von SPD und Grünen haben entsprechende Anträge eingereicht.

Die SPD will unter anderem wissen, ob und wie die Abrechnungen der Testzentren im Land kontrolliert werden, wie hoch der mutmaßliche finanzielle Schaden ist und welche Testzentren betroffen sind. Die Grünen fragen: "Warum hat das Land dem Abrechnungsbetrugs nicht vorgebeugt und ein Kontrollsystem vorgegeben oder zusammen mit den Kommunen erarbeitet?" Der Tagesordnungspunkt für den 9. Juni muss von der Ausschussvorsitzenden Heike Gebhard (SPD) noch genehmigt werden.

13.55 Uhr: Weltweiter Wirtschaftsaufschwung ist da

Nach dem coronabedingten Einbruch im vergangenen Jahr wächst die Weltwirtschaft wieder kräftig. Erwartet wird im laufenden Jahr ein Plus von 5,8 Prozent, 0,2 Punkte mehr als im März angenommen, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris mitteilte. Ein so starkes Wachstum habe es seit 1973 nicht mehr gegeben, resümierte Chefökonomin Laurence Boone. Für das kommende Jahr nimmt sie ein weltweites Plus von 4,4 Prozent an. Das sind 0,4 Punkte mehr als bisher. "Die Krise und die Erholung sind völlig außergewöhnlich", sagte sie. Im vergangenen Jahr war die Weltwirtschaft um 3,5 Prozent geschrumpft.

13.52 Uhr: Israels Gesundheitsministerium meldet nur vier Corona-Neuinfektionen

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Israel auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr gesunken. Laut Gesundheitsministerium wurden binnen 24 Stunden lediglich vier neue Fälle verzeichnet. Es wurden in dem Zeitraum 22.360 Tests vorgenommen. Weniger Neuinfektionen waren zuletzt Anfang März 2020 registriert worden, also zu Beginn der weltweiten Pandemie. Das Neun-Millionen-Einwohner-Land setzt seit dem 19. Dezember erfolgreich eine Impfkampagne um.

13.48 Uhr: Lufthansa verzeichnet deutlich steigende Buchungszahlen

Die Lufthansa will angesichts steigender Nachfrage in den kommenden Wochen bis zu 50 zusätzliche Flugzeuge reaktivieren. "Seit acht Wochen wachsen die Buchungszahlen stabil, in der vergangenen Woche mit einem deutlichen Sprung nach oben. Das waren die stärksten sieben Tage seit April 2020", sagte Vorstandsmitglied Harry Hohmeister den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). "Für Flüge im Juli und August ist die Nachfrage zehn- bis elfmal so hoch wie noch vor vier Wochen." Auf manchen Strecken sei die Nachfrage sogar höher als vor der Corona-Pandemie.

13.26 Uhr: Deutschland bewegt sich bei Impfungen auf 50-Millionen-Marke zu

Die Zahl der verabreichten Corona-Impfungen nähert sich der Marke von 50 Millionen an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montag (Stand: 10.20 Uhr) waren mit Sonntag seit Beginn der Impfkampagne 49,9 Millionen Impfungen verabreicht worden. Am Sonntag erhielten 270.927 Menschen eine Spritze. 14,6 Millionen sind nun vollständig geimpft. Insgesamt haben den Angaben zufolge 35.755.407 Menschen (43 Prozent) mindestens eine Impfdosis erhalten. "Es geht voran: Ab der nächsten Woche impfen dann erstmalig auch flächendeckend die Betriebsärzte mit", teilte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf Twitter mit.

13.20 Uhr: Konsequenz aus Betrugsvorwürfen: Verordnung wird reformiert

Die Bundesregierung will als Konsequenz aus den Betrugsvorwürfen bei Testungen die maßgebliche Verordnung reformieren. Das sei das Ergebnis der Beratungen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit seinen Länderkollegen am Montag, teilte ein Sprecher des Ministeriums in Berlin mit. Er betonte, insgesamt sei die Verordnung ein Erfolg, weil die Test-Infrastruktur in Deutschland sehr schnell habe aufgebaut werden können und damit auch mehr Öffnungen möglich geworden seien. Es gebe "sehr viele seriöse Anbieter". Kriminelle Machenschaften seien aber nicht hinnehmbar, deshalb würden die Kontrollen verschärft. Zudem würden die Preise für die Test-Kits deutlich sinken.

11.42 Uhr: Hersteller könnten 2022 sehr viel Umsatz mit Impfstoff machen

Experten der DZ Bank sehen in dem Markt für Covid-19-Impfstoffe viel Potenzial, weil das Virus laut Fachleuten bleiben könnte. Für Investoren könnten die Vakzine deshalb zum Dauerbrenner werden, wie aus einer Studie der Bank hervorgeht.

Demnach rechnen die Autoren für das kommende Jahr mit 13 Milliarden produzierten Impfdosen der westlichen Hersteller, was einen Umsatz von 217 Milliarden Dollar bedeuten würde. "Noch nie waren Impfstoffe so begehrt; sie sind das 'Gold unserer Zeit'."

10.51 Uhr: Experte sieht Großbritannien vor weiterer Corona-Welle

Ein britischer Experte sieht Großbritannien angesichts der Verbreitung der indischen Variante des Corona-Virus am Beginn einer weiteren Welle. "Es hat ein exponentielles Wachstum bei der Zahl der neuen Fälle gegeben und mindestens drei Viertel sind die neue Variante", sagte der Mikrobiologe Ravi Gupta im BBC-Interview. In Großbritannien wäre es die dritte Welle.

Zwar seien die Fallzahlen derzeit noch relativ niedrig, erklärte Gupta, der in einem Gremium für neue aufkommende Virus-Bedrohungen die Regierung berät. Trotzdem sehe er Anzeichen einer beginnenden Welle. "Es wird wahrscheinlich länger dauern als bei vorherigen Wellen, bis sie sich abzeichnet, weil wir ein hohes Level an Impfungen in der Bevölkerung haben", so Gupta. "Daher könnte es für einige Zeit ein falsches Sicherheitsgefühl geben, das ist unsere Sorge."

10.38 Uhr: Uniklinik will Ermittlungen gegen Testzentrum-Betreiber abwarten

Nach den Recherchen von WDR, NDR und SZ zum mutmaßlichen Abrechnungsbetrug bei Corona-Testzentren ermittelt die Staatsanwaltschaft Bochum auch im Fall eines Betreibers auf dem landeseigene Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD). Man beobachte nun die Ermittlungen, so die Uniklinik in einer Stellungnahme vom Wochenende.

Hintergrund für die Einrichtung des Zentrums seien damals die Corona-Regeln gewesen, nachdem auch Besucher von Patienten der Uniklinik einen negativen Schnelltest vorweisen mussten. Daher sei das Testzentrum als Service gedacht gewesen, so die Uniklinik. "Zu diesem Zeitpunkt gab es für das UKD keinen Anlass, an der ordnungsgemäßen Abwicklung und Abrechnung zu zweifeln", so die Uniklinik.

9.57 Uhr: Bundespolitiker Linnemann fordert Lockerungen nach NRW-Vorbild

Angesichts der sinkenden Zahl von Corona-Neuinfektionen fordern Politiker aus Koalition und Opposition eine Lockerung der Testpflichten. Der CDU-Mittelstandspolitiker Carsten Linnemann plädiert in der "Welt" für eine Abschaffung der Testpflicht beim Einkaufen im Einzelhandel - so wie in Nordrhein-Westfalen. "Andere Bundesländer sollten dem Beispiel folgen. Die Erfahrungen in NRW sind positiv."

FDP-Gesundheitspolitikerin Christine Aschenberg-Dugnus sagte dem Blatt, der Fachhandel solle spätestens bei einer stabilen Inzidenz unter 50 ohne Testpflicht öffnen dürfen. Der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Steffen Kotré, erklärte, er sei für "eine sofortige Abschaffung der Testpflicht". In NRW besteht fürs Shoppen keine Testpflicht mehr, wenn die Wocheninzidenz stabil unter 100 liegt.

09.00 Uhr: Spahn will mehr Testzentren-Kontrollen - Kritik von der Opposition

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will Corona-Teststellen stärker kontrollieren. "Gerade bei den privaten Dienstleistern" brauche es offenkundig noch zusätzliche Kontrollen, so Spahn am Abend in der Sendung "Anne Will". 

Eine flächendeckende Kontrolle sei schwierig, meint SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach. "Ich glaube, es wird nur stichprobenweise überprüfbar sein", sagte er im ZDF-"Morgenmagazin".

Linken-Fraktionschefin Amira Mohamed Ali warf dem Bundesgesundheitsministerium schwere Versäumnisse vor. "Diese Testverordnung ist aus dem Gesundheitsministerium gekommen. Hier hätten von vornherein Sicherheitsmechanismen eingezogen werden müssen, um diesen Betrug zu verhindern", sagte sie am Morgen bei RTL/ntv.

Recherchen von WDR, NDR und SZ hatten gezeigt, dass es Teststellen gibt, die mehr Tests abrechnen, als sie tatsächlich machen. Am Morgen diskutieren auch die Gesundheitsminister von Bund und Ländern über das Thema.

8.36 Uhr: Hunderte Flüge im Süden Chinas gestrichen

Am Internationalen Flughafen der südchinesischen 15-Millionen-Stadt Guangzhou sind Hunderte Flüge gestrichen worden, nachdem aus der Region ein Anstieg an Corona-Infektionen gemeldet wurde. Bis Mittag (Ortszeit) wurden nach Angaben des Luftverkehrsdaten-Anbieters Variflight mehr als 500 Flüge abgesagt. Das waren mehr als ein Drittel aller für Montag angesetzten Flüge.

Für Sonntag meldeten die chinesischen Behörden 27 Neuinfektionen, 18 davon entfielen auf die Stadt Guangzhou. Der Guangzhou Baiyun International Airport ist einer der größten der Welt.

7.48 Uhr: Kinderärzte-Verband will Stiko-Entscheidung abwarten

"Wir haben begrenzten Impfstoff, der muss an die Menschen verteilt werden, die gefährdet sind", sagte Jakob Maske, Berufsverband Kinder- und Jugendärzte, im ZDF-"Morgenmagazin". Kinder würden in der Regel nicht stark an Corona erkranken. Auch deshalb wolle man nun zunächst die Entscheidung der Ständigen Impfkommission abwarten, bevor man umfangreicher mit den Impfungen von 12- bis 15-Jährigen beginne.

6.39 Uhr: Warnung vor mehr Patienten mit chronischer Erschöpfung

Die Zahl der Patienten mit chronischer Erschöpfung bis hin zur Suizidgefahr könnte sich nach Einschätzung des SPD-Gesundheitspolitikers Karl Lauterbach durch Corona-Langzeitfolgen verdoppeln. "Es gibt zahlreiche Formen von Long Covid", sagte Lauterbach dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". Besonders schwerwiegend sei das Chronic-Fatigue-Syndrom (CFS), das sich durch Schmerzen, Schwäche, extreme Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten äußere.

Auch die Arbeitswelt werde dieses Krankheitsbild zu spüren bekommen. Vor Corona habe die Zahl der CFS-Kranken bei 250.000 gelegen. "Mit der Pandemie könnte sich diese Zahl verdoppeln."

3.11 Uhr: Inzidenz bundesweit bei 35,1 - NRW bei 40,2

Das Robert-Koch Institut (RKI) meldet 1.978 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 704 Fälle weniger als vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 35,1. Am Tag zuvor betrug der Wert 35,2. Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen eines Tages 36 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 43 Tote gewesen.

In NRW ist die Inzidenz leicht auf 40,2 gestiegen - gestern lag der Wert bei 40,1. Das RKI registrierte 503 neue Corona-Fälle. Acht Menschen sind innerhalb von 24 Stunden gestorben.

0.00 Uhr: Fast alle NRW-Schüler kehren ins Klassenzimmer zurück

Für die meisten Schüler in NRW geht es heute zurück ins Klassenzimmer - zum täglichen Präsenzunterricht. Voraussetzung dafür sind Corona-Zahlen an fünf Werktagen in Folge unter einer Sieben-Tages-Inzidenz von 100. In NRW ist das in 51 von 53 Kommunen der Fall. In Hagen und Remscheid bleibt es vorerst beim Wechselunterricht.

Lernen mit der ganzen Klasse - viele Schülerinnen und Schüler kennen das gar nicht mehr. Und nicht alle sind froh darüber.

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