Singapur: Was wir vom Pisa-Streber lernen können
Bei der letzten Pisa-Studie lag Singapur durchgehend vorn: ob Mathematik, Lesekompetenz oder Naturwissenschaften. Während jeder dritte Jugendliche in Deutschland nicht fehlerfrei multiplizieren kann. Woran das liegt, hat sich Jennifer Johnston gefragt.
Singapur lässt Deutschland bei vergleichenden Bildungsstudien alt aussehen. Zu gut sind die Schüler und ihre Ergebnisse im Durchschnitt. Das war nicht immer so. Der Stadtstaat hat sich über die Jahre nach vorne gearbeitet. Deutschland hingegen rutscht immer weiter ab. Je nach Fach liegen deutsche Schüler drei bis fünf Schuljahre hinter jenen aus Singapur. In Mathematik ist der Abstand am größten. Fast die Hälfte der 15- bis 16-Jährigen in Singapur löst schon Gleichungen auf Universitätsniveau. Während jeder dritte Jugendliche in Deutschland nicht fehlerfrei multiplizieren kann.
Sind die Schüler einfach ehrgeiziger oder die Lehrer besser? Liegt es an der Politik oder der Mentalität? Jennifer Johnston hat Schulen und Kindergärten besucht, sich private Nachhilfe-Hochburgen angeschaut und mit dem Mann aus dem Bildungsministerium gesprochen, der den Lehrplan schreibt.
Autorin: Jennifer Johnston
Redaktion: Valentina Dobrosavljević