Studie: Sexarbeiter leiden stark unter Folgen der Corona-Krise
Auch Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter leiden unter den Folgen der Corona-Pandemie. Durch die sozialen und finanziellen Einschränkungen aufgrund des Berufsverbots entwickelten viele von ihnen Angststörungen und Depressionen, teilte die Katholische Hochschule NRW in Köln bei der Vorstellung einer Studie mit. Die Politik müsse deshalb die Betroffenen stärker unterstützen - etwa mit spezifischen Angeboten durch psychosoziale Beratungsstellen und sozialer Arbeit.
52 Prozent der Befragten gaben an, eine generalisierte Angststörung entwickelt zu haben, 40 Prozent erkrankten an einer mittelgradigen Depression. 20 Prozent litten an mittelgradigen somatischen Beschwerden, 16 Prozent hätten ein erhöhtes Suizidrisiko. Für die Untersuchung wurden 50 Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter befragt. "Keine andere Berufsgruppe war so stark einer Ausgrenzung ausgesetzt und hat solch große finanzielle Einschränkungen erlebt wie die Sexarbeiter und -arbeiterinnen", erklärte die Sozialarbeiterin und Mitinitiatorin der Studie, Anna Mühlen.
Viele Betroffene klagen laut der Studie wegen der finanziellen Notlage über Arbeitslosigkeit, Schulden und Umzüge in kleinere Wohnungen. Durch das lange Verbot der Prostitution mussten sich viele berufliche Alternativen suchen: Sie arbeiten nun online oder nahmen eine andere Erwerbstätigkeit auf.
20.04 Uhr: Indien stuft neue Variante "Delta plus" als besorgniserregend ein
Indien stuft eine neu nachgewiesene Virusvariante als besorgniserregend ein. Die inoffiziell als "Delta plus" bezeichnete Mutation sei in 16 Fällen im Bundesstaat Maharashtra entdeckt worden und leichter übertragbar, sagte der indische Bundesgesundheitsminister Rajesh Bhushan. Insgesamt seien inzwischen fast zwei Dutzend Infektionen in drei Bundesstaaten nachgewiesen. Bhushan ruft die Behörden zu verstärkten Tests auf.
19.37 Uhr: US-Regierung verpasst Impfziel wohl um einige Wochen
Die USA werden das Impfziel von Präsident Joe Biden verpassen. Bis zum 04. Juli würden 70 Prozent der über 27-Jährigen mindestens einmal geimpft sein, sagte Bidens Corona-Berater Jeffrey Zients. Gegenwärtig sei diese Quote bei den über 30-Jährigen erfüllt. Biden gab allerdings vor, sie bis zum Nationalfeiertag bei allen Erwachsenen zu erzielen. Die Marke dürfte nun einige Wochen später erreicht werden, sagte Zients weiter. Zuletzt stieg die Impfquote in den USA nur noch langsam.
19.21 Uhr: Drosten: Chance auf milden Delta-Verlauf
Der Virologe Christian Drosten glaubt, dass die Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus in Deutschland milder verlaufen könnte als in England. Deutschland würde demnach von den derzeit niedrigen Inzidenzen profitieren, sagt Drosten in der aktuellen Folge des NDR-Podcasts "Coronavirus-Update". "Bei anhaltend niedrigen Inzidenzen könnte es sein, dass wir im Sommer in eine Ruhephase reinkommen, bei der es uns erst einmal relativ egal sein kann, ob die Delta-Variante da ist oder nicht", so Drosten.
Dennoch werde es im Herbst in Deutschland einen Inzidenz-Anstieg geben. "Weil ich nicht daran glauben kann, dass die Erwachsenen dann zu 100 Prozent doppelt geimpft sind, um dieses Virus komplett in der Ausbreitung zu hemmen - wohlwissend, dass die Kinder nicht geimpft sind", sagt Drosten. Die Politik müsse alles daran setzen, dass sich möglichst viele Erwachsene bis zum Herbst doppelt impfen lassen.
19.02 Uhr: Landtag: Experten warnen vor mehr psychischen Problemen bei Kindern
Vor allem sensible, zur Verstimmung neigende Kinder sind nach den Worten der Kinder- und Jugendärztin Christiane Thiele von psychischen Probleme durch die Corona-Pandemie betroffen. Es seien Ängste und auch Schuldgefühle entstanden, andere anzustecken, sagte die Ärztin aus Viersen und Vorsitzende des Landesverbands Nordrhein des Bundesverbandes der Kinder- und Jugendärzte bei einer Anhörung im NRW-Landtag.
Der Bielefelder Professor für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Michael Siniatchkin, berichtete von ersten Studien nach denen die psychischen Belastungen bei 30 bis 40 Prozent der jungen Menschen zugenommen hätten. Er berichtete zudem von vermehrten schweren Depressionen, Zwangsstörungen, Drogenmissbrauch und Suizidversuchen. "Dies haben wir in dieser Häufigkeit vor der Pandemie nicht gehabt", sagte Siniatchkin.
Der Geschäftsführer des Vereins Zukunftsforum Familie, Alexander Nöhring, sagte, dass die Corona-Pandemie Familien höchst unterschiedlich betroffen habe. "Bei Familien mit geringem Einkommen hat sich die ökonomische Lage verschlechtert", unterstrich er. Arme Familien entwickelten viel stärker Zukunftsängste und das habe sich durch die Pandemie deutlich verstärkt.
18.18 Uhr: Delta-Variante könnte Gefahr für Herdenimmunität sein
Die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus macht mehreren Experten Sorgen. "Ich möchte keine Panik verbreiten", sagte Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery heute Morgen im Interview auf WDR2. "Die größte Gefahr ist aber, dass die Delta-Variante in großer Zahl auf ungeimpfte Menschen hier in Deutschland trifft." Dann würde es zwar nicht wieder so schlimm wie in der dritten Corona-Welle, es würde aber ein Problem entstehen.
Der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, befürchtet sogar, dass die Ausbreitung der Delta-Variante das Erreichen von Herdenimmunität in Deutschland weiter erschweren könnte. "Delta ist noch ein Stück ansteckender als die derzeit vorherrschende Virusvariante Alpha. Anhand der bisherigen, noch unsicheren Daten bräuchte man wohl rund 85 Prozent immune Menschen in der Bevölkerung, um die Ungeimpften indirekt mit zu schützen", sagte Watzl der dpa.
Eine solche Quote sei jedoch schwer zu erreichen, solange es für Kinder unter zwölf Jahren keinen zugelassenen Impfstoff und für alle unter 18 Jahren keine allgemeine Impfempfehlung gebe. Möglich seien aber Herdenimmunitäten in kleineren Maßstäben, wie zum Beispiel in Pflegeheimen, so Watzl.
17.58 Uhr: EU stimmt Italiens milliardenschwerem Wiederaufbau-Plan zu
Die EU-Kommission gibt grünes Licht für den Wiederaufbau-Plan Italiens. Demnach soll die Regierung in Rom 191,5 Milliarden Euro erhalten, die größte Einzelsumme in der Europäischen Union. Zuvor erhielt Deutschland eine Zusage für 25,6 Milliarden Euro. Insgesamt hat die Kommission ein Hilfspaket von 750 Milliarden Euro geschnürt, um die Wirtschaft in Europa wieder in Schwung zu bringen. Finanziert wird das Programm über Schulden.
17.21 Uhr: Grüne wollen Corona-Frühwarnsystem durch Abwasser-Analysen
Die Grünen fordern die Landesregierung auf, das Abwasser-Monitoring als Frühwarnsystem für die Corona-Pandemie zu forcieren. Es soll eine flächendeckende Analyse in NRW geben. Die Idee: Über eine Analyse der Abwässer, die in den Kläranlagen auflaufen, könnte man noch vor den ersten Symptomen oder gar Tests von Infizierten nachweisen, dass es eine Häufung von Corona-Infektionen gibt. Dieses bereits im letzten Jahr erstmals vorgestellte Verfahren wird in diversen Versuchen europaweit getestet.
17.07 Uhr: Gravierende Sicherheitslücken in Testzentren
Immer wieder werden persönliche Daten in Corona-Testzentren nur unzulänglich geschützt. Die ehrenamtlichen Aktivisten von "Zerforschung" entschlüsselten mit vergleichsweise geringem Aufwand den Zugang zu Buchungs- und Testbestätigungen der Testkette "Coronapoint". Schnell war klar: Hier geht es um die möglicherweise gravierendste der bisher bekannten Sicherheitslücken auf dem boomenden Markt der Testzentren.
Rund 175.000 PDFs mit Buchungsbestätigungen oder Testergebnissen konnten die IT-Aktivisten abrufen, betroffen waren mehrere zehntausend Menschen vor allem in Nordrhein-Westfalen, wo der Betreiber von Coronapoint, die Firma PAS Solutions, 35 Standorte betreibt. Inzwischen wurde die Sicherheitslücke geschlossen.
Was den Fall "Coronapoint" so heikel macht: Die vielen Tausend Datensätze enthalten nicht nur Namen, Geburtsdaten, Adressen, Telefonnummern, Passwörter und Testergebnisse - sondern in vielen Fällen auch die Personalausweisnummern von Kunden. Experten sind sich einig: Wer auf Daten inklusive Passnummern Zugriff bekommt, findet alles, was er für einen möglichen Identitätsdiebstahl braucht.
16.47 Uhr: Pandemie-Folge: 365 Millionen Grundschulkindern fehlte Schulmahlzeit
Schulschließungen im Zuge der Corona-Pandemie haben UN-Experten zufolge für geschätzt 365 Millionen Grundschulkinder den Verlust von Schulmahlzeiten zur Folge gehabt. Die Verbindung zwischen Bildung und Gesundheit sei während der Corona-Pandemie besonders sichtbar geworden, teilten die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (UNESCO) mit.
16.25 Uhr: Intensivmediziner Janssens: "Nicht zu locker mit der Situation umgehen"
Intensivmediziner Uwe Janssens warnt davor, "im Moment zu locker mit der Situation umzugehen." Dass viele Deutsche im Herbst geimpft sein werden, würde zwar vor einem schweren Verlauf einer vierten Welle schützen. Die Delta-Variante sei aber deutlich ansteckender. "Was ich im Augenblick in den Fußballstadien beobachte, das kann ich nicht mehr verstehen. Denn das bedeutet, dass sich die Mutation weiter verbreiten wird", sagte Janssens dem TV-Sender "ntv".
Der Urlaub sei die "zweite Risikokonstellation. Gerade die Jüngeren unter uns, die jetzt in Urlaub fahren, sind noch nicht durch die Impfung geschützt. Das tut mir auch sehr leid für die Betroffenen. Sie müssen sich also nach wie vor an die AHA+L-Regeln halten. Jeder sollte sich informieren, wohin er fährt und mit welchem Risiko er dort epidemiologisch konfrontiert wird", so der Intensivmediziner.
15.45 Uhr: NRW-SPD: Keine Klassenarbeiten und gezielte Förderug nach den Ferien
Die SPD-Fraktion im NRW-Landtag fordert, dass im ersten Quartal des kommenden Schuljahres möglichst keine Klassenarbeiten geschrieben werden sollen. Stattdessen sollen die Schulen mit Hilfe von Lernstandsermittlungen feststellen, welche Defizite bei den einzelnen Schülern im Laufe der Pandemie entstanden sind. Die Schüler müssten Gelegenheit haben, sich vom Dauerstress des Distanzunterrichts zu erholen, erklärte SPD-Bildungspolitiker Jochen Ott.
Schüler mit großen Lernrückständen sollen dann in kleinen Gruppen gezielt gefördert werden, die Teilnahme soll dabei verpflichtend sein. Dabei soll auch verstärkt mit der Jugendhilfe zusammen gearbeitet werden - etwa um psychische Probleme aufzuarbeiten.
Daneben will die SPD nach den Sommerferien externes Testpersonal für die Coronatests der Schüler einsetzen, sodass Lehrer wieder mehr Zeit für den Unterricht haben. In der kommenden Woche trifft sich der Schulausschuss des Landtags in einer Sondersitzung, um zu beraten, wie es nach den Sommerferien weitergeht.
15.36 Uhr: Umfrage: Corona-Belastungen jetzt stärker als im ersten Pandemie-Jahr
Die Corona-Krise hat viele Bürger laut einer Umfrage in diesem Frühling mehr bedrückt und direkter betroffen als ein Jahr zuvor. Dass sie die Situation psychisch belastet habe, sagten im Mai 49 Prozent der Befragten über sich, wie die Umfrage im Auftrag des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller ergab.
Bei einer Befragung von Juni 2020 hatten dies 44 Prozent bejaht. Eine Corona-Infektion in der eigenen Familie hatte demnach nun fast jeder Fünfte (19 Prozent), nachdem es vor einem Jahr 7 Prozent waren. Dass sie wirtschaftliche Einbußen hatten, sagten jetzt 28 Prozent nach zuvor 31 Prozent.
15.12 Uhr: Biontech: Derzeit keine Impfstoff-Anpassung an Varianten nötig
Biontech-Chef Ugur Sahin hält trotz einer zunehmenden Verbreitung von Virusvarianten derzeit keine Anpassung seines Covid-19-Impfstoffs für nötig. "Um vorbereitet zu sein und schnell reagieren zu können, falls eine dritte Dosis oder eine Anpassung an einen neuen Virusstamm erforderlich werden sollte, analysieren wir kontinuierlich die Wirksamkeit des Impfstoffs, auch gegen neu auftretende Varianten", sagte Sahin auf der Hauptversammlung des Mainzer Biotechunternehmens.
"Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass eine Anpassung unseres Impfstoffs an kursierende Varianten notwendig ist." Noch wisse man nicht, wann und wie oft eine Auffrischungsimpfung nötig sein werde.
14.44 Uhr: Verdi und Städtebund fordern Rettungsschirm für Kommunen
Die Gewerkschaft Verdi und der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) fordern einen zweiten Rettungsschirm für die finanziell angeschlagenen Kommunen. Sinkende Einnahmen und steigende Ausgaben verringerten die Handlungsspielräume der Gemeinden dramatisch, sagte DStGB-Präsident Ralph Spiegler. "Die Länder und der Bund müssen sich ihrer Verantwortung stellen und endlich einen zweiten Kommunalen Rettungsschirm für die Jahre 2021 und 2022 aufspannen."
Damit sollten die Ausfälle bei der Gewerbe- und Einkommensteuer ausgeglichen werden. "Es darf nicht sein, dass Kommunen aus Finanzmangel die Angebote der Kinder- und Jugendhilfe oder andere soziale Dienste streichen, öffentliche Schwimmbäder und Kultureinrichtungen dauerhaft schließen, den öffentlichen Nahverkehr reduzieren oder kommunale Betriebe aus akuter Finanznot privatisieren und als Einnahmequelle verlieren", betonte Verdi-Vize-Chefin Christine Behle.
14.31 Uhr: Sachsen hebt Maskenpflicht im Freien auf
Sachsen hebt bei niedrigen Infektionszahlen die Maskenpflicht im Freien auf. Die Regelung gelte ab 1. Juli und bei einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 10, sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD). Bisher musste eine Maske auch im Freien getragen werden, wenn der Mindestabstand von 1,50 Metern nicht eingehalten werden konnte. Im Einzelhandel und in Bussen und Bahnen muss hingegen weiterhin Maske getragen werden.
14.25 Uhr: EU deckt sich mit zusätzlichen 150 Millionen Moderna-Impfdosen ein
Die Europäische Union hat beschlossen, eine Option zur Bestellung von 150 Millionen zusätzlichen Dosen des Corona-Impfstoffs von Moderna zu ziehen. Sie sollen im kommenden Jahre geliefert werden, teilt die EU-Kommission mit. Eine Sprecherin sagt, das Ausüben der Bestelloption sei Teil der EU-Strategie, sich mit Impfstoffbestände für die Zukunft einzudecken.
14.17 Uhr: EU-Kommission billigt deutsche Pläne für Umsetzung von Hilfsfonds
Die Europäische Kommission hat im Rahmen des insgesamt 750 Milliarden Euro schweren Corona-Wiederaufbaufonds die deutschen Pläne für die konkrete Umsetzung gebilligt. Der deutsche Umsetzungsplan hat ein Volumen von 25,6 Milliarden Euro. 42 Prozent davon sollen in Klimaschutzmaßnahmen fließen, 52 Prozent sind für Projekte vorgesehen, um Deutschland digitaler zu machen.
Das Vorhaben wird bis 2026 mit EU-Zuschüssen finanziert. Sollten die EU-Finanzminister im Juli grünes Licht geben, bekommt Deutschland 2,3 Milliarden Euro zur Vorfinanzierung konkreter Projekte.
14.03 Uhr: Merkel gegen volle Fußball-Stadien in Großbritannien
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Uefa davor gewarnt, auf volle Stadien in Großbritannien während der Fußball-Europameisterschaft zu drängen. "Ich hoffe es, dass die Uefa verantwortungsvoll vorgeht. Ich hielte es nicht für gut, wenn vollbesetzte Stadien dort sind", sagte die Kanzlerin mit Hinweis darauf, dass Großbritannien Virus-Variantengebiet ist. Wer aus Großbritannien nach Deutschland reise, müsse deshalb anschließend bis auf sehr wenige Ausnahmen 14 Tage in Quarantäne.
11.39 Uhr: Israel meldet Neuinfektionen trotz Impfung
Nach zuletzt wenigen Corona-Neuinfektionen in Israel sind erstmals seit rund zwei Monaten mehr als 100 neue Fälle an einem Tag nachgewiesen worden. 125 Personen seien am Vortag positiv auf das Virus getestet worden, teilte das Gesundheitsministerium heute mit. Der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Chesi Levy, hatte dem israelischen Fernsehen zuvor gesagt, dass rund 70 Prozent der Neuinfektionen mit der Delta-Variante des Virus in Zusammenhang stehen. Die Hälfte der Neuinfizierten seien Kinder, ein Drittel der Betroffenen sei geimpft gewesen.
11.07 Uhr: Landtag plant zentrale Gedenkstunde für Opfer der Corona-Pandemie
Mit einer zentralen Gedenkstunde wird am 30. Juni an die Opfer der Corona-Pandemie in Nordrhein-Westfalen gedacht. Neben Landtagspräsident André Kuper und Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) werde auch die Präsidentin des NRW-Verfassungsgerichts, Barbara Dauner-Lieb, im Landtag sprechen, teilte ein Sprecher des Landtags heute mit. Die Feier im Parlament stehe im Zeichen des Gedenkens an die Verstorbenen und ihre Angehörigen sowie des Dankes "an die stillen Helferinnen und Helfer".
10.48 Uhr: Veranstaltungsbranche schlägt Alarm
Unter dem Hashtag #Alarmstufe rot wollen die Event- und Kulturschaffenden heute auf ihre schwierige Lage aufmerksam machen. Im Rahmen des Protesttags sollen am Abend zahlreiche Veranstaltungsgebäude rot beleuchtet werden. In NRW beteiligen sich unter anderem die Philharmonie und das Aalto-Theater in Essen, der Rheinturm in Düsseldorf und die Lanxess-Arena in Köln an der Aktion. Die Veranstalter befürchten, dass die Event- und Kulturschaffenden ab September ganz ohne Einnahmen und Finanzhilfen dastehen, weil die Hilfsprogramme mit der Bundestagswahl auslaufen. Sie kritisieren, dass es gerade für Großveranstaltungen immer noch keine Neustartperspektive gebe und damit auch keine Planungssicherheit.
10.17 Uhr: Geimpfte Briten sollen wieder reisen dürfen
Wer in Großbritannien vollständig geimpft ist, soll bald wieder den Urlaub an Europas Stränden verbringen dürfen. Die Regierung arbeite derzeit daran, die Reisebeschränkungen für diesen Personenkreis zu lockern, sagt der britische Gesundheitsminister Matt Hancock dem Sender Sky News. Derzeit ist es Britinnen und Briten weitgehend untersagt, in die meisten Länder zu reisen, weil Quarantäne- und Testbestimmungen umständlich und teuer sind. Das gilt auch für die EU. Die britische Reisebranche fordert, dass Großbritannien seine Test- und Quarantänepflicht für vollständig Geimpfte aufhebt.
9.42 Uhr: Bundesärztepräsident warnt vor Reisen in Virusvarianten-Gebiete
Die Bundesärztekammer warnt vor Urlaubsreisen in Gebiete, in denen die hochansteckende Delta-Variante grassiert. "Auf Reisen in Regionen, die von der Delta-Variante besonders betroffen sind, sollte verzichtet werden", sagt Ärztepräsident Klaus Reinhardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Wenn Vorsicht und Verantwortung gewahrt seien, spreche dagegen nichts gegen Urlaubsreisen. Für viele Menschen sei der Urlaub nach den Belastungen der letzten Monate wichtig für das seelische Gleichgewicht. Notwendig sei aber die Einhaltung der Hygieneregeln auch im Urlaubsort.
8.00 Uhr: Soforthilfe-Betrug: Polizei durchsucht Wohnungen im Rheinland
Wegen des Verdachts des Betrugs mit Corona-Soforthilfezahlungen durchsucht die Polizei derzeit mehrere Wohnungen und Gewerbebetriebe im Rheinland. Laut einer gemeinsamen Mitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizei von heute sind rund 200 Beamte in Erftstadt, Kerpen, Bergheim, Brühl, Elsdorf, Weilerswist, Aachen und Euskirchen im Einsatz. Die Polizei spricht von Betrug im großen Umfang. Weitere Details wollen die Ermittler im Laufe des Tages mitteilen.
6.58 Uhr: Italien hebt Maskenpflicht im Freien auf
So könnte in diesem Sommer doch noch richtiges Urlaubsfeeling aufkommen. Auch Italien hebt in der kommenden Woche die Maskenpflicht im Freien auf. Gesundheitsminister Roberto Speranza twitterte gestern Abend, die Vorschrift werde in Gebieten mit niedrigen Inzidenzen und wenigen Intensivpatienten, den sogenannten weißen Zonen, am 28. Juni aufgehoben. Bis auf eine kleine Region im Nordwesten des Landes sind derzeit alle Gebiete in Italien als weiße Zonen kategorisiert.
Masken müssen weiterhin in den öffentlichen Verkehrsmitteln und in Innenräumen getragen werden. In Italien sind fast 30 Prozent der Menschen ab zwölf Jahren vollständig gegen das Coronavirus geimpft.
6.42 Uhr: Inzidenz in NRW noch einmal leicht gesunken
Die Sieben-Tage-Inzidenz in NRW ist von Montag auf Dienstag noch einmal gesunken. Nach Informationen des Robert-Koch-Instituts liegt sie heute bei 8,2 und somit nur um 0,2 höher als die bundesweite Inzidenz. Demnach wurden den Gesundheitsämter in den vergangenen 24 Stunden 71 Neuninfektionen und 16 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus gemeldet.
Immer die neuesten Corona-Zahlen zum eigenen Wohnort
Mit den Messenger-Diensten von WDR aktuell lassen sich die aktuellsten Corona-Fallzahlen unkompliziert aufs Handy holen. Einfach die Postleitzahl des eigenen Wohnorts eingeben und in Sekundenschnelle erscheinen die aktuellen Zahlen. Den Service gibt es bei "Telegram" und im "Facebook Messenger", die Anmeldung ist sehr einfach.