In Ennigerloh steht jetzt fest, wie es zu zahlreichen, gefährlichen Löchern in einem Naherholungsgebiet gekommen ist. Laut einem Gutachten sind sie sehr wahscheinlich durch natürliche Verrottungsprozesse entstanden, wurde im Stadtrat bekannt.
Alte Bäume und Äste als Füllmasse
Das beliebte Naherholungsgebiet in Ennigerloh umfasst auch den ehemaligen Grimberg-Steinbruch. Nach Ende des Kalksteinabbaus vor etwa 100 Jahren war er verfüllt worden, unter anderem mit Erdreich, Ästen und alten Bäumen.
Hohlräume durch Verrottung
Die organischen Bestandteile sind im Untergrund nach und nach verrottet, die entstandenen Hohlräume irgendwann eingestürzt und jetzt sichtbar geworden, so die ersten Erkenntnisse eines Gutachterbüros. Dies hatte die Stadt mit der Untersuchung der Absenkungen beauftragt.
Erdlöcher nur lokal begrenzt
Die insgesamt etwa 20 Erdlöcher im heutigen Waldgebiet sind teils mehr als zwei Meter tief - und offenbar räumlich begrenzt. "Die Experten haben im Gebiet bei ihren Untersuchungen keine weiteren und großflächigen Hohlräume gefunden. Darüber sind wir natürlich sehr erleichtert. Und vor allem darüber, dass bisher nichts passiert ist", schildert Mark Farys, städtischer Fachbereichsleiter Tiefbau und Technik.
Löcher werden mit Sand verfüllt
Im Januar hatte die Stadt Ennigerloh das gesamte Areal um den Steinbruch gesperrt und ein Betreten für lebensgefährlich erklärt. Denn beispielsweise spielende Kinder einer nahegelegenen Kita hätten in die Löcher stürzen können. Die waren deshalb zunächst provisorisch mit Holzpaletten abgedeckt worden.
Stadt: Bald keine Gefahr mehr
Voraussichtlich bis Ende der Woche werden die Hohlräume nun mit Sand verfüllt. "Dann besteht dann keine Gefahr mehr", erklärt Mark Fays. Anschließend könnte die Sperrung des Naherholungsgebiets schon aufgehoben werden, stellt die Stadt in Aussicht.
