Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
19.53 Uhr: Umfrage: Corona-Impfbereitschäft wächst deutlich
Die Bereitschaft der Deutschen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, hat einer Umfrage zufolge deutlich zugenommen. Seit Mitte Dezember sei der Anteil derjenigen, die sich impfen lassen wollen, von 52 auf 63 Prozent gestiegen, ergab eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Donnerstagsausgabe). Gut jeder Fünfte sei aktuell entschlossen, sich nicht impfen zu lassen. Die Impfbereitschaft hängt demnach eng mit dem Lebensalter zusammen: Von den Umfrageteilnehmern unter 30 hätten lediglich 46 Prozent erklärt, sie wollten sich immunisieren lassen. Bei den 45- bis 59-Jährigen seien es 66 Prozent, bei den über 60-Jährigen annähernd drei Viertel.
19.49 Uhr: Südafrika-Variante des Coronavirus im Kreis Viersen nachgewiesen
In einer Behinderteneinrichtung im Kreis Viersen ist die aus Südafrika stammende mutierte Variante B.1.351 des Coronavirus nachgewiesen worden. 11 Bewohner und 13 Mitarbeiter seien mit dem Coronavirus infiziert, teilte der Kreis am Mittwoch mit. Es habe sich auffallend schnell verbreitet, heißt es in einer Mitteilung. Bei zwei Proben wurde das mutierte Virus nachgewiesen, doch ist davon auszugehen, "dass alle 24 Infizierten des Clusters die Mutante in sich tragen", wie der Kreis mitteilte. Weitere der Proben gezielt auf die Mutation hin zu untersuchen, sei nicht nötig. Alle 17 Bewohner sind demnach seit dem 23. Januar in ihren Einzelzimmern in Quarantäne. Für negativ getestete Mitarbeiter sei eine Arbeitsquarantäne angeordnet worden. Sie dürfen sich von Zuhause zum Arbeitsplatz bewegen, um den Betrieb der Einrichtung aufrecht zu halten.
18.40 Uhr: WHO: Britische Corona-Variante inzwischen in 70 Ländern verbreitet
Die neuen Varianten des Coronavirus breiten sich in immer mehr Ländern aus: Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch mitteilte, wurde die zunächst in Großbritannien registrierte Mutante inzwischen in 70 Ländern nachgewiesen. Das waren zehn Länder mehr als eine Woche zuvor. Auch für die zunächst in Südafrika nachgewiesene Mutante verzeichnete die WHO ein größeres Verbreitungsgebiet. Die Zahl der betroffenen Länder stieg innerhalb von einer Woche um acht auf 31. Für die zuerst in Brasilien aufgetauchte Mutante gab die WHO nun an, dass acht statt zuvor sechs Länder betroffen seien.
18.16 Uhr: Bund will Galeria Karstadt Kaufhof stützen
Die Bundesregierung will den angeschlagenen Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur stützen. Dabei geht es um eine Stabilisierungsmaßnahme in Form eines Darlehens in Höhe von bis zu 460 Millionen Euro, wie der Ausschuss des Wirtschaftsstabilisierungsfonds am Mittwoch beschloss.
17.56 Uhr: Bundesregierung: Pflegeazubis sollen bei Tests helfen
Wegen der angespannten Corona-Lage in Pflegeheimen appelliert die Bundesregierung an die Betreiber von Pflegeeinrichtungen, verstärkt auch Azubis als Helfer einzusetzen. "Bereits im ersten Ausbildungsjahr können sie in der derzeitigen Situation zur Entlastung des Pflegepersonals, etwa nach entsprechender Einweisung bei der Durchführung von Testungen der Bewohnerinnen und Bewohner sowie deren Angehörigen oder bei den Vorkehrungen der Hygiene- und Schutzmaßnahmen, beitragen", heißt es in einem gemeinsamen Schreiben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Familienministerin Franziska Giffey (SPD) an Verbände und Akteure im Pflegebereich, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Die dynamische Pandemielage erfordere ein hohes Maß an Flexibilität und Einsatzbereitschaft. "Wir möchten Sie daher eindringlich bitten zu prüfen, ob ggf. auch Auszubildende noch stärker zur Unterstützung und Entlastung des Pflegepersonals in den Einrichtungen eingesetzt werden können", heißt es weiter.
17.21 Uhr: Zahl der täglichen Corona-Toten weltweit auf neuem Höchststand
Die Zahl der täglichen Corona-Toten weltweit hat einen neuen Höchststand erreicht. In den vergangenen 24 Stunden starben weltweit 18.109 Menschen mit einer Corona-Infektion, wie die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch auf Grundlage von Behördenangaben errechnete. In der Woche vom 20. bis 26. Januar wurden 101.366 Corona-Tote gemeldet und damit im Schnitt rund 14.000 pro Tag. Damit war es die schlimmste Woche seit Beginn der Corona-Pandemie vor gut einem Jahr.
17.18 Uhr: EU weitet Corona-Einreisestopp auf Japan aus
Die Liste jener Staaten, aus denen Menschen problemlos in die EU einreisen können, wird immer kürzer. Wegen deutlich gestiegener Corona-Infektionszahlen soll auch für Japan keine Ausnahme der zu Beginn der Pandemie eingeführten Einreisebeschränkungen mehr gelten. Darauf einigten sich die EU-Botschafter der 27 Mitgliedsstaaten am Mittwoch in Brüssel, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Diplomatenkreisen erfuhr. Die Entscheidung muss bis zum Donnerstag noch offiziell von den Hauptstädten im schriftlichen Verfahren bestätigt werden. Somit bleiben nur sechs Länder weltweit, aus denen Bürger normal in die EU einreisen dürfen: Australien, Neuseeland, Ruanda, Singapur, Südkorea und Thailand. Für alle anderen Staaten gelten drastische Einschränkungen.
15.49 Uhr: Altmaier warnt vor öffentlicher Debatte über Corona-Lockerungen
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat vor einer öffentlichen Debatte über Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen gewarnt. Es wäre das "falsche Signal", nun öffentlich über Lockerungen zu spekulieren und Erwartungen zu setzen, die die Bekämpfung der Pandemie eher erschwerten, sagte Altmaier am Mittwoch in Berlin. Es gebe im wöchentlichen Schnitt pro Tag immer noch an die 15.000 Neuinfektionen. Man brauche Geduld. Hintergrund ist, dass etwa Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) erste Lockerungen der aktuell strengen Corona-Schutzvorkehrungen unter Bedingungen in Aussicht gestellt hat.
15.26 Uhr: Puzzeln - das Corona-Krisenhobby?
Puzzeln hat sich offenbar als Corona-Krisenhobby etabliert - und dem Spielwarenhersteller Ravensburger einen Wachstumsschub beschert. Der Umsatz des Konzerns stieg 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent auf 632 Millionen Euro. 28 Millionen Puzzles verkaufte der Spielwarenhersteller mit dem blauen Dreieck weltweit - das sind rund 32 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Unternehmen am Mittwoch im oberschwäbischen Ravensburg mitteilte. Man sei gut durch das Krisenjahr gekommen, sagte Vorstandschef Clemens Maier.
15.02 Uhr: Debatte um Reisebeschränkungen
Ifo-Chef Clemens Fuest hat sich dafür ausgesprochen, Reisen aufgrund der Corona-Lage zu beschränken. "Wir müssen den Reiseverkehr auf das Notwendige reduzieren", sagt Fuest im SWR-Hörfunk. Es gehe weniger darum, Flüge generell zu untersagen. "Aber Urlaubsreisen brauchen wir derzeit nicht." Bei Geschäftsreisen sei das etwas anderes. Man müsse das deshalb differenziert betrachten.
Konkrete Pläne der Bundesregierung für weitere Reisebeschränkungen gibt es bislang noch nicht - Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat aber nach Angaben einer Sprecherin seines Hauses bereits Vorschläge für eine mögliche "Einschränkung von Reisemöglichkeiten" gemacht. Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, warnte dagegen vor weiteren drastischen Einschränkungen des Flugverkehrs. Diese wären für die Reisewirtschaft ein weiterer harter Schlag, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. "Erst jüngst haben wir strenge Test- und Quarantänepflichten festgelegt, um dem erhöhten Risiko der Virusmutationen Rechnung zu tragen. Das Vertrauen in diese Verfahren sollten wir nicht gefährden."
14.41 Uhr: NRW erwägt Impfung in Schwerpunktpraxen
Corona-Schutzimpfungen in den Hausarztpraxen sind nach Worten des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann (CDU) aus Kapazitätsgründen vorerst nicht möglich. Mit nur 80.000 Dosen eines sehr schwer zu transportierenden Impfstoffs, die derzeit pro Woche in NRW zur Verfügung stünden, sei es nicht möglich, in die Hausarztpraxen zu gehen, bekräftigte Laumann am Mittwoch in einer Aktuellen Stunde des Düsseldorfer Landtags.
Im Prinzip sei er natürlich auch für dezentrale Impfungen, sagte Laumann zu entsprechenden Forderungen der Opposition. In den nächsten Tagen werde überlegt, ob das mit Impf-Bussen oder in "Schwerpunktpraxen" möglich wäre. "Ich tendiere eher zu Schwerpunktpraxen", sagte Laumann. Angesichts der begrenzten Impfstoffmenge und insgesamt rund 11.000 Hausarztpraxen in NRW könne man sich zunächst ohnehin nur auf Schwerpunktpraxen konzentrieren.
14.36 Uhr: Scholz sichert Unternehmen und Beschäftigten weitere Hilfe zu
Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hat Firmen und Beschäftigten weitere Unterstützung zur Bewältigung der Corona-Krise zugesichert. "Ich habe immer klar gemacht: Wir tun alles was notwendig ist, um dafür zu sorgen, dass Beschäftigte und Unternehmen gut durch die Pandemie kommen. Das gilt auch weiterhin", sagte er am Donnerstag zur Vorstellung des Jahreswirtschaftsberichts in Berlin. Die Bundesregierung rechnet darin mit einem schwierigeren und längeren Weg aus der coronabedingten Wirtschaftskrise und schraubt die Konjunkturprognose für dieses Jahr herunter. Die weitere wirtschaftliche Entwicklung werde weiter maßgeblich vom Pandemieverlauf und den Maßnahmen zur Eindämmung beeinflusst, heißt es im Jahreswirtschaftsbericht. Scholz betonte: "Jetzt müssen wir alle an einem Strang ziehen, um das Virus einzudämmen."
Nach dem Einbruch der deutschen Wirtschaft im Corona-Jahr 2020 rechnet die Bundesregierung in diesem Jahr mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,0 Prozent. Damit senkte die Regierung ihre Wachstumsprognose für 2021 - in ihrer Herbstprojektion war sie noch von einem Plus von 4,4 Prozent ausgegangen. Der Aufschwung gehe 2021 weiter, "wenn auch mit weniger Dynamik", sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU).
14.26 Uhr: Sommersportverbände "einstimmig" für Olympia-Austragung
Die olympischen Sommersportverbände drängen auf eine Austragung der Spiele in Tokio. "Das ist einstimmig. Sie wollen die Spiele", sagte Francesco Ricci Bitti, der Präsident der Vereinigung der 33 olympischen Sommersportverbände, der Nachrichtenagentur AP. Die Hälfte der Verbände sei bereits in finanziellen Schwierigkeiten, weil große Wettkämpfe wegen der Corona-Krise ausgefallen sind oder ihnen wegen der Verschiebung der Sommerspiele Zuschüsse aus dem Olympia-Topf fehlen.
Wegen stark gestiegener Infektionszahlen gilt im Großraum Tokio derzeit der Corona-Notstand. Eine große Mehrheit der Japaner spricht sich Umfragen zufolge gegen eine Austragung der Tokio-Spiele in diesem Sommer aus.
14.02 Uhr: Kabinett hat über neue Reisebeschränkungen noch nicht entschieden
Die Bundesregierung hat bislang noch keine konkreten Planungen für weitere Reisebeschränkungen. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat aber nach Angaben einer Sprecherin seines Hauses bereits Vorschläge für die "Einschränkung von Reisemöglichkeiten" gemacht. Das Thema sei am Mittwoch im Kabinett besprochen worden, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin, Ulrike Demmer, in Berlin. Die Bundesregierung wolle jedoch erst einmal abwarten, wie in dieser Woche die Abstimmung zu Reisen und Eindämmungsmaßnahmen auf europäischer Ebene laufe.
13.56 Uhr: Bund startet 500-Millionen-Programm zum Kauf von Laptops für Lehrkräfte
Die Bundesregierung hat ein 500 Millionen Euro schweres Programm zur Anschaffung von Laptops für Lehrkräfte gestartet. "Der Bund unterstützt die Länder in außergewöhnlichen Maße dabei, das Distanzlernen zu ermöglichen", sagte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) am Mittwoch. Die nötige Verwaltungsvereinbarung trete am Donnerstag in Kraft - dann könne das Geld fließen. Dem Programm liegt ein Beschluss des Koalitionsausschusses vom August vergangenen Jahres zugrunde. Kritik wegen der anschließenden Verzögerung wies Karliczek am Mittwoch zurück. Die Verwaltungsvereinbarung sei am 19. November mit den Ländern festgezurrt und am folgenden Tag an diese verschickt worden, sagte sie. In Kraft treten könne die Vereinbarung aber erst, nachdem alle Länder unterschrieben haben. "Die letzte Unterschrift ist gestern eingetrudelt", sagte Karliczek.
13.24 Uhr: Nicht notwendige Reisen aus und nach Belgien verboten
Nicht notwendige Reisen aus und nach Belgien sind ab sofort verboten. Eine entsprechende Entscheidung der Regierungen von Land und Regionen trat am Mittwoch in Kraft. Demnach sind Urlaubs- sowie Freizeit-Reisen bis zum 1. März nicht mehr erlaubt. So soll verhindert werden, dass neue Corona-Infektionen in das Land getragen werden. Das Verbot soll im Straßen-, Flug-, Schiffs- und Schienenverkehr kontrolliert werden. Allerdings gibt es Ausnahmen. Der Warenverkehr soll weiter fließen. Auch Besuche bei einem Ehe- oder Lebenspartner, Reisen aus beruflichen oder Studiengründen sowie für Beerdigungen naher Verwandter bleiben erlaubt.
13.20 Uhr: EU-Kreise: Astrazeneca will nun doch an Krisensitzung teilnehmen
Der Impfstoff-Hersteller Astrazeneca hat nach EU-Angaben die Absage eines Krisentreffens zurückgezogen und will nun doch an dem für Mittwochabend geplanten Gespräch teilnehmen. Dies habe die Presseabteilung des Konzerns der EU-Kommission bestätigt, hieß es am Mittwochmittag in Brüssel. Zuvor habe das Management des Unternehmens per Mail abgesagt und erklärt, ein Treffen habe derzeit wegen der vielen offenen Fragen keinen Sinn. Man sei erfreut über die neue Entwicklung, hieß es aus Kommissionskreisen.
13.13 Uhr: Mehr als drei Jahre Haft für Gastwirt wegen Corona-Subventionsbetrugs
Wegen Corona-Subventionsbetrugs hat das Amtsgericht Rottweil einen Gastwirt zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Der Mann habe im vergangenen Jahr über mehrere Monate hinweg immer wieder neue Anträge auf Hilfen eingereicht und sich so 488.000 Euro erschlichen, teilten die Staatsanwaltschaft in Rottweil und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg am Mittwoch mit.
Demnach wurde der 32-Jährige bereits am Montag zu der Haftstrafe verurteilt. Den Justizangaben zufolge legte der Wirt vor Gericht ein Geständnis ab und räumte alle Vorwürfe ein. Die Soforthilfen hatte er demnach wegen tatsächlich gar nicht existierender Zahlungsengpässe beantragt. Durch die umfangreichen Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft sei dies aufgeflogen, erklärten die Ermittler.
12.08 Uhr: Verwirrung um Impfstoff-Treffen mit Astrazeneca und EU
Der Pharmakonzern Astrazeneca hat sich aus einem geplanten Treffen mit der EU zu Verzögerungen bei der Lieferung von Corona-Impfstoffen zurückgezogen. Das verlautete vonseiten der EU. Bei dem Treffen sollte am Mitwochabend über Lieferengpässe und Mengen gesprochen werden. Astrazeneca widersprach indes der Darstellung. Das Treffen finde statt, allerdings später am Tag, so ein Sprecher.
Hintergrund für das Treffen ist der Streit mit dem britisch-schwedischen Hersteller über Lieferkürzungen. Statt erwarteter 80 Millionen Impfdosen im ersten Quartal sollen nach EU-Angaben nur 31 Millionen ankommen. Den angegebenen Grund - Probleme in der Lieferkette - will die EU nicht gelten lassen.
11.40 Uhr: Ethikkommission soll in Köln Impfstoff-Reste verteilen
Köln richtet zur gerechten Verteilung übrig bleibender Impfstoff-Dosen eine Ethikkommission ein. Der Krisenstab der Stadt habe das am Mittwoch beschlossen, sagte ein Sprecherin. Das Gremium werde eingesetzt, damit "die Verteilung der wenigen, überzähligen Impfstoff-Dosen ethisch, moralisch und rechtlich transparent und nachvollziehbar gestaltet werden" könne. In der Kommission sollen zum Beispiel der Leiter des Kölner Rettungsdienstes, aber etwa auch die Geschäftsführerin des Sozialdienstes katholischer Frauen Köln sitzen.
Hintergrund sei, dass der Krisenstab zum Jahresbeginn entschieden hatte, dass Impfstoff-Dosen, die bei den Impfungen in den Seniorenheimen übrig bleiben, medizinischem Personal in Kliniken und Mitarbeitern im Rettungsdienst verabreicht werden sollen. Diese Gruppe seien nun aber regulär an der Reihe. Daher stellte sich die Frage, was künftig mit den überzähligen Dosen passieren soll.
11.28 Uhr: Opposition kritisiert Landesregierung wegen Impfpraxis
Angesichts der Verzögerungen bei den Impfungen in Nordrhein-Westfalen hat SPD-Landtagsfraktionschef Thomas Kutschaty der Landesregierung vorgeworfen, falsche Hoffnungen bei den Menschen geweckt zu haben. In Deutschland gebe es kaum noch Bundesländer, die langsamer impften als Nordrhein-Westfalen, sagte der SPD-Oppositionsführer am Mittwoch im Landtag in Düsseldorf.
Dass Rheinland-Pfalz oder Mecklenburg-Vorpommern dreimal so schnell vorankämen wie NRW zeige, "dass andere Bundesländer besser auf das Impfen vorbereitet waren als unser Land".
10.45 Uhr: Laschet warnt vor dritter Welle
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat vor einer dritten Corona-Welle gewarnt. Bereits die zweite Corona-Welle sei deutlich heftiger als die erste gewesen - mit mehr Infektionen, mehr schweren Verläufen und deutlich mehr Todesfällen, sagte Laschet am Mittwoch im Landtag in Düsseldorf.
"Vorschnelle Öffnungen, die das Erreichte gefährden könnten, wird es nicht geben", sagte Laschet, der auch neuer CDU-Bundesvorsitzender ist. Denn eine dritte Welle, getrieben von einem mutierten, hochansteckenden Virus, "wird uns noch heftiger treffen". Einen Langzeitplan könne man angesichts der Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Auftreten mutierter Viren und Impfstoff-Lieferschwierigkeiten bei den Pharmakonzernen nicht bieten.
10.10 Uhr: Merkel-Berater rechnet mit weniger Corona-Opfern im Februar
Der Corona-Berater der Bundeskanzlerin, Kai Nagel, rechnet für den kommenden Monat mit sinkenden Sterbezahlen. Dies gelte für den Fall, dass die "aktuellen Restriktionen beibehalten werden", sagte der Telematik-Professor und Mobilitätsforscher der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vom Mittwoch. "Schon jetzt geht die Zahl der Intensivbehandlungen zurück", sagte er.
"Zwischen der Ansteckung und der Einlieferung auf die Intensivstation liegen in der Regel zehn bis 14 Tage", sagte Nagel weiter. "Die hohen Todeszahlen jetzt sind Folge der Ansteckungen an Weihnachten und Neujahr."
9.15 Uhr: Modellprojekt zur Erfassung von Virusmutationen in NRW
Wegen weitgehender Unklarheit über die Verbreitung der verschiedenen Virusmutationen in Nordrhein-Westfalen hat das NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales ein Modellprojekt zur schnellen und umfassenden Erfassung der Mutanten gestartet.
Leiter des mit rund 200.000 Euro geförderten Projekts ist Professor Alexander Mellmann vom Institut für Hygiene des Universitätsklinikums Münster. Projektpartner sind zudem Professor Alexander Dilthey vom Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene und Professor Jörg Timm vom Institut für Virologie des Universitätsklinikums Düsseldorf.
7.55 Uhr: Ärztekammer drängt auf Einhaltung von Impfstoff-Mengen und Terminen
Die Bundesärztekammer hat die Bundesregierung und die EU-Kommission aufgefordert, bei den Herstellern von Corona-Impfstoffen auf die Einhaltung der vertraglich zugesicherten Mengen und Termine zu drängen.
Die Ursachen der Lieferschwierigkeiten etwa bei AstraZeneca müssten "umfassend geklärt und so schnell wie möglich behoben werden", sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
7.05: Ein Jahr mit Corona
Heute vor einem Jahr ist zum ersten Mal in Deutschland eine Corona-Infektion festgestellt worden, beim bayerischen Autozulieferer Webasto. Alles im Griff, war das Signal aus Politik und Wissenschaft.
Das RKI kam damals zu der Einschätzung, eine weltweite Pandemie sei unwahrscheinlich. Die Sache sei gefährlich, aber beherrschbar. Was wäre gewesen, wenn wir vor einem Jahr schon die Erfahrungen von heute gehabt hätten. Wie würden wir die Weichen stellen, wenn wir die Uhr zurückdrehen könnten?
7.00 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz in NRW unter 100
Das Infektionsgeschehen in Deutschland ist auf hohem Niveau deutlich zurückgegangen. Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut 13.202 Neuinfektionen gemeldet, 2772 neue Fälle weniger als vor einer Woche.
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist auf 101 neue Infektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen gesunken. Vor einer Woche waren es noch 123 neue Fälle. Außerdem wurden 982 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, vor einer Woche waren es 1.148 neue Todesfälle. In Nordrhein-Westfalen ist die Sieben-Tage-Inzidenz erstmals unter die Schwelle von 100 gesunken, konkret auf 97,2 (vor einer Woche: 115,1).
6.50 Uhr: Drosten warnt vor zu schnellen Lockerungen
Der Virologe Christian Drosten hat trotz fortschreitender Impfungen und sinkender Fallzahlen vor zu schnellen Lockerungen der Corona-Maßnahmen gewarnt. "Dieses Virus ist nicht harmlos. Man kann nicht einfach davon ausgehen, dass man die Risikogruppen abdeckt und das Problem dann erledigt hat", sagte er in den Tagesthemen. "Deshalb ist es mir wichtig zu sagen: Man kann diese Pandemie nicht für beendet erklären."
6.40 Uhr: NRW-Landtag debattiert über Impstrategie
Die NRW-Landesregierung informiert in einer Generaldebatte ab 10 Uhr über Lage und Ausblick zur Corona-Pandemie. Auf Antrag der SPD debattiert der Landtag ab 12.10 Uhr über die Impfstrategie.
Die Opposition wirf der Regierung vor, einen Schlingerkurs zu fahren und Vertrauen verspielt zu haben. Auch der Bundestag wird sich ab 15.30 Uhr auf Verlangen der Regierungskoalition in einer aktuellen Stunde mit der Bewältigung der Pandemie befassen. Gesundheitsminister Laumann hatte gestern Startschwierigkeiten bei der Vergabe der Impftermine eingeräumt, das Verfahren aber verteidigt.
6.30 Uhr: Keine weiteren Krawalle in den Niederlanden
Die Polizei war mit großem Aufgebot in den Innenstädten unterwegs - in Rotterdam und Breda wurden einige Personen vorsorglich festgenommen. In Amsterdam kam es lediglich zum Zünden von Feuerwerkskörpern, die verantwortliche Gruppe konnte laut Polizei aber schnell aufgelöst werden.
In den zwei Nächten zuvor hatte es in mehreren Städten schwere Krawalle gegeben. Geschäfte wurden geplündert, Autos in Brand gesteckt. Grund für die Unruhen ist die nächtliche Ausgangssperre, die seit Samstag in den Niederlanden gilt.
6.20 Uhr: Astrazeneca-Manager zur EU-Kommisson geladen
Im Streit um knappe Corona-Impfstoffe versucht die Europäische Union heute erneut, den Hersteller Astrazeneca zur raschen Lieferung vertraglich zugesicherter Mengen zu bewegen. Die EU-Kommission hat Vertreter des Konzerns für den frühen Abend zur Krisensitzung mit Experten der EU-Staaten geladen.
Hintergrund ist die Ankündigung der britisch-schwedischen Pharmafirma, nach der für diese Woche erwarteten Zulassung zunächst weniger Impfstoff zu liefern als vereinbart.
0.00 Uhr: KV Nordrhein kündigt Nachbesserungen bei der Vergabe von Impfterminen an
In Kürze soll sich ein Ehepaar im Alter von über 80 Jahren gemeinsam einen Corona-Impftermin reservieren können. Das kündigte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Frank Bergmann, am Dienstag an. Am Montag war Kritik daran laut geworden, dass nur einzelne Personen einen Impftermin buchen können.
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