In diesem Zeitzeichen erzählt Stephan Beuting:
- warum mit dem Kampf gegen das Öl auch der Kampf um die Bilder beginnt,
- wieso BP anfangs versucht, das Loch mit Golfbällen zu verschließen,
- warum nach der Katastrophe ein Bild des lächelnden Barack Obama um die Welt geht,
- wie es zum Einsatz einer umstrittenen Chemikalie kommt,
- warum den Helfern schützende Ausrüstung verwehrt wird,
- dass unter Präsident Trump Sicherheitsregeln wieder zurückgenommen werden.
Es ist Sonntagabend, Schichtwechsel auf der Ölplattform Deepwater Horizon. Plötzlich schießt ein Gemisch aus Rohöl, Bohrschlamm und vor allem Gas aus dem Bohrloch - meterhoch, wie ein Geysir. Die Ölplattform geht in Flammen auf und versinkt im Meer. Zurück bleibt ein Bohrloch, aus dem 87 Tage lang unkontrolliert Rohöl und Gas in den Golf von Mexiko strömen. Insgesamt 800 Millionen Liter.
Die Betreiberfirma BP versucht, das Öl mit der Chemikalie Corexit unschädlich zu machen. Doch Corexit verursacht selber Schäden, bei Mensch und Tieren: Erhöhte Krebsraten, neurologische Langzeitfolgen, Übersterblichkeit, Atemwegserkrankungen, Erinnerungsverlust. Bis heute leiden tausende Arbeiter an den Spätfolgen ihres Einsatzes.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Matthias Reich, Professor für Bohrtechnik, Spezialtiefbauausrüstungen und Bergbaumaschinen (Universität Freiberg)
- Dr. Samantha Joye, Ozeanographin und Mikrobiologin (University of Georgia)
- Dr. Kaitlin Frasier, Biologische Ozeanographin (University of California)
- Britannica: Deepwater Horizon oil spill
- ResearchGate: Deepwater Horizon Oil Spill - A Review
Weiterführende Links:
- Zeitzeichen 03.06.1979: Ölkatastrophe im Golf von Mexiko
- Planet Wissen: Verschmutzung des Atlantiks
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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Stephan Beuting
Redaktion: Matti Hesse