Ticker vom Donnerstag (18.03.2021) zum Nachlesen
Stand: 18.03.2021, 22:06 Uhr
- Düren darf Schulen wieder schließen
- Impfungen mit Astrazeneca werden morgen wieder aufgenommen
- EMA empfiehlt Weiterverwendung von Astrazeneca
- Duisburger Kitas bleiben geöffnet
- Telefonische Krankschreibung weiter möglich
- Ältere laut Studie anfällig für erneute Infektion
- Gratis-Verteilaktion von FFP2-Masken im Ministerium umstritten
Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Düren darf Schulen wieder schließen
Die nordrhein-westfälische Landesregierung erlaubt erstmals in der dritten Corona-Welle einem Kreis, den Präsenzunterricht in den Schulen wieder einzuschränken. Im Kreis Düren kehren die weiterführenden Schulen mit Ausnahme der Abschlussklassen in der kommenden Woche zum Distanzunterricht zurück, wie der Kreis und die Staatskanzlei heute mitteilten. Die Grundschulen, Förderschulen und die Abschlussklassen bleiben im Wechselunterricht. Die Landesregierung habe einen entsprechenden Antrag des Kreises genehmigt.
Aktuell liegt die 7-Tage-Inzidenz mit Stand Donnerstag im Kreis Düren bei 134,5.
Vorausgegangen waren zunächst vehement vom Land abgelehnte Forderungen aus mehreren Städten, angesichts steigender Infektionszahlen die Öffnungen der weiterführenden Schulen bis zu den Osterferien auszusetzen oder zurückzufahren.
21.45 Uhr: Impfungen mit Astrazeneca werden morgen wieder aufgenommen
Bereits am Freitagfrüh sind erste Impfungen mit dem Astrazeneca-Vakzin wieder möglich. Das teilte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am späten Donnerstagabend mit. Darüber werde er die Kreise und den kreisfreien Städte entsprechend informieren. "Wir werden genau da weitermachen, wo wir aufgehört haben", so Laumann. Astrazeneca werde den Berufsgruppen zur Verfügung gestellt, bei denen die Impfungen bereits angelaufen sind - nämlich Erzieher, Lehrer und Polizisten. "Wir setzen jetzt alles daran, die abgesagten Impftermine schnell neu zu vergeben", sagte der Minister.
Zuvor hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat nach der EMA-Empfehlung zu Astrazeneca erklärt, dass in Deutschland so schnell wie möglich wieder mit der Impfung begonnen werden soll. Begleitet werde die Impfung von einer Aufklärungskampagne zu den Risiken. Es sei richtig und wichtig gewesen, die Impfung vorübergehend auszusetzen. "Darin hat uns auch die Entscheidung der EMA bestätigt", betonte Spahn. Der Staat habe besondere Pflichten, die Bürger über alle Risiken und Nebenwirkungen aufzuklären. "Die Bürger können darauf vertrauen, transparent informiert zu werden."
20.11 Uhr: EMA empfiehlt Weiterverwendung von Astrazeneca
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat empfohlen, den Astrazeneca-Impfstoff weiter zu verwenden. Das teilte die EU-Behörde heute mit. Der Impfstoff sei sicher und wirksam. Einen übermäßigen Anstieg von Blutgerinnseln im Zusammenhang mit Astrazeneca könne man nicht festsstellen, teilte die EMA mit.
Der Gebrauch von Astrazeneca war in Deutschland und anderen Ländern nach einigen Fällen von Blutgerinnseln in Hirnvenen in zeitlichem Zusammenhang zu Impfungen ausgesetzt worden.
19.50 Uhr: Schweden hält an Impfstopp fest, Italien und Frankreich geben Astrazeneca frei
Schweden hält vorerst weiter an dem Stopp der Astrazeneca-Impfungen fest. Man benötige "einige Tage", um die Entscheidung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zu prüfen, sagte der Leiter der schwedischen Gesundheitsbehörde, Johan Carlson.
Italien will ab Freitag Impfungen mit Astrazeneca wiederaufnehmen, kündigte Ministerpräsident Mario Draghi an. Auch Frankreich setzt ab morgen die Astrazeneca-Impfungen fort, sagte Premierminister Jean Castex.
18.39 Uhr: Kreis Viersen, Düsseldorf und Essen wollen Impfungen mit Astrazeneca wieder aufnehmen
Der Kreis Viersen, die NRW-Landeshauptsatdt Düsseldorf und Essen wollen die Impfungen mit Astrazeneca in Kürze fortsetzen. Ab morgen soll das Vakzin wieder wie geplant verimpft werden. In Düsseldorf rechnet man damit, dass ein entsprechender Erlass des Bundesgesundheitsministeriums für die Freigabe des Vakzins noch heute Abend erfolgen wird.
Der Kreis Viersen und Essen planen ungeachtet aller bundespolitischen Entscheidungen die Impfungen mit Astrazeneca.
17.53 Uhr: Große Nachfrage nach Mallorca-Reisen zu Ostern
Der größte Reiseanbieter Tui meldet kurz vor dem Start der vorgezogenen Ostersaison auf Mallorca anhaltend starke Buchungen. "Es gibt weiterhin eine deutliche Nachfrage für die neuaufgelegten Reisen", teilte der Reiseveranstalter heute mit. "Der positive Trend vom Wochenende setzt sich fort." Tui hatte erklärt, man habe bisher etwa doppelt so viele Mallorca-Buchungen in den Systemen wie vor den Osterferien im Jahr 2019, also dem Vergleichszeitraum vor der Corona-Krise.
16.50 Uhr: Keine Öffnungen in NRW in Sicht
Das NRW-Gesundheitsministerium hat klargstellt dass es bis zu den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz am Montag, 22. März 2021, keine Änderungen in der Coronaschutzverordnung für mögliche Öffnungen geben wird. Angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens mit einer landesweiten Wocheninzidenz von heute 92 sei keine stabile Infektionslage gegeben. Daher wird es zum Montag keine neue Verordnung geben, sondern die Fortschreibung der Coronaschutzverordnung erst im Lichte der Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz erfolgen.
16.33 Uhr: Wuppertal stellt Antrag für Schulschließung
Nach Dortmund, Duisburg und Düren will nun auch Wuppertal einen Antrag an das Land stellen, ab Montag alle Schulen in den Distanzunterricht zurückzuschicken. Mit einer Antwort rechnet der städtische Krisenstab spätestens morgen Vormittag. Die Kitas sollen geöffnet bleiben. Mit 141 verzeichnet Wuppertal heute landesweit die zweithöchste Inzidenz. Die Stadt sieht vor allem die Schulen als Infektionsbeschleuniger.
Ob die Landesregierung dem Wuppertaler Antrag zustimmt, ist unklar. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte noch am Morgen betont, dass Schulschließungen auch bei hohen Inzidenzen nur das letzte Mittel sein dürften.
16.07 Uhr: Keine Osterfeuer in NRW
Aktuell sind Veranstaltungen und Versammlungen aufgrund der Corona-Pandemie untersagt. Das wird nach Angaben des NRW-Gesundheitsministeriums auch für die traditionellen Osterfeuer gelten. Aufgrund der Infektionslage ist auch bei einer Fortschreibung der zunächst bis 28. März 2021 geltenden Coronaschutzverordnung mit einer Zulassung der Osterfeuer nicht zu rechnen, teilte das Ministerium mit.
15.49 Uhr: Müller und Söder plädieren für Exportstopp für Impfstoff
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) haben sich für einen Exportstopp für Impfstoff aus der EU ausgesprochen. "Ich bin sehr dafür, über einen Exportstopp nachzudenken", sagte Söder nach einer Ministerpräsidentenkonferenz der Länder. Es müsse eine vernünftige Exportstrategie der EU geben.
Auch Müller erklärte, niemand verstehe, wenn Impfstoff in der EU produziert werde, dass dieser in Länder gehe, die selber produzieren.
15.28 Uhr: Söder warnt vor weiteren Lockerungen
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) spricht sich gegen weitere Öffnungsschritte aus. "Wir stehen vor einer stark anwachsenden dritten Welle. Wir müssen aufpassen, dass das keine Dauerwelle wird", sagte Söder nach der Ministerpräsidentenkonferenz. Wer glaube, dass an Ostern alles vorbei sei, der irre.
Man brauche mehr Einheitlichkeit und Verlässlichkeit. Notbremsen müssten auch greifen und nicht nur eine Möglichkeit sein. "Die Inzidenz muss der Maßstab sein", sagte Söder mit Blick auf die nächste Bund-Länder-Runde Anfang nächster Woche.
15.15 Uhr: Sicherheitslücke machte Corona-Befunde abrufbar
Durch eine Sicherheitslücke haben Unbefugte auf Befunde von Corona-Tests zugreifen können. Der Chaos Computer Club (CCC) geht davon aus, dass 136.000 Ergebnisse von mehr als 80.000 Betroffenen sowie persönliche Daten frei einsehbar waren. Aufgefallen war die Sicherheitslücke Mitgliedern der Gruppe Zerforschung nach dem Besuch eines Berliner Testzentrums.
Betroffen war laut CCC eine vom österreichischen Unternehmen Medicus AI zur Verfügung gestellte Software namens Safeplay für Testzentren, die von mehreren Betreibern eingesetzt wird. Die Organisation informierte daraufhin das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
14.36 Uhr: Telefonische Krankschreibung weiter möglich
Wer eine Erkältung hat, kann sich auch weiterhin am Telefon krankschreiben lassen. Der Gemeinsame Bundesausschuss hat heute in Berlin die Corona-Sonderregel für Krankschreibungen um drei Monate bis Ende Juni verlängert. Die telefonische Krankschreibung bei Atemwegserkrankungen kann bis zu sieben Tage ausgestellt und einmal um weitere sieben Tage verlängert werden.
Fachärzte können ebenfalls bis Ende Juni weiterhin telefonische Beratungen abrechnen. Die Vereinfachungen bei Heilmittel-Verordnungen gelten bis Ende September, ebenso die Möglichkeit von Behandlungen per Video, wo das geht und wenn die Patienten einverstanden sind.
14.09 Uhr: EU-Kommission bereitet Schlichtung mit Astrazeneca vor
Im Streit über Lieferschwierigkeiten bei Corona-Impfstoffen des Herstellers Astrazeneca will die EU-Kommission die Gangart verschärfen. Die Behörde bereite ein förmliches Schreiben an Astrazeneca vor, um das vertraglich vorgesehene Schlichtungsverfahren zu starten, sagte Kommissionssprecher Eric Mamer. Man sei dazu im Gespräch mit den EU-Staaten.
Das Schlichtungsverfahren ist eine Art Vorstufe zu möglichen gerichtlichen Auseinandersetzungen. Der britisch-schwedische Hersteller hatte seine vertraglich zugesicherten Lieferungen an Corona-Impfstoff mehrfach gekürzt.
13.42 Uhr: Mittlerweile 13 Vorfälle von Blutgerinnseln nach Astrazeneca-Impfung
Nach der vorsorglichen Aussetzung der Corona-Impfungen mit dem Mittel des Herstellers Astrazeneca sind weitere Vorfälle in Deutschland bekannt geworden. Inzwischen gebe es 13 gemeldete Fälle von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen in zeitlichem Zusammenhang zu Impfungen, wie das Bundesgesundheitsministerium heute mitteilte. Drei Patienten seien gestorben. Es handele sich um zwölf Frauen und einen Mann zwischen 20 und 63 Jahren.
13.20 Uhr: Bund und Länder einigen sich auf Härtefallfonds bei Coronahilfen
Der milliardenschwere Härtefallfonds bei den Coronahilfen ist unter Dach und Fach. Das Programm sei einsatzbereit, schrieb Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier in einem Brief an seine Amtskollegen in den Ländern. Das Schreiben lag der Nachrichtenagentur dpa vor. Die Hilfen sind für Firmen vorgesehen, die bei den Förderprogrammen bisher durchs Raster fallen.
Der Fonds hat ein Volumen von 1,5 Milliarden Euro. Der Bund stellt den Ländern dafür einmalig Mittel in Höhe von 750 Millionen Euro zur Verfügung, die die Länder mit dem gleichen Betrag kofinanzieren. Mit den Hilfen sollen dem Brief zufolge Härten abgemildert werden, die im Zeitraum vom 1. März 2020 bis 30. Juni 2021 entstanden sind.
12.35 Uhr: Schulen laut Ministerin Gebauer "keine Hotspots"
Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hält an der Öffnung der Schulen für alle Jahrgänge in NRW fest und hat Dortmunds Vorgehen scharf kritisiert. Schulen seien "nach wie vor keine Hotspots". Keine einzige Schule habe geschlossen. Aktuell gebe es 1.281 Schüler mit bestätigten Corona-Infektionen. Mitte November seien es mehr als 5.000 gewesen.
Gehe ein Antrag beim Gesundheitsministerium ein, der auch Schulschließung umfasse und gebe es dafür "gute Gründe", könne dieser auch positiv beschieden werden. Es müsse über einige Tage hinweg eine Wocheninzidenz von über 100 geben. Dem Land sei ein Maßnahmenkatalog vorzulegen, der dann auch "einzelne Standorte oder tatsächlich alle Schulen" umfassen könne.
12.18 Uhr: Kreis Düren will erneut Antrag auf Distanzunterricht stellen
Der Kreis Düren erwägt wegen vieler Neuinfektionen einen neuen Antrag bei der Landesregierung für Distanzunterricht an den weiterführenden Schulen. Im Kreis Düren liegt die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen schon seit Wochen um die 130. In der Stadt Düren liegt er jenseits der Marke von 200.
Der Kreis Düren hatte in der vergangenen Woche einen Antrag gestellt, die weitere Schulöffnung in den beiden Wochen bis zu den Osterferien auszusetzen. Die Landesregierung lehnte den Antrag ab.
10.48 Uhr: Vorerst keine groß angelegten Tests in NRW-Kitas
Kita-Kinder in Nordrhein-Westfalen sollen vorerst nicht flächendeckend auf Corona getestet werden. Das sagte NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) heute im Familienausschuss des Landtags. Es liefen aber lokale Studien mit noch nicht für den Massengebrauch zertifizierten Spucktests bei Kindern.
10.46 Uhr: Mobilität steigt trotz Lockerungen nicht
Die Mobilität in Deutschland ist in der ersten Märzhälfte im Schnitt nicht weiter angestiegen. Das berichtete das Statistische Bundesamt heute. Die Mobilität war in diesem Zeitraum 13 Prozent geringer als in der ersten Märzhälfte des Vorjahres.
Damit kehrte sich der zuletzt vorherrschende Trend wieder um. Im Februar hatte die Mobilität zugenommen und zwischenzeitlich nur acht Prozent unter dem Vorkrisenniveau gelegen.
10.30 Uhr: Mehr Infektionen in Kindertagesstätten
Die Infektionen mit dem Coronavirus sind in den Kitas von NRW im Februar stark gestiegen. Das geht aus einem Monitoring-Papier des Familienministeriums hervor, das dem "Kölner Stadt-Anzeiger" vorliegt. Danach wurden im Februar 426 Kinder mit Covid-19 registriert, im Januar waren es 176. Bei den Mitarbeitern stieg der Wert von 421 auf 692.
Im Ministerium geht man davon aus, dass der Anstieg mit der stärkeren Nutzung der Betreuungsangebote zusammenhängt. Im März steigen die Zahlen bei den Kindern offenbar weiter. Bis zum 12. März wurden bereits 314 neue Infektionen festgestellt.
10.21 Uhr: Land verbietet Notbetrieb in Duisburger Kitas
Die Landesregierung hat der Stadt Duisburg heute die ab Montag vorgesehene Schließung der Kitas untersagt. Möglich sei aber ein eingeschränkter Pandemiebetrieb, bei dem die Duisburger Kitas grundsätzlich geöffnet blieben, aber an die Eltern appelliert werde, ihre Kinder möglichst zuhause zu betreuen, sagte Familienminister Joachim Stamp (FDP). Dieses Modell habe das Land auch in Wuppertal erlaubt.
Oberbürgermeister Sören Link regierte erbost: "Nachdem bereits für die Schulen der Wechsel in den Distanzunterricht alternativlos abgelehnt wurde, lässt uns die Landesregierung mit dieser Entscheidung ein weiteres Mal im Regen stehen. Für mich ist dies nicht nachvollziehbar."
10.02 Uhr: Kaum Unterrichtsausfall an Hochschulen
Trotz Pandemie-Bedingungen ist einer Umfrage zufolge im Wintersemester kaum Unterricht an deutschen Hochschulen ausgefallen. Ein Großteil der geplanten Veranstaltungen habe mithilfe teilweise oder vollständig digitaler Angebote stattfinden können, teilte das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) heute mit.
Für die Erhebung hatte das CHE 27.000 Studierende und 665 Professorinnen und Professoren an 150 Hochschulen befragt.
9.50 Uhr: 17.504 Neuinfektionen, Inzidenz bei 90
Seit gestern haben die Gesundheitsämter in Deutschland 17.504 neue Corona-Infektionen gemeldet. Das sind über 3.000 mehr Fälle als am Donnerstag vor einer Woche. Das teilte das Robert-Koch-Institut am Vormittag mit. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 90 Fälle pro 100.000 Einwohner. 227 Menschen starben im Zusammenhang mit einer Infektion.
In NRW gab es den Angaben zufolge 4.145 neue Fälle. Nach Angaben des Landeszentrums Gesundheit NRW (LZG) stieg die landesweite Inzidenz auf 92,1. Am Mittwoch hatte sie noch bei 85,1 gelegen. Die Wocheninzidenz in NRW hatte zuletzt am 28. Januar mit 93,1 höher gelegen. Der höchste Wert wurde heute mit 180,9 im Märkischen Kreis registriert (Vortag: 158,5). In Herne lag der Wert bei 160,4 (Vortag: 158,5).
9.45 Uhr: Entscheidung zu Astrazeneca erwartet
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) berät heute Nachmittag in einer Sondersitzung über die Sicherheit des Impfstoffs von Astrazeneca. Erwartet wird, dass die EMA im Anschluss eine abschließende Empfehlung abgibt. Falls diese positiv ausfällt, könnte der Impfstopp in Deutschland bald aufgehoben werden.
Nach Berichten über das Auftreten schwerer Blutgerinnsel bei einigen Impf-Patienten hatten Deutschland und mehrere weitere europäische Staaten die Impfungen mit dem Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers vorerst gestoppt.
9.41 Uhr: Betrug bei Corona-Soforthilfe - Polizei durchsucht Wohnungen
Wegen mutmaßlicher Betrugsfälle im Zusammenhang mit der Corona-Soforthilfe hat die Polizei mehr als 50 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht - in NRW, Berlin und Baden-Württemberg. In Grevenbroich wurde ein Mann festgenommen. Den Beschuldigten wird unter anderem vorgeworfen, Soforthilfe für Unternehmen beantragt zu haben, die es gar nicht gab.
9.18 Uhr: Mehrere Schüler in Bergisch-Gladbach infiziert
Bei der Schnelltest-Aktion an Schulen in Bergisch Gladbach sind von 6.000 Selbsttests bislang 32 positiv gewesen. Davon seien bei einer anschließenden PCR-Test-Überprüfung bisher zwei tatsächlich positiv und zwölf negativ gewesen. 18 Ergebnisse der PCR-Tests stünden noch aus, teilte Bürgermeister Frank Stein (SPD) heute mit.
Von den anwesenden Schülern hätten sich 75 Prozent testen lassen. Die Schnelltests in Bergisch Gladbach kommen aus dem Lagerbestand der Stadt.
9.12 Uhr: RKI meldet technischen Probleme
Die aktuellen Corona-Fallzahlen können nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) heute erst mit Verzögerung geliefert werden. Grund seien "technische Probleme", teilte das RKI mit.
8.44 Uhr: Bundeswehr bietet Hilfe beim Impfen an
Die Bundeswehr ist bereit, eigene Impfzentren zu eröffnen, in denen die Bevölkerung rund um die Uhr gegen das Coronavirus geimpft werden kann. Das sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) heute der "Wirtschaftswoche". Über die Einrichtung müsste Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) entscheiden.
"Wir können mit der Bundeswehr 28 Impfzentren mit bis zu drei Impfstraßen schichtfähig - das heißt sieben Tage die Woche, Tag und Nacht - betreiben", erklärte Kramp-Karrenbauer. So könnten täglich zusätzlich bis zu 20.000 Impfdosen verabreicht werden.
8.21 Uhr: Ruf nach Kita-Schließung - Stamp warnt vor "Panikreaktionen"
NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) hat heute Morgen im Gespräch mit WDR 2 dem Duisburger Antrag, die städtischen Kitas in den Notbetrieb zu schicken, erneut eine Absage erteilt. Zwar liege die Inzidenz in Duisburg bei 122, die Voraussetzung für eine von Bund und Ländern beschlossene "Notbremse" lägen aber trotzdem nicht vor. Die Infektionszahlen seien in Duisburg nicht rapide angestiegen, außerdem gebe es keine Hinweise, dass die Kitas ein Hotspot der Pandemie seien.
Unter welchen genauen Umständen eine "Notbremse" angemessen sei, dazu äußerte sich Stamp nicht. "Ich halte nichts davon, nur auf die Inzidenz zu gucken." Für "Panikreaktionen" gebe es derzeit keinen Anlass.
7.49 Uhr: Ostdeutsche Ministerpräsidenten werben für "Sputnik V"
Nach dem vorläufigen Stopp von Astrazeneca haben drei ostdeutsche Ministerpräsidenten für den Einsatz des russischen Vakzins "Sputnik V" in Deutschland geworben. Russland sei "ein großes Land der Wissenschaft", das zweifellos imstande sei, einen leistungsfähigen Impfstoff herzustellen, sagte der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) der Funke Mediengruppe.
Unterstützung kam auch vom thüringischen Regierungschef Bodo Ramelow (Linke) und dem Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU).
7.20 Uhr: NRW-SPD-Chef kritisiert Beharren auf Präsenzunterricht
Der Vorsitzende der NRW-SPD, Thomas Kutschaty, hat im Interview mit WDR 2 den Wunsch mehrerer Ruhrgebiets-Städte verteidigt, angesichts der steigenden Infektionszahlen Schulen und Kitas zu schließen. Aktuell gebe es nicht genug Selbsttests, um einen sicheren Betrieb der Bildungseinrichtungen zu garantieren.
Insbesondere die SPD-geführten Städte Dortmund und Duisburg streiten seit Tagen mit der Landesregierung um den richtigen Umgang mit der laufenden "dritten Welle". Dass es dabei auch um Wahlkampf geht, nannte Kutschaty "Quatsch". Auch CDU-Bürgermeister und -Landräte forderten mehr Kompetenzen bei der Bekämpfung von Corona in ihren Kommunen.
6.54 Uhr: Einfluss des Wetters auf Infektionslage umstritten
Die Weltwetterorganisation (WMO) warnt davor, den nahenden Frühling und höhere Temperaturen als Argument für eine Lockerung von Corona-Maßnahmen zu nehmen. Es gebe keine Anhaltspunkte dafür, dass Wetter und Jahreszeit das Infektionsgeschehen direkt beeinflussen, erklärte ein Expertenteam. Es hat sich mit der Frage befasst, welchen Einfluss meteorologische Faktoren und Luftqualität auf die Pandemie haben.
6.23 Uhr: Ältere laut Studie anfällig für erneute Infektion
Eine Infektion mit dem Coronavirus bietet den meisten Menschen in den Folgemonaten Schutz vor einer Neuansteckung. Zu diesem Ergebnis kommt eine großangelegte Studie in Dänemark, die nun in der Fachzeitschrift "The Lancet" vorgestellt wurde.
Bei älteren Menschen über 65 Jahren tritt eine wiederholte Infektion allerdings häufiger auf als bei jüngeren. Die Autoren der Studie haben umfangreiche Daten analysiert, die in Dänemark im Rahmen einer nationalen Corona-Teststrategie gesammelt worden sind.
0.00 Uhr: Dortmund will weiter Schulöffnungen stoppen
Wegen der gestiegenen Corona-Neuinfektionszahlen unternimmt die Stadt Dortmund einen neuen Anlauf, um beim Land den Stopp von Schulöffnungen durchzusetzen. "Wir sind dabei, mit der Verwaltung für morgen einen Antrag an die Landesregierung zu richten“, sagte Dortmunds OB Thomas Westphal (SPD) dem WDR. Vorgesehen sei, dass die Schulen in der Stadt am Montag nicht wieder öffnen. Das Land hatte gestern Forderungen aus Dortmund und Duisburg, Schulöffnungen zu stoppen, abgeschmettert. Schon zuvor hatten mehrere Kreise die Schulöffnungen zurücknehmen wollen, waren aber von Düsseldorf ausgebremst worden.
0.00 Uhr: Gratis-Verteilaktion von FFP2-Masken im Ministerium umstritten
Die durch Apotheken erfolgte kostenlose Abgabe von FFP2-Masken an Rentner war offenbar innerhalb des Bundesgesundheitsministeriums heftig umstritten. Die Fachabteilungen des Hauses sprachen sich nach Recherchen von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" gegen die Gratis-Verteilaktion aus. Ressortchef Jens Spahn (CDU) setzte sich indes durch und verschaffte damit den Apotheken gigantische Gewinne. Die Aktion dürfte dem Steuerzahler am Ende mehr als zwei Milliarden Euro kosten.
0.00 Uhr: Landesregierung betont: Schulschließungen nur letztes Mittel
Die NRW-Landesregierung hat in der Diskussion um Schulschließungen die Kommunen im Land nochmals nachdrücklich auf die einzuhaltenden Modalitäten hingewiesen. Das sei über einen Erlass am Mittwoch geschehen, erklärte die Staatskanzlei am Abend. "Schulschließungen können eingebettet in ein Gesamtkonzept einen Beitrag zum Infektionsschutz vor Ort darstellen, dürfen aber nur das letzte und nicht das erste und alleinige Mittel der Wahl sein", hieß es. Zuvor müssten alle sonstigen Maßnahmen auch in anderen Bereichen des öffentlichen Lebens geprüft worden sein.
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