Einen guten Morgen aus dem WDR Newsroom wünschen Nina Magoley und Jörn Seidel.
THEMA DES TAGES
Macron sieht Wendepunkt in Ukraine-Gesprächen • Die Gespräche über die Vorbereitung einer Friedenslösung im Ukraine-Krieg sind nach Aussagen von US-Präsident Trump und Frankreichs Staatschef Macron vorangekommen. "Ich glaube wirklich, dass dies heute ein Wendepunkt in unseren Diskussionen war", sagte Macron nach einem Treffen mit Trump in Washington. Trump erklärte, Russlands Präsident Putin würde europäische Soldaten zur Sicherung einer Friedensvereinbarung akzeptieren. Ohne diese werde ein Waffenstillstand nicht halten.
Unterdessen räumte Russlands Präsident Wladimir Putin in einem Fernsehinterview den europäischen Staaten eine Rolle bei den Verhandlungen ein. "Das respektieren wir", sagte er. Den USA bot Putin eine gemeinsame Erschließung von Vorkommen seltener Erden auch in den russisch besetzten Teilen der Ukraine an.
Außerdem wurde am gestrigen dritten Jahrestag des Beginns der russischen Invasion in der Ukraine im UNO-Sicherheitsrat eine US-Resolution beschlossen. In dem Text wird ein "rasches Ende des Konflikts" gefordert, aber Russlands Rolle im Ukraine-Krieg mit keinem Wort kritisiert. Die derzeit vier EU-Staaten in dem Gremium - Dänemark, Frankreich, Griechenland und Slowenien - sowie Großbritannien enthielten sich bei der Abstimmung. Russland und China stimmten zu.
WEITERE NACHRICHTEN
So geht es nach der Bundestagswahl weiter • Laut einer "Blitz-Umfrage" für den ARD-DeutschlandTrend sind mehr als die Hälfte der Menschen in Sorge, dass keine neue Regierung gebildet werden kann. In der vergangenen Woche waren es allerdings noch mehr als zwei Drittel. Einige Parteien müssen sich erstmal neu sortieren, es gibt Personalwechsel: Robert Habeck will keine führende Rolle bei den Grünen mehr einnehmen. Nach dem Rückzug von FDP-Chef Christian Lindner will auch FDP-Generalsekretär Marco Buschmann zurücktreten.
Heute wollen die Bundestagsfraktionen zusammenkommen, um ihre Fraktionsvorstände neu zu wählen. Auch die CDU-Landesgruppe NRW im Bundestag - mit 47 Bundestagsabgeordneten - wird sich neu konstituieren. Mit dabei: NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst.
Bei der AfD steht die Entscheidung an, ob auch die umstrittenen Abgeordneten Maximilian Krah und Matthias Helferich in die Fraktion aufgenommen werden. Parteichef Tino Chrupalla sagte am Montag, er gehe davon aus, dass es so kommen werde. Der Dortmunder Helferich bezeichnete sich selbst in Chats als "freundliches Gesicht des NS".
Warnstreiks gehen weiter • Auch für heute hat die Gewerkschaft Verdi Streiks in NRW angekündigt: Diesmal soll der Busverkehr am Niederrhein in vielen Städten nur eingeschränkt laufen. Außerdem sei in Sparkassen, Bürgerämtern, kommunalen Kindertagesstätten oder bei der Müllabfuhr mit Einschränkungen zu rechnen.
Betroffen sind demnach unter anderem Moers, Viersen und Mönchengladbach. Warnstreiks soll es aber auch in Siegburg, Aachen und Düsseldorf geben, genau wie im Raum Mettmann, in Minden oder in Mülheim an der Ruhr. Verdi will so den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen erhöhen. Die Gewerkschaft fordert mindestens 350 Euro mehr Geld für die Beschäftigten und zusätzliche freie Tage.
Vor fünf Jahren: Erster Corona-Fall in NRW • Der Kreis Heinsberg war vor fünf Jahren der erste große Corona-Hotspot. Erste Infektionen wurden am 25. Februar nach einer Karnevalsveranstaltung in Gangelt gemeldet. Das Virus breitete sich daraufhin rasant aus, hunderte Menschen kamen in Quarantäne, Kindergärten und Schulen wurden geschlossen.
"Stahlhochzeit" Rahmedetalbrücke • Heute für 14.30 Uhr ist die "Stahlhochzeit" der neuen Rahmedetalbrücke geplant. Heißt: Die Stahlträger der ersten Brückenhälfte treffen aufeinander. Auch Verkehrsminister Volker Wissing (parteilos) will kommen. Laut Autobahn GmbH könnte das Wetter allerdings nicht mitspielen. Sind die Stahlträger zusammengeschoben, kann der Unterbau für die spätere Asphaltierung angegangen werden. Die Freigabe für den Verkehr auf dieser ersten Brückenhälfte ist für Mitte 2026 anvisiert.
Prozess um italienisches Flüchtlingslager in Albanien • Nagelneu gebaut, stehen die italienischen Flüchtlingslager in Albanien seit Anfang Oktober leer. Italienische Gerichte hatten bezweifelt, ob Migranten, die dorthin deportiert wurden, wirklich aus sicheren Herkunftsländern kommen - nur dann dürften sie zur weiteren Abschiebung in die Lager in Albanien. Der Europäische Gerichtshof will heute entscheiden, was "sichere Herkunftsländer" sind. Von diesem Urteil dürfte abhängen, ob und wie die Lager in Albanien weiterbetrieben werden dürfen.
Nach Explosion in Köln: 16-Jähriger stellt sich • Bei der Polizei hat sich ein 16-jähriger Jugendlicher aus den Niederlanden gestellt. Er sei an der Explosion vor fünf Monaten im Eingangsbereich des Clubs "Vanity" in der Kölner Innenstadt beteiligt gewesen. Weiter sagte er aber nichts. Die Polizei hatte mit Fotos aus der polizeilichen Videobeobachtung nach dem Mann gesucht. Bei der Explosion war eine vor Ort tätige Reinigungskraft verletzt worden.
DFB-Viertelfinale: Drittligist Bielefeld gegen Erstligist Bremen • Nachdem der VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen bereits vor drei Wochen ins Halbfinale des DFB-Pokals einziehen konnten, spielt heute Abend im Viertelfinale Drittligist Arminia Bielefeld gegen den Bundesligisten Werder Bremen. Als letzter verbliebener unterklassiger Verein konnte Bielefeld in der laufenden Pokal-Saison bereits Hannover 96, Union Berlin und den SC Freiburg ausschalten.
DAS WETTER IN NRW
Grau, aber mild • Der heutige Tag startet mit Wolken und grauem Himmel. Nur hier und da lugt die Sonne etwas durch. Zwischen Münsterland und Ostwestfalen-Lippe bleibt das auch am Nachmittag noch so, im Rest vom NRW aber zieht es sich immer mehr zu, auch fallen Regentropfen. Temperaturen klettern auf höchstens 13 Grad - was für die Jahreszeit als recht mild gilt. Der schwache bis mäßige Wind dreht von Südwest auf Nordwest.
UND ÜBRIGENS ...
Duisburg: Europas ältester Koala wird 17 • Er heißt Irwin, lebt im Zoo Duisburg und er ist der älteste lebende Koala Europas - eventuell sogar der Welt. Heute wird Irwin 17 Jahre alt - für Koalas schon fast ein biblisches Alter: Wild lebende Koala-Männchen werden etwa zehn Jahre alt, die Weibchen etwas älter. Irwin lebt inzwischen hinter den Kulissen des Zoos und ist somit für die Besucher nicht sichtbar. Erst im November mussten im Duisburger Zoo fünf Koalas wegen Verdauungsproblemen eingeschläfert werden.
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