Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
19.55 Uhr: Kein Recht auf Sofortimpfung für Über-80-Jährige
Zwei über 80 Jahre alte Eheleute aus Essen haben keinen Anspruch auf eine sofortige Impfung gegen das Coronavirus. Das hat das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen per Eilverfahren entschieden.
Die im eigenen Hausstand lebenden Eheleute hatten argumentiert, dass sie als über 80-Jährige dem höchsten Infektionsrisiko ausgesetzt seien. Es sei rechtswidrig, dass zunächst alle Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeheime geimpft würden, auch wenn sie das 80. Lebensjahr noch nicht vollendet hätten.
Die beiden 83-Jahre alten Eheleute wollten erreichen, dass ihnen die Stadt Essen unverzüglich eine Möglichkeit zur Corona-Schutzimpfung verschafft. Die Richter am OVG aber schlossen sich der Meinung des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen an. Der Vorrang der Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sei nicht zu beanstanden
19.31 Uhr: Unternehmen in Kamp-Lintfort produziert FFP2-Masken im Dreischichtbetrieb
Bei der Fairpreis GmbH in Kamp-Lintfort sorgt die jüngste Corona-Schutzverordnung mit einer verschärften Maskenpflicht für "heiße Bänder". Das Unternehmen sattelte während der Pandemie auf die Produktion von FFP2- und FFP3-Masken um.
Produziert wird inzwischen rund um die Uhr. 40 Masken in der Minute – 80.000 am Tag. Und es sollen mehr werden.
19.15 Uhr: Belgien verbietet wohl alle nicht notwendigen Reisen bis März
Im Kampf gegen die Mutationen des Coronavirus verbietet Belgien alle nicht zwingend notwendigen Reisen. Dies gilt bis Anfang März, wie belgische Medien heute übereinstimmend nach Beratungen von Vertretern des Landes und der Regionen berichteten.
Warenverkehr und Grenzpendler sollen nicht eingeschränkt werden, zudem soll es Ausnahmen geben. Wegen der Gefahr durch die neuen Corona-Varianten hatten sich die EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag darauf verständigt, vermeidbare Reisen weitgehend auszubremsen. Belgien geht mit der Entscheidung darüber hinaus.
18.59 Uhr: Kanzleramtschef Braun macht Länderchefs Vorwürfe
Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) hat den Länderchefs mangelnde Konsequenz im Kampf gegen die Pandemie vorgeworfen. Dass manche von ihnen entgegen gemeinsamer Beschlüsse Präsenzunterricht erlauben wollen, hält er für gefährlich.
Es sei klug, "auf Präsenzunterricht zu verzichten, wenn wir die Zahlen schnell senken und der Mutante keine Chance geben wollen", sagte Braun mit Blick auf die neuen, ansteckenderen Varianten des Coronavirus.
Bund und Länder hatten sich bei ihrem Treffen am vergangenen Dienstag eigentlich darauf verständigt, die Präsenzpflicht in Schulen bis zum 14. Februar aufzuheben und diesen Beschluss restriktiv umzusetzen. Kurz nach den Beratungen gaben jedoch mehrere Ministerpräsidenten bekannt, hiervon abweichen zu wollen.
18.35 Uhr: Ibiza wird wegen stark steigender Corona-Zahlen abgeriegelt
Die bei Deutschen beliebte spanische Urlaubsinsel Ibiza wird ab Samstag wegen stark ansteigender Corona-Zahlen vorerst bis zum Monatsende weitgehend abgeriegelt. Die wie Mallorca, Menorca und Formentera zu den Balearen-Inseln im Mittelmeer gehörende Insel darf dann nur noch aus triftigem Grund besucht werden, etwa um zur Arbeit oder zum Arzt zu kommen, wie die deutschsprachige "Mallorca Zeitung" berichtet.
Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen 14 Tagen sei auf Ibiza auf mehr als 1.800 gestiegen, meldete die Nachrichtenagentur Europa Press.
18.15 Uhr: Scholz fordert mehr Tempo bei Impfungen
Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hat mehr Tempo beim Impfen in Deutschland verlangt. "Im zweiten Quartal müssen jede Woche mehrere Millionen Bürgerinnen und Bürger geimpft werden", sagte der Bundesfinanzminister dem "Münchner Merkur". "Das erfordert deutlich höhere Kapazitäten als wir im Augenblick haben. Wenn endlich genügend Impfstoff da ist, muss es schnell gehen."
Scholz rief alle zuständigen Stelle auf, sich auf die Beschleunigung der Impfkampagne vorzubereiten. "Alle, die im Land dafür Verantwortung tragen, müssen diese heiße Phase gut vorbereiten", sagte er. "Es darf nicht passieren, dass wir zwar genügend Impfdosen haben, aber zu wenig Impftermine."
17.56 Uhr: Astrazeneca kämpft mit Lieferproblemen
Der Hersteller Astrazeneca wird zunächst weniger Corona-Impfstoff an die EU liefern als geplant. Sollte der britisch-schwedische Konzern die Zulassung von der EU erhalten, werde die Menge zu Beginn niedriger sein, sagte eine Unternehmenssprecherin.
Das ARD-Hauptstadtstudio erfuhr aus EU-Kommissionskreisen, dass sich Astrazeneca in der Schalte mit den EU-Mitgliedstaaten dementsprechend geäußert habe. Grund für die Verzögerung seien die Virusmutationen, berichten mehrere Medien. Der Impfstoff müsse noch darauf angepasst werden.
Der Hersteller hat zusammen mit der britischen Universität Oxford einen Impfstoff entwickelt, der in Großbritannien bereits genutzt wird. Für kommende Woche wird auch eine Zulassung in der Europäischen Union erwartet. In Deutschland war der Impfstoff ohnehin noch nicht verplant. 13 Millionen Impfdosen, die im ersten Quartal verimpft werden sollen, kommen nur von Moderna und Biontech.
17.33 Uhr: Mehr als 20 Länder als Hochrisikogebiete eingestuft
Wegen besonders hoher Corona-Infektionszahlen hat die Bundesregierung ab Sonntag erstmals mehr als 20 Länder als Hochrisikogebiete eingestuft, für die dann leicht verschärfte Einreiseregeln gelten. Wie das Robert Koch-Institut am Freitag auf seiner Internetseite mitteilte, gehören dazu das Nachbarland Tschechien, die Urlaubsländer Portugal, Spanien und Ägypten sowie die USA.
17.05 Uhr: Streeck wehrt sich gegen Einvernahme durch AfD
Virologe Hendrik Streeck hat sich mit deutlichen Worten gegen eine mögliche Einvernahme durch die AfD gewehrt. "Der jetzige Lockdown ist alternativlos und der richtige Weg, die Infektionszahlen zu drücken. Die AfD missbraucht den Expertenrat und mich, indem sie fälschlich behauptet, wir hätten den Lockdown für gescheitert erklärt. Ich werde mit allen rechtlichen Mitteln dagegen vorgehen", erklärte Streeck bei Twitter.
Zuvor hatte die AfD am Dienstag die sofortige Beendigung der Beschränkungen in Deutschland gefordert.
16.43 Uhr: Spezialspritzen für Extraportion Impfstoff
Biontech stellt nach eigenen Angaben 50 Millionen Spezialspritzen zur Verfügung, mit denen eine zusätzliche Dosis aus dem Impfstoffbehälter gezogen werden kann. Das Unternehmen erklärt, die Nadeln würden zum Selbstkostenpreis weiterverkauft. Das Angebot richte sich an alle Länder weltweit.
Wegen der Lieferknappheit beim Impfstoff dürfen in der EU aus der eigentlich mit fünf Impfdosen befüllten Ampullen sechs Portionen gezogen werden. Um den dafür ausreichenden Überschuss zu bekommen, sind Feindosierungsspritzen notwendig.
16.34 Uhr: Dehoga für EU-weiten Impfpass
Hotels und Gaststätten in Deutschland schöpfen Zuversicht aus Überlegungen für einen EU-Impfpass und die EU-weite Anerkennung von Corona-Schnelltest-Ergebnissen. "Wir begrüßen das gemeinsame abgestimmte Vorgehen der EU-Staaten bei der weiteren Bekämpfung der Corona-Pandemie", teilte Ingrid Hartges, die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands, heute mit.
Positiv seien etwa Vorschläge für gemeinsame Impfzertifikate. "Das gilt mit Blick auf unsere Gäste wie auch insbesondere mit Blick auf unsere Beschäftigten aus anderen EU-Staaten." Auch Antigen-Schnelltests stärker anzuwenden, stoße in der Branche auf Zustimmung. "Das könnte vielen Betrieben unserer Branche vor allem im Veranstaltungsbereich helfen."
16.21 Uhr: Dann Jesus eben ohne Bart
Die FFP2-Maskenpflicht in Bayern sorgt im Passionsspielort Oberammergau für ungewohnte Maßnahmen: Damit die Maske gut sitzt, stellt die Spielleitung die männlichen Darsteller teilweise vom Haar- und Barterlass am Aschermittwoch (17. Februar) frei. "Wer sich lieber rasiert, damit die Maske optimal sitzt, soll das selbstverantwortlich entscheiden können", sagte Pressesprecher und Jesus-Darsteller Frederik Mayet.
Wichtiger als ein Rauschebart sei langes Haupthaar. Den Haar- und Barterlass verkünden Spielleiter und Bürgermeister traditionell am Aschermittwoch im Vorjahr der Passion. Als symbolischer Akt wird dabei ein Plakat aufgehängt, das alle Darstellerinnen und Darsteller auffordert, ab sofort das Haupthaar – und bei den Männern auch den Bart – wachsen zu lassen.
16.11 Uhr: Gericht bestätigt Distanzunterricht an Grundschulen
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen bleibt es vorerst in der Corona-Pandemie beim Distanzunterricht an den Schulen. Das OVG wies heute den Antrag einer Grundschülerin aus Köln ab. Die Zweitklässlerin hatte sich per Eilverfahren gegen die Coronabetreuungsverordnung des Landes gewandt.
Sie sah ihr Recht auf Bildung und schulische Förderung verletzt. Der Distanzunterricht stelle für Grundschüler keine geeignete Unterrichtsform dar. Dem schloss sich das OVG nicht an. Schulschließungen seien in der derzeitigen Lage in der Corona-Krise wohl verhältnismäßig. Der Beschluss ist nicht anfechtbar.
16.00 Uhr: Steinmeier gedenkt mit der Aktion #lichtfenster Corona-Toten
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ruft zur Aktion #lichtfenster auf und lädt ein zum staatlichen Gedenken an die Corona-Toten in Deutschland ein. Wie das Bundespräsidialamt heute mitteilte, stellt Steinmeier am späten Nachmittag gut sichtbar ein Licht in ein Fenster von Schloss Bellevue auf.
Damit wolle er an die vielen Toten der Corona-Pandemie und an die Schwererkrankten erinnern. Das Aufstellen der Kerze solle ein Zeichen der Anteilnahme und Solidarität mit allen Angehörigen sein.
15.53 Uhr: Gewerkschaften wollen 1.200 Euro Mindest-Kurzarbeitergeld
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordern wegen der anhaltenden Einschränkungen in der Corona-Krise ein Mindest-Kurzarbeitergeld in Höhe von 1.200 Euro. Hunderttausende Beschäftigte etwa in Hotels, Restaurants oder Kinos seien erneut in Kurzarbeit oder hätten ihre Arbeit verloren, heißt es in einem offenen Brief der Gewerkschaften an die Bundesregierung.
"Unsere Kolleginnen und Kollegen brauchen in dieser dramatischen Situation Ihre Unterstützung: Wir fordern für sie die Einführung eines branchenunabhängigen Mindest-Kurzarbeitergeldes von 1.200 Euro."
15.42 Uhr: Grütters fordert mehr Geld für die Kultur
Kulturstaatsministerin Monika Grütters zieht eine positive Zwischenbilanz der Kulturhilfen in der Corona-Pandemie. Die Mittel reichten jedoch in Anbetracht des verlängerten und verschärften Lockdowns bei weitem nicht aus, sagte die CDU-Politikerin. Die Förderstruktur sei mit dem Programm "Neustart Kultur" geschaffen, entscheidend sei es das Programm "weiter zu füttern".
Grütters forderte ein deutliches Aufstocken der Mittel um 1,5 Milliarden Euro. Im ersten Schritt war das Programm "Neustart Kultur" mit einer Milliarde Euro ausgestattet worden. Davon seien 900 Millionen Euro verbindlich vergeben, so Grütters. Bereits jetzt seien 350 Millionen Euro mehr konkret angefragt, als Mittel zur Verfügung stünden.
15.21 Uhr: Italien droht Pfizer mit juristischen Schritten
In manchen EU-Ländern wächst der Unmut über Verzögerungen bei der Lieferung von Corona-Impfstoffen des US-Konzerns Pfizer. Ein Sprecher der EU-Kommission sagte heute: "Wir werden das Unternehmen um eine Klärung bitten."
Kritik an dem BioNTech-Partner kommt vor allem aus Italien und Tschechien. Italien droht Pfizer sogar mit juristischen Schritten.
15.04 Uhr: Braun macht Hoffnung auf "normalen" Sommerurlaub
Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) hofft auf eine baldige Rückkehr zur Urlaubs-Normalität trotz der Corona-Krise. Er sei "hoffnungsvoll, dass Urlaub im Sommer möglich ist und dann auch die Pandemie letzten Endes einen gewissen Schlussstrich erfährt", sagte Braun im Radiosender SWR3.
Im Sommer könne jedem Bürger in "Impfangebot" gemacht werden - "wenn die Hersteller uns nicht hängen lassen, sondern die Impfstoffmengen wirklich so liefern, wie wir das mit Ihnen vorbesprochen haben", fügte er einschränkend hinzu.
14.56 Uhr: Brasilianische Virus-Variante in Deutschland entdeckt
Erstmals ist in Deutschland ein Nachweis der in Brasilien kursierenden Corona-Variante bekannt geworden. Die Mutante sei bei einem Reiserückkehrer in Hessen entdeckt worden, sagte Hessens Sozialministerium Kai Klose. Demzufolge handelt es sich um den ersten Nachweis in Deutschland. Auch dem Robert Koch-Institut (RKI) war heute kein anderer Nachweis bekannt.
Die Person sei am Donnerstag aus Brasilien in Frankfurt angekommen, erklärte die Virologin Sandra Ciesek. Im Labor sei bei einer PCR-Untersuchung die in Brasilien entdeckte Mutation nachgewiesen worden.
Die Variante steht im Verdacht, ansteckender zu sein als der Wildtyp des Coronavirus Sars-CoV-2. Es gebe aber keine Hinweise, dass sie zu schwereren Verläufen führten, sagte Ciesek.
14.41 Uhr: Call-Center für Impfterminvergabe rüsten personell auf
Um die am Montag startende telefonische Impftermin-Vergabe kümmert sich eine Art virtuelles Call-Center. "Die Mitarbeiter arbeiten komplett von zu Hause aus", sagte Christopher Schneider von der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein.
Die Kapazitäten seien in den vergangenen Tagen nochmal erweitert worden auf mehr als 1.200 Mitarbeiter. Die Call-Center-Beschäftigten arbeiteten aus Infektionsschutzgründen nicht in einem Großraumbüro, sondern im Homeoffice.
14.30 Uhr: Corona-Verschwörungstheorien gefährden Jugendliche
Im Internet kursierende Verschwörungstheorien und Falschmeldungen können Experten zufolge Jugendliche nachhaltig ängstigen, verunsichern und desorientieren. Seit Beginn der Corona-Pandemie gebe es im Netz massenhaft Verschwörungserzählungen und Fake News rund um das Virus, sagte der Vorsitzende der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM), Marc Jan Eumann.
Wegen der Auswirkungen auf Jugendliche müssten solche Formen von Desinformation geahndet werden. Auf Veranlassung der Kommission haben die 14 Landesmedienanstalten mehr als 700 relevante Webseiten, Youtube-Kanäle und Social-Media-Angebote zu dem Thema untersucht. In rund 35 Prozent der Fälle stellten sie dabei einen Anfangsverdacht auf strafbare, jugendgefährdende oder entwicklungsbeeinträchtigende Inhalte fest.
14.23 Uhr: Freier Rosenmontag als Dank für die Mitarbeiter der Kölner Uni-Klinik
Die Kölner Uniklinik schenkt in der Corona-Krise ihren Mitarbeitern den Rosenmontag in diesem Jahr als freien Tag. "Da der Karneval aufgrund der Corona-Pandemie in der regulären Form ausfallen wird, fällt im Jahr 2021 auch der Rosenmontag als freier Brauchtumsfeiertag weg", teilte ein Sprecher heute mit.
"Um jedoch den außerordentlichen Einsatz der Beschäftigten im Jahr 2020 zu würdigen, hat der Vorstand der Uniklinik Köln entschieden, dass aus Rosenmontag im Jahr 2021 ein "Danke-Montag" als freier Tag für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Uniklinik Köln wird."
14.04 Uhr: Bonner Schuhgeschäfte müssen wieder schließen
Zwei Kinderschuh-Fachgeschäfte in Bonn, die trotz des Corona-Lockdowns öffnen durften, müssen wieder schließen. Das teilte die Stadt Bonn heute mit. Anders als die Stadt vertrete das NRW-Gesundheitsministerium die Auffassung, dass eine Öffnung von Schuhgeschäften - auch explizit zum Verkauf von Kinder- oder Lauflernschuhen - nicht mit der Corona-Schutzverordnung vereinbar sei. Somit sei ein Verkauf derzeit nur durch Babyfachmärkte möglich, die geöffnet sein dürfen.
13.44 Uhr: Hohe Übersterblichkeit an Weihnachten
In der Woche über Weihnachten sind in Deutschland etwa 31 Prozent oder 5.832 Menschen mehr gestorben als im Durchschnitt der Vorjahre. Insgesamt starben vom 21. bis zum 27. Dezember mindestens 24.470 Menschen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.
Bereits in der Woche davor hatten die Sterbefallzahlen um 26 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019 gelegen. In besonders vom Corona betroffenen Sachsen hat sich die Zahl der Sterbefälle in der 52. Kalenderwoche im Vergleich zum Durchschnitt der Vorjahre sogar mehr als verdoppelt - laut Statistikamt um 114 Prozent.
13.25 Uhr: NRW unterstützt Impfstoffzulieferer aus Bielefeld
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie unterstützt NRW hoch innovative Unternehmen im Bereich der Impfstoffherstellung sowie Zulieferbetriebe. So erhält das Unternehmen PlasmidFactory, ein Zulieferer für die Impfstoffproduktion aus Bielefeld, vom Land eine Förderung in Höhe von 4,1 Millionen Euro.
"Die Corona-Pandemie können wir nur gemeinsam erfolgreich bewältigen: durch beständigen Dialog, Teamarbeit und Förderung von Forschung und Entwicklung. Nordrhein-Westfalen beheimatet viele hoch innovative und namhafte Biotech- und Pharmaunternehmen, die bei der Bewältigung der Pandemie Herausragendes leisten können", sagte Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP).
13.15 Uhr: Verdi fordert Kita-Notbetreuung in NRW
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) fordert die Landesregierung dazu auf, den Kita-Betrieb in NRW auf eine Notbetreuung zu reduzieren und den bundesweiten Beschluss zu Kita-Schließungen nicht weiter zu ignorieren. In einem Schreiben an den Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) brachte die Gewerkschaft die große Verärgerung und die Sorge der Beschäftigten zum Ausdruck.
"Die Situation ist in vielen Kitas dramatisch. Die Entscheidung der Landesregierung, einen Sonderweg zu gehen, löst deshalb nicht nur Unverständnis, sondern Sorge aus", sagte Verdi-Landesbezirksleiterin Gabriele Schmidt.
Bisher arbeite man vor allem mit Freiwilligkeit und "kann-Regelungen", wie der Reduzierung des Betreuungsumfanges um 10 Stunden. Das führe nur in seltenen Fällen zu Personalentlastung, betonte Schmidt. Die Erzieherinnen seien "täglich einem Ansteckungsrisiko" ausgesetzt.
13.03 Uhr: Künstliche Intelligenz hilft in Dortmund bei Corona-Diagnosen
Ein Dortmunder Medizin-Projekt stößt auf weltweites Interesse: Künstliche Intelligenz hilft Ärzten dabei, gefährliche Lungenschäden zu entdecken, auch bei Corona-Patienten. Seit einigen Wochen ist der "Rad-Companion" im Einsatz.
Wenn ein Arzt ein Röntgenbild in das Programm lädt, erstellt die KI innerhalb von zwei Minuten eine Diagnose. "Das Tolle an der Software ist, dass sie auch die Schwere der Erkrankung einstufen kann", sagte der Dortmunder Radiologe Dr. Karsten Ridder.
12.54 Uhr: Misereor warnr vor steigender Corona-Gefahr in Afrika
Das katholische Hilfswerk Misereor warnt vor einer steigenden Corona-Gefahr auf dem afrikanischen Kontinent. Während unter anderem in Europa und den USA die Corona-Schutzimpfungen angelaufen seien, nehme das Infektionsgeschehen in Afrika nach vergleichsweise mildem Beginn stark zu, teilte Misereor heute in
Aachen mit.
Zahlen der Afrikanischen Union zufolge wurden inzwischen
3,3 Millionen Corona-Infektionen erfasst, fast 82.000 Menschen
starben an deren Folgen. Außer auf den Seychellen und in Guinea werde auf dem Kontinent bislang nirgendwo Impfstoff gegen Corona verabreicht.
12.32 Uhr: Kein Karneval der Kulturen an Pfingsten
Er ist einer der größten Straßenpartys in Deutschland: Der Berliner Karneval der Kulturen am Pfingstwochenende ist bereits abgesagt. Das zuständige Bezirksamt habe einstimmig entschieden, "dass aufgrund der Corona-Pandemie im Frühjahr und Sommer 2021 im Bezirk keine großen Veranstaltungen oder Feste im öffentlichen Straßenland oder Grünanlagen stattfinden können". Das Fest hatte auch im vergangenen Jahr nicht stattgefunden.
12.24 Uhr: Weniger Knöllchen durch Lockdown
In Düsseldorf sind durch den Lockdown und Homeoffice-Regelungen weniger Parksünder und Raser unterwegs. Zwar gab es 2020 in der Landeshauptstad noch immer 439.005
Knöllchen wegen Parkverstößen - damit aber 20. 000 weniger als im Jahr zuvor. Städtische Radarfallen blitzten 208.009 Autos - und damit 25.000 weniger.
12.09 Uhr: Bald auch im Flugzeug mit medizinischen Masken
Die Maskenpflicht wird auch in Flugzeugen und auf Flughäfen verschärft. Ab dem 1. Februar müssen auch dort medizinische Masken oder solche mit der FFP2-Norm getragen werden, teilte der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) mit. Einfache Stoffmasken sind dann ebenso ungenügend wie Gesichtsvisiere oder andere Bedeckungen wie Schals.
Bei der Lufthansa ist eine Befreiung von der Tragepflicht weiterhin nur mit negativem Covid-19-Test und einem ärztlichen Attest auf einem Lufthansa-Formblatt möglich.
11.49 Uhr: Münsters Oberbürgermeister warnt vor Lockerungen
Der Oberbürgermeister von Münster, Markus Lewe (CDU), will trotz der niedrigen Zahl von Corona-Neuansteckungen in seiner Stadt vorsichtig bleiben. "Ich glaube, die größten Feinde, die wir im Moment haben, was die Covid-19-Pandemie angeht, ist die Mutation und der Leichtsinn", sagte er im ARD-Morgenmagazin. Die Wochen-Inzidenz von Münster liegt unter der wichtigen Zielmarkt von 50.
11.23 Uhr: Polizei löst Gottesdienst in Essen auf
Die Polizei hat gestern Abend in Essen einen Gottesdienst mit fast 100 Teilnehmern aufgelöst. Die 88 Erwachsenen und zehn Kinder hätten weder Masken getragen noch den vorgeschriebenen Abstand eingehalten, sagte ein Polizeisprecher. Es habe auch keine Teilnehmerliste gegeben. Der Gottesdienst sei wegen der "massiven Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung sofort beendet worden", teilte die Polizei mit. Die Gottesdienstteilnehmer stammen überwiegend aus Gelsenkirchen. Die Tageszeitung "WAZ" hatte zuvor berichtet.
11.00 Uhr: Marx: "Müssen verhindern, dass die dritte Welle kommt"
Bundesgesundheitsminister Spahn, RKI-Präsident Wieler, Virologe Christian Drosten und DIVI-Präsident Marx haben sich bei einer Bundespressekonferenz zur Corona-Situation geäußert. "Es ist wichtig, zu erläutern, wo wir stehen - und warum wir tun, was wir tun", sagte Spahn eingangs. Viele Bürger würden sich fragen, warum der Lockdown trotz sinkender Infektionszahlen verlängert wurde. "Das ist wie mit einem Antibiotikum: Wenn man zu früh absetzt, können Resistenzen entstehen." Die Gesellschaft solle sich nicht vorwerfen müsse, zu früh gelockert zu haben. Zusätzlich müsse man die Mutationen beobachten - ansonsten riskiere man eine neue Welle.
Man müsse verhindern, dass eine dritte Welle kommt, bevor man die zweite Welle beseitigt habe, sagte auch Gernot Marx. Er ist Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Er betonte, dass es in der deutschen Intensivmedizin noch nie eine so schwierige Lage gegeben hätte. Aber es gäbe genug Intensivbetten, sodass man hoffen könne, keine Triage anwenden zu müssen. In Deutschland habe man diese Situation bislang vermeiden können, weil man immer vorab Maßnahmen verabschiedet habe.
10.45 Uhr: Spahn: Bei Impf-Tempo realistisch bleiben
Minister Spahn betonte bei einer Pressekonferenz, dass man beim Impf-Tempo realistisch bleiben müsse. Es sei nicht sinnvoll, jeden Tag Vergleiche zu den Impf-Fortschritten in anderen Ländern zu ziehen. Diese hätten häufig eine andere Strategie. Man wolle bis Sommer denen, die sich impfen lassen möchten, ein Angebot machen. Zum Thema Lieferengpässe sagte der Minister, dass man "mit Hochdruck" daran arbeite, dass es eigene Abfüllungen für den Biontech-Impfstoff in Deutschland gäbe. Zusätzliche Entlastung verspreche die Zulassung des Stoffes von Astra Zeneca, mit der Spahn nächste Woche rechnet. Die unterschiedlichen Impfquoten zwischen den Bundesländern kämen dadurch zustande, dass einige bereits Krankenhauspersonal geimpft hätte - was zügiger gehe als der Impfvorgang in Pflegeheimen.
RKI-Chef Wieler betonte, dass man nach wie vor viele Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen sehe. Derzeit seien es 900. Zudem gäbe es derzeit nur 21 Landkreise mit einer Inzidenz unter 50. Wieler lobte aber, dass es über die Feiertage nicht die befürchtete Steigerung der Infektionen gegeben habe: Viele Deutsche hätten sich hervorragend verhalten. Man habe gesehen, dass wesentlich weniger an Weihnachten und Neujahr gereist wurde. Dennoch sind seit Beginn der Pandemie 50.000 Corona-Infizierte gestorben wären - eine "schier unfassbare Zahl".
10.23 Uhr: Drosten: Nicht in falscher Sicherheit wiegen
Der Virologe Christian Drosten von der Charité Berlin sagte bei einer Pressekonferenz mit Minister Spahn, dass Deutschland sich nicht in falscher Sicherheit wiegen darf: Das Corona-Problem sei nicht beendet, wenn man die Risikogruppen geimpft hat. Ebenfalls dürfe man nicht glauben, dass die Zahlen automatisch sinken, wenn es wärmer wird. Man müsse vorbereitet sein.
Drosten mahnte, die Mutation des Virus sehr ernst zu nehmen, sie sei 22 bis 35 Prozent ansteckender. Die Vermutung liege nahe, dass sie über den Reiseverkehr der Weihnachtsfeiertage eingeschleppt wurde. Man würde bereits erste, kleine Ausbrüche sehen, auf die man punktuell reagieren müsse. Drosten betonte, dass es zwar Staaten gäbe, die mehr Corona-Proben auf Virus-Mutationen untersuchen - generell würde Deutschland aber nicht wenig sequenzieren. Ohnehin müsse nicht viel, sondern breit sequenziert werden - damit man die Ausbreitung einer Mutante verfolgen kann.
9. 23 Uhr: Wirtschaftsminister fordern Zielmarken für Wiedereröffnungen
Die Wirtschaftsminister der Länder fordern den Bund dazu auf, Zielmarken festzulegen, ab denen Läden wieder öffnen dürfen. Das sagte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) bei einer Pressekonferenz. Er kritisierte zudem, dass die Erhöhungen der Abschlagszahlungen für die Überbrückungshilfe III unzureichend seien. Der Abschlag pro Monat würde von 50.000 auf bis zu 100.000 erhöht. Pinkwart forderte, diese auf bis zu 150.000 Euro anzusetzen. Dann würde es Betrieben leichter fallen, die Liquiditätsengpässe zu überwinden, die sich durch die Verzögerung der Auszahlungen aufgestaut hätten.
9.02 Uhr: Hausärzte drängen auf schnellere Impf-Beteiligung
Der Deutsche Hausärzteverband dringt auf eine schnellere Beteiligung der Arztpraxen an den Corona-Impfungen. "Schon jetzt zeichnet sich ab, dass viele gerade ältere Menschen in ländlichen Regionen die oft weiten Wege bis zum Impfzentrum allein nicht bewältigen können", sagte der Bundesvorsitzende, Ulrich Weigeldt, der "Augsburger Allgemeinen".
Die Impfzentren seien deshalb eingerichtet worden, weil angenommen worden sei, dass die neuen mRNA-Impfstoffe ohne sehr starke Kühlung nicht haltbar seien. Es habe sich aber gezeigt, dass die Impfstoffe doch mit geringerer Kühlung auskommen. Darüber hinaus werde der Impfstoff von AstraZeneca, mit dessen Zulassung zum Monatsende zu rechnen sei, noch einfacher zu handhaben sein. Damit könnten auch Hausärzte demnächst mit den Impfungen beginnen.
8.41 Uhr: Mehr als 50.000 Corona-Tote
In Deutschland sind mittlerweile mehr als 50.000 Corona-Infizierte gestorben. Das teilte das Robert-Koch-Institut mit. Es gibt aber auch positive Nachrichten: Die Zahl der Neuinfektionen liegt bei gut 17.800 - und damit um 4.500 niedriger als noch vor einer Woche. Die Wochen-Inzidenz ist ebenfalls mit 115,3 rückläufig. Allerdings bereitet die Mutation, von der Portugal und Irland derzeit besonders betroffen sind, Grund zur Sorge.
Auch in NRW gehen die Zahlen leicht zurück: der Inzidenzwert liegt landesweit bei 107,4. Am niedrigsten ist er in Münster mit gut 39.
7.39 Uhr: Giffey fordert Perspektive für Schulen und Kitas
Familienministerin Giffey hat die Forderung erneuert, Schulen und Kitas eine klare Aussicht zu geben, wann es wie weitergeht. Die SPD-Politikerin sagte in der ARD, je länger Schulen und Kitas geschlossen seien, desto mehr Folgeschäden habe das. Manche Kinder vereinsamten, andere würden bei der Bildung abgehängt.
6.31 Uhr: Zu wenig Homeoffice für die NRW-Justiz?
Die Vertretung der Staatsanwälte in Nordrhein-Westfalen wirft dem Land vor, ihnen nicht ausreichend Homeoffice zu ermöglichen. Nach WDR-Informationen haben sich die Juristen schriftlich beim Justizministerium beschwert.
6.26 Uhr: Akzeptanz von Krisenmanagement ist rückläufig
Während sich Mitte Dezember noch 57 Prozent der Befragten positiv zum Krisenmanagement äußerten, zeigten sich aktuell nur noch 46 Prozent der Deutschen damit zufrieden. Das geht aus dem neuen "Deutschlandtrend" des "ARD-Morgenmagazins" hervor. Fast jeder zweite Deutsche (49 Prozent) nimmt die aktuellen Regeln zur Bekämpfung der Corona-Pandemie als sehr starke oder starke Belastung wahr. In der Woche vor Weihnachten waren es noch 36 Prozent der Befragten
6.00 Uhr: Beratungen zu Wirtschaftshilfen
Die Wirtschaftsminister der Länder sprechen heute mit Bundeswirtschaftsminister Altmaier über Corona-Hilfen für die Wirtschaft. Die Hilfen sollen aufgestockt werden. Größtes Problem sind derzeit die bürokratischen Hürden und die Probleme bei der Auszahlung. Landeswirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) informiert nach dem Treffen über die Ergebnisse.
5.58 Uhr: Immer noch kein Bond für die Kinos
Eigentlich sollte der inzwischen 25. James Bond-Film am 31. März in die deutschen Kinos kommen. Nun verschiebt sich der Filmstart wegen der Coronakrise ein weiteres Mal, diesmal auf Ende Oktober. Der Film sollte eigentlich bereits im Oktober 2019 gezeigt werden - damals waren Nachbesserungen am Drehbuch der Grund für den Verzug.
0.03 Uhr: Verschärfte Maskenpflicht im ÖPNV und Einzelhandel ab Montag
NRW hat die neue Coronaschutzverordnung veröffentlicht und darin alle wesentlichen Bund-Länder-Beschlüsse übernommen. Unter anderem gilt für den Einzelhandel und die Öffentlichen Verkehrsmittel die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske (OP-Maske). Auch sogenannte FFP2-Maske bleiben erlaubt. Von dieser Regelung sind auch Gottesdienste betroffen. Ausnahmen gelten nur für Kinder unter 14 Jahren, sie dürfen weiter eine Alltagsmaske tragen.
Die neue Verordnung gilt ab dem 25. Januar. Ein generelles Alkoholverbot im öffentlichen Raum - wie in der aktuell gültigen Verordnung - kommt nicht mehr vor.
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Ihre Fragen zu Corona
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