Zwei Monate ohne nennenswerte Niederschläge, dafür mit reichlich Sonnenschein, rufen zwiespältige Gefühle hervor. Frische Luft, Gartenarbeit, Radtouren, Ausflüge und Picknicks heben die Laune, ermöglichen Momente der Geselligkeit und lenken uns auch ein wenig ab von der turbulenten Weltlage.
Gleich hinter der nächsten Ecke lauert aber sofort der Gedanke an den Klimawandel, der seinen Teil zum sonnigen Wetter beiträgt: örtliche Dürren, Waldbrände am Niederrhein, im Bergischen, an der niederländischen Grenze und in Essen, niedrigere Flusspegel durch geringer Schneeschmelze.
2,6 Grad über dem langjährigen Durchschnitt lagen die Temperaturen im März in NRW. Er war so trocken wie kein März seit Beginn der Aufzeichnung der Wetterdaten. Europa insgesamt erwärmt sich rasant.
Das wirkt sich auf unseren Alltag aus. Die Landwirte beobachten die Krumen auf ihren Feldern genau, eine Hand am Ventil der Bewässerungsanlage. Die Kommunen weisen eindringlich auf das Rauchverbot in den Wäldern hin und wässern ihre Grünfächen. Aus den Gullis stinken die morastigen Kanäle.
Die Wasserverbände kommunizieren die Pegelstände der Talsperren, um zu beruhigen. Die Reedereien kalkulieren um, weil sie ihre Schiffe nicht mehr voll beladen können. Und jeder Gärtner, jede Gärtnerin sollte mit naturnaher Gestaltung für möglichst viel Schatten und möglichst wenig Verdunstung sorgen.
Was löst das sonnige Wetter bei Ihnen aus? Glücksgefühle oder eher Unbehagen? Nutzen Sie die Sonnentage unbeschwert? Oder greifen Sie zum Spaten, um den Garten endlich klimafest zu machen? Gießen Sie Ihren Rasen mit schlechtem Gewissen? Oder ist es Ihnen egal?
Wie verändert sich Ihre Kommune, die Landwirtschaft in Ihrer Region? Sorgen Sie sich um die Auswirkungen der Erderwärmung in ihrem Alltag? Oder genießen Sie einen Kaffee in der Sonne?
Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555).
Gast: Jürgen Vogt, WDR-Wetter-Redaktion
Redaktion: Chris Hulin und Gundi Große