Ticker von Samstag (31.07.2021) zum Nachlesen

Stand: 31.07.2021, 19:25 Uhr

  • Bahn will Einreise-Testpflicht flächendeckend kontrollieren
  • Polizei durchsucht Test-Zentren
  • Krankenhäuser fordern Mix aus Corona-Indikatoren
  • US-Studie: Volle Viruslast trotz Impfung
  • Inzidenz in NRW erneut gestiegen
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Bahn will alle Reisenden aus den Niederlanden kontrollieren

Die Bahn hat angekündigt, in Zügen flächendeckend zu kontrollieren, ob sich Reiserückkehrer aus Hochrisikogebieten an die ab Sonntag geltende Testpflicht halten. Demnach soll das Zugpersonal sogar mit Sicherheitsmitarbeitern aufgestockt werden, und "bei allen Fahrgästen den Test-, Impf- oder Genesenen-Nachweis und die digitale Einreiseanmeldung kontrollieren", wie das Unternehmen auf Anfrage des WDR mitteilte.

Aktuell betreffe dies Verbindungen aus den Niederlanden und Teilen Frankreichs (Regionen Okzitanien sowie Provence-Alpes-Côte d'Azur). "Bei Feststellung fehlender Nachweise informiert die Bahn unmittelbar die Bundespolizei", heißt es von der Bahn. "Die betreffenden Reisenden werden von der Fahrt ausgeschlossen und müssen am nächsten Halt den Zug verlassen."

19.22 Uhr: Großdemos in Frankreich gegen Gesundheitspass

In Paris und anderen Städten Frankreichs hat es heute erneut Proteste gegen den Gesundheitspass gegeben, den die Regierung im Kampf gegen eine vierte Infektionswelle eingeführt hat. Allein in Paris zählten die Behörden rund 13.000 Teilnehmer. Die Demonstranten sehen durch den Pass ihre Grundrechte verletzt. Besuchern von Museen, Kinos oder Schwimmbädern wird der Zutritt verweigert, wenn sie keinen Nachweis über eine Impfung, Genesung oder einen negativen Test haben.

17.38 Uhr: Forderung nach mehr Impfstoff für ärmere Länder

Vier wichtige internationale Organisationen fordern mehr Corona-Impfstoffe für ärmere Länder. In einer Erklärung von Weltgesundheitsorganisation, Welthandelsorganisation, dem Internationalen Währungsfonds und der Weltbank heißt es: die Hersteller müssten ihre Produktion erhöhen. Außerdem sollten Exportbeschränkungen aufgehoben werden.

17.11 Uhr: Grünen-Politiker: Kostenpflichtige Tests schaffen keinen Impfanreiz

Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen bezweifelt, dass mit der Abschaffung der kostenlosen Corona-Tests Menschen zum Impfen bewegt werden können. Das sei ein Trugschluss, sagte Dahmen dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". "Ich bin als Arzt und Politiker nicht davon überzeugt, dass wir zum aktuellen Zeitpunkt Menschen mit Debatten über Druck, Zwang und Bestrafung zum Impfen bekommen."

Dahmen forderte stattdessen mehr Aufklärung und Informationen über das Impfen. "Faktisch fehlt es offensichtlich an überzeugenden, zielgruppenspezifischen Aufklärungskampagnen", erläuterte er. Nötig seien mehr Mobilität - also Impfbus statt Impfzentrum - und eine Corona-Warn-App, die Menschen auf Spontan-Impfangebote in der Umgebung hinweist, sagte er.

13.37 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in Tokio steigt rasant

Zur Halbzeit der Olympischen Spiele hat Tokio einen weiteren Tagesrekord von Neuinfektionengemeldet. Das Rathaus nannte heute die Zahl von 4.058 neuen Fällen. Teilnehmer der Olympischen Spiele werden täglich auf das Virus getestet. Am Samstag wurden 21 Beschäftigte der Spiele positiv getestet, Athleten waren nicht darunter. Insgesamt wurden bislang 241 positive Tests verzeichnet, 23 davon entfielen auf Sportler. Nach offiziellen Angaben hat der Anstieg nichts mit den Olympischen Spielen zu tun.

13.08 Uhr: Bundesweite Razzia in Testzentren

Bei einer bundesweiten Aktion hat die Polizei heute unter anderem in Köln Corona-Testzentren wegen des Verdachts von Abrechnungsbetrug durchsucht. Durchsuchungen gab es auch in Berlin, Brandenburg und Hessen. Bundesweit waren 147 Einrichtungen betroffen.

Ausgangspunkt des Einsatzes seien Abrechnungen mehrerer Testzentren in Berlin gewesen, bei denen Unregelmäßigkeiten entdeckt wurden, hieß es.

12.24 Uhr: Olaf Scholz fordert Ende für kostenlose Bürgertests

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz dringt darauf, Corona-Tests bald nur noch gegen Bezahlung anzubieten, "wenn alle sich hätten impfen lassen können - also in wenigen Wochen", sagte er der Funke-Mediengruppe. Ausnahmen solle es nur in Ausnahmefällen geben, zum Beispiel für Kinder und Jugendliche. Scholz wandte sich allerdings gegen einen Vorstoß unter anderem von Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU), künftig nur noch Geimpfte ins Restaurant oder ins Kino zu lassen.

11.50 Uhr: 900.000 Jugendliche in Deutschland mindestens einmal geimpft

Jeder fünfte Jugendliche in Deutschland zwischen zwölf und 17 Jahren hat mittlerweile eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Das twitterte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) heute. In absoluten Zahlen sind es 900 000. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte im Mai den Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren zugelassen, vor wenigen Tagen folgte auch die Freigabe für Moderna. Für Deutschland empfiehlt die STIKO die Impfung bisher jedoch nur Kindern und Jugendlichen mit bestimmten Vorerkrankungen, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf im Falle einer Erkrankung haben. Als Gründe nannte die Stiko fehlende Daten zur Sicherheit des Impfstoffs.

Von der Gesamtbevölkerung in Deutschland sind nach Spahns Angaben mittlerweile 61,6 Prozent (51,2 Millionen Menschen) einmal geimpft, 52 Prozent (43,2 Millionen) vollständig.

10.31 Uhr: Hagener Impfnacht richtet sich vor allem an junge Menschen

In Hagen will man mit niederschwelligen Angeboten und kurzen Anfahrten Unentschlossene motivieren, sich impfen zu lassen. Bei der Hagener Impfnacht auf dem Gelände der Elbershallen können sich heute vor allem 16- bis 25-Jährige gegen das Coronavirus impfen lassen. Als Motivation gibt es eine Eintrittskarte für eine VIP-Party im Capitol am 28. August. Außerdem erhalten sie einen 25-Euro-Verzehrgutschein für die Elbershallen, der auch der Hagener Hochwasserhilfe gespendet werden kann. Die Aktion findet von 16 bis 22 Uhr statt. Interessierte können sich vorab anmelden, aber auch Kurzentschlossene können eine Impfung erhalten.

9.57 Uhr: Mehrere Impfaktionen für Spontane in Köln geplant

An der Zentralmoschee in Köln gibt es heute und morgen eine zweite Impfaktion. Von 9.30 bis 17 Uhr können sich Bürger mit den Impfstoffen von Biontech oder Astrazeneca impfen lassen. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Bei einer ersten Sonderimpfaktion an der Moschee am 8. und 9. Mai waren rund 3.200 Menschen geimpft worden.

Laut Jürgen Zastrow, dem Vorsitzenden der Kölner Niederlassung der Kassenärztlichen Vereinigung, erreicht man mit solchen Aktionen die Menschen, die nicht so "ehrgeizig und enagagiert" seien, sich impfen zu lassen. "Ich glaube, man muss von so einer zwanghaften Ernsthaftigkeit ein bisschen wegkommen", so Zastrow im WDR 5 Morgenecho. "Und was da entstanden ist spontan, das ist so ein bisschen Event-Charakter."

Wegen der guten Resonanz sind laut Zastrow weitere ähnliche Impaktionen geplant. Unter anderem sollen beim Training des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln kommende Woche Impfungen angeboten werden. "Und wir möchten auch mit dem FC am ersten Spieltag zusammenarbeiten, da werden wir vor dem Spiel impfen", kündigte Zastrow an.

8.28 Uhr: Polizeigewerkschaft: Flächendeckende Einreisekontrollen nicht möglich

Ein Portraitfoto von Andreas Roßkopf, Gewerkschaft der Polizei, Abteilung Bundespolizei

Andreas Roßkopf, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei

Laut der Gewerkschaft der Polizei (GdP) gestaltet sich die Kontrolle der ab morgen geltenden Einreisebestimmungen schwierig. "Es wird sich hier quasi um Stichprobenkontrollen handeln, somit muss jeder Einreisende ab morgen damit rechnen, kontrolliert zu werden", sagte der GdP-Vorsitzende Andreas Roßkopf im Gespräch mit dem WDR5 Morgenecho. "Aber flächendeckende, einheitliche Kontrollen wird es sicherlich nicht geben." Dafür reiche weder das Personal noch die Ausstattung.

Dennoch begrüßt Roßkopf die neue bundesweite Verordnung. "Wir hätten uns gewünscht, dass diese Situation, wie wir sie ab morgen haben – durch Politik vorgegeben – viel früher hätte bestimmt werden müssen und können", sagte er. Nun müsse jeder Einreisende damit rechnen, kontrolliert zu werden und bei einer Missachtung der Vorschriften unter Umständen auch eine hohe Strafe zahlen zu müssen. "Ich glaube tatsächlich, dass die Masse derer, die jetzt zurückkommen, sich auch daran hält", so Roßkopf.

7.48 Uhr: Krankenhäuser fordern Mix aus Corona-Indikatoren

Reicht die Inzidenz als maßgeblicher Faktor noch, um die Corona-Lage zu bewerten? Darüber wird seit Tagen gestritten. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft setzt auf einen Mix aus mehreren Indikatoren - und fordert die Politik zum Handeln auf.

Die bisher maßgebliche Sieben-Tage-Inzidenz ist dabei nur noch einer von insgesamt zwölf Indikatoren, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) unter Berufung auf das ihr vorliegende Konzept berichtet. Weitere Kennzahlen sind unter anderem die Quote der positiven Tests, die Impfrate und die Klinikbelegung durch Covid-19-Erkrankte, zudem Faktoren, die die Dynamik des Geschehens erfassen.

7.03 Uhr: Studie zu Corona-Ausbruch in USA – volle Viruslast trotz Impfung

Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie muss offenbar umgedacht werden. Menschen, die vollständig geimpft sind, können nahezu dieselbe Viruslast tragen wie Ungeimpfte, insbesondere wenn die hoch ansteckende Delta-Variante ihren Impfschutz durchbricht. Das geht aus einer Studie über einen Coronavirus-Ausbruch im US-Bundesstaat Massachusetts hervor, wo Ende Mai alle Corona-Restriktionen aufgehoben worden waren.

06.50 Uhr: Inzidenz steigt weiter

Der Trend bei der Sieben-Tage-Inzidenz in NRW und Deutschland ist weiter steigend. Bundesweit erhöhte sich der Wert von gestern 16,5 auf heute 16,9. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 2.400 Corona-Neuinfektionen. Auch in NRW stieg die die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche von 21,4 auf 22,5.

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